PDF-Rechnungen per E-Mail versenden: Warum die scheinbar einfache Lösung zum Risiko werden kann
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PDF-Rechnungen per E-Mail versenden: Warum die scheinbar einfache Lösung zum Risiko werden kann
22.05.2025
PDF-Rechnungen unverschlüsselt per E-Mail zu versenden, ist im Geschäftsalltag weit verbreitet. Doch hinter der vermeintlich einfachen Lösung verbergen sich Risiken: von fehlerhaften Zustellungen bis hin zu rechtlichen Unsicherheiten. Unternehmen, die ihre Rechnungen sicherer und effizienter stellen wollen, haben mit eBill und der E-Rechnung B2B zukunftsfähige Alternativen.
In Kürze
Für Unternehmen kann es sich lohnen, die Art der Rechnungsstellung zu prüfen. Denn insbesondere zum E-Mail-Versand von PDF-Rechnungen gibt es spannende Alternativen.
Mit eBill und der E-Rechnung B2B stehen Lösungen zur Verfügung, die einen sichereren und effizienteren Rechnungsversand und -empfang ermöglichen.
Die Implementierung erfordert zwar initiale Investitionen, bietet jedoch langfristig signifikante Vorteile hinsichtlich Prozesssicherheit und -automatisierung.
Jetzt mit PostFinance auf sichere Rechnungslösungen umstellen
Sie möchten Schluss machen mit dem E-Mail-Versand von PDF-Rechnungen? PostFinance begleitet Sie Schritt für Schritt bei der Einführung von eBill und der E-Rechnung B2B.
Ein professionelles Rechnungswesen beginnt mit der Wahl einer passenden Rechnungsart – sie bildet die Grundlage für effiziente und reibungslose Prozesse. Für viele Unternehmen gilt beim Rechnungsversand nach wie vor das Verschicken von Rechnungen als PDF-Anhang per E-Mail als die einfachste Lösung– zumindest auf den ersten Blick. Im Vergleich zur klassischen Papierrechnung entfallen Druck, Kuvertierung, Porto und damit ein grosser Teil des manuellen Aufwands. Zudem lassen sich PDF-Rechnungen schnell erstellen und unkompliziert versenden. Doch im digitalen Zeitalter entwickelt sich auch Rechnungsstellung stetig weiter und bietet grosses Potenzial. Unsere Übersicht zeigt vier ausgewählte Rechnungsarten und wie sich diese im Digitalisierungsgrad und der Verarbeitung unterscheiden.
Kriterien
Papierrechnung
PDF-Rechnung per E-Mail-Versand
Hoch digitalisierte Rechnung
Digital strukturierte Rechnung
Kriterien
Format
Papierrechnung
Gedrucktes Dokument auf Papier
PDF-Rechnung per E-Mail-Versand
PDF (nicht strukturiert)
Hoch digitalisierte Rechnung
Strukturierte Datenformate (Input) und eBill inkl. pdf (Output)
Digital strukturierte Rechnung
Strukturierte Datenformate
Kriterien
Digitalisierungsgrad der Daten
Papierrechnung
Nicht vorhanden
PDF-Rechnung per E-Mail-Versand
Niedrig (optisch lesbar)
Hoch digitalisierte Rechnung
Hoch
Digital strukturierte Rechnung
Sehr hoch (voll strukturiert)
Kriterien
Versandkanal
Papierrechnung
Physische Zustellung per Post
PDF-Rechnung per E-Mail-Versand
E-Mail oder Kundenportale
Hoch digitalisierte Rechnung
Elektronisch via Schnittstelle in der Businesssoftware oder Plattformen wie dem eInvoicing-Portal von PostFinance
Digital strukturierte Rechnung
Elektronisch via Schnittstelle in der Businesssoftware oder Plattformen wie dem eInvoicing-Portal von PostFinance
Kriterien
Empfangskanal
Papierrechnung
Briefkasten
PDF-Rechnung per E-Mail-Versand
E-Mail-Posteingang
Hoch digitalisierte Rechnung
eBill-Portal im E-Banking (eBill mit PDF)
Digital strukturierte Rechnung
Businesssoftware oder auf einer Plattform wie dem eInvoicing-Portal von PostFinance
Kriterien
Automatisierung der Verarbeitung
Papierrechnung
Keine
PDF-Rechnung per E-Mail-Versand
Teilautomatisierung über Zwischenschritte möglich
Hoch digitalisierte Rechnung
Teilautomatisierung über Zwischenschritte möglich
Digital strukturierte Rechnung
Vollständig Automatisierung von ERP zu ERP
Kriterien
Archivierung
Papierrechnung
Physische Ablage bzw. elektronische Ablage bei vorgängigem Einscannen
PDF-Rechnung per E-Mail-Versand
Elektronisch im PDF-Format
Hoch digitalisierte Rechnung
Elektronisch durch Download der PDF-Datei
Digital strukturierte Rechnung
Elektronisch in strukturierten Datenformaten
Elektronisch, aber nicht automatisierbar
Doch werfen wir nochmals einen genaueren Blick auf die weit verbreiteten PDF-Rechnungen: Im Grunde handelt es sich dabei um digitale Kopien von Papierrechnungen, die in Form eines Bildes dargestellt werden. Das heisst: PDF-Rechnungen sind zwar elektronische Dokumente, die aber nicht ohne weiteres automatisch von Softwareprogrammen ausgelesen werden können. Denn dafür wurde das PDF-Format nicht konzipiert. Die Folge sind Medienbrüche und die Notwendigkeit, Rechnungen manuell oder über Zwischenschritte in das Rechnungssystem einzupflegen.
E-Mail-Versand von PDF-Rechnungen: Das ist zu beachten
Eine weitere Herausforderung von PDF-Rechnungen ist der Versandkanal: Werden PDF-Rechnungen ungesichert bzw. unverschlüsselt per E-Mail verschickt, kann dies Risiken bergen – sowohl beim Rechnungsversand als auch beim Rechnungsempfang.
Fehlversand: Eine falsche E-Mail-Adresse genügt – schon landet die PDF-Rechnung bei Dritten. Das verzögert nicht nur den Zahlungseingang, sondern ist auch ein Datenschutzrisiko.
Zustellprobleme: Spamfilter, volle Postfächer oder technische Probleme können verhindern, dass eine Rechnung überhaupt bei der Empfänger:in ankommt.
Verzögerte Zahlungseingänge: Es besteht die Gefahr, dass E-Mail-Rechnungen übersehen werden. Dies kann zu verzögerten Zahlungseingängen und höherem Inkassoaufwand führen.
Beweislast: Im Streitfall muss die Rechnungssteller:in nachweisen können, dass die Rechnung korrekt und rechtzeitig versendet wurde. Verschickt ein Unternehmen seine Rechnungen per E-Mail, trägt es die Beweislast dafür, dass die Rechnung bei der Empfänger:in angekommen ist. Ohne eine Empfangsbestätigung als Beweis gilt die Rechnung als nicht zugestellt und die Rechnungssteller:in kann bei Mahnungen keine Verzugsfolgen ableiten.
Betrug: Der Betrug mit manipulierten PDF-Rechnungen stellt eine ernstzunehmende Gefahr dar. Neben finanziellen Schäden drohen der Rechnungssteller:in im schlimmsten Fall auch rechtliche Auseinandersetzungen oder Reputationsverluste.
Fehleranfälligkeit: Wenn die Daten im PDF manuell geprüft, extrahiert und ins System übertragen werden müssen, ist dies ein zeitintensiver und fehleranfälliger Prozess.
Gefahr verpasster Zahlungen: Landet eine PDF-Rechnung im Spam-Ordner oder wird sie versehentlich gelöscht, kann es passieren, dass Zahlungsfristen unbemerkt verstreichen und Mahngebühren entstehen oder auch dass die Skonto-Frist ungenutzt verstreicht.
Gefahr von Phishing und Betrug: Empfänger:innen können gefälschte PDF-Rechnungen erhalten, die täuschend echt aussehen, aber falsche oder betrügerische Zahlungsinformationen enthalten.
Zahlung an falsche Konten durch manipulierte Rechnungen: Wenn das Unternehmen auf Empfängerseite auf eine gefälschte oder manipulierte PDF-Rechnung hereinfällt und an ein falsches Konto überweist, trägt es unter Umständen selbst das Risiko – insbesondere wenn keine Pflichtverletzung der Rechnungssteller:in vorliegt.
Nicht ordnungsgemässe Archivierung: Wird die PDF-Rechnung nicht gesetzeskonform archiviert, kann dies im Rahmen einer Steuerprüfung zu Problemen führen.
Die Risiken des E-Mail-Versands von PDF-Rechnungen lassen sich verringern – etwa, indem man als Rechnungssteller:in die PDF-Rechnungen über gesicherte Kanäle oder Kundenportale versendet, die Dateien gegen Bearbeitung schützt, sie digital signiert und den Erhalt der Rechnung von der Empfänger:in bestätigen lässt. Oder dass man als Empfänger:in bei PDF-Rechnungen wachsam auf Betrug ist.
Die Lösung: direkt auf zukunftsfähige Alternativen setzen
Noch vorteilhafter sind hoch digitalisierte Rechnungen bzw. digital strukturierte Rechnungen, wie sie PostFinance mit eBill bzw. der E-Rechnung B2B anbietet. Diese beiden Lösungen optimieren den gesamten Prozess vom Versand bis zur Verarbeitung – in folgenden Punkten:
Sowohl eBill als auch die E-Rechnung B2B schalten das Risiko des E-Mail-Versands konsequent aus, indem die Rechnungen direkt und sicher ins E-Banking bzw. ins ERP verschickt werden. Fehlversände oder Betrugsversuche werden damit praktisch ausgeschlossen.
Die E-Rechnung B2B erlaubt darüber hinaus eine vollständig automatisierte Verarbeitung von Rechnungen im B2B-Bereich. Die manuelle Verarbeitung der Rechnungsdaten entfällt – sowohl beim Rechnungsversand als auch beim Rechnungsempfang. Dadurch sinkt die Fehleranfälligkeit in den Rechnungsprozessen und die Durchlaufzeit steigt. Zudem ermöglicht die E-Rechnung B2B dank dem digital strukturierten Format (z. B. XML) eine maximale Qualität und Vollständigkeit der Zahlungsinformationen. Müssen zum Beispiel Chargennummern in der Rechnung ausgewiesen sein, wird dies über entsprechende Felder in den Files direkt von ERP zu ERP übermittelt.
Strukturierte Rechnungen erfüllen gesetzliche Anforderungen an Nachvollziehbarkeit und Revisionssicherheit . Sie ermöglichen es zum Beispiel, die Echtheit, Unveränderbarkeit, Vollständigkeit, Verfügbarkeit und Verständlichkeit der archivierten Rechnungsinformationen während der Aufbewahrungsfrist von zehn Jahren (Verjährungsfristen und Spezialfälle vorbehalten) sicherzustellen.
Mit eBill und der E-Rechnung B2B erhalten Sie umfassende Unterstützung bei der Umstellung Ihrer Kund:innen auf die digitale Rechnung. Als Rechnungssteller:in können Sie über Abfragen prüfen, welche Privatpersonen oder Kleinunternehmen eBill-Rechnungen empfangen wollen (Look-up-Funktion) bzw. welche Geschäftspartner:innen die E-Rechnung B2B nutzen (Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster eDirectory). Dies macht einen Abgleich leicht.
Umstellen lohnt sich trotz Initialaufwand
Korrekt ist, dass die Umstellung auf hoch digitalisierte Rechnungen mit einem initialen Aufwand verbunden ist: Um eBill oder die E-Rechnung B2B zu nutzen, müssen Schnittstellen eingerichtet, Prozesse angepasst und Mitarbeitende geschult werden. Doch der Aufwand lohnt sich. Denn von den zukunftsfähigen Rechnungsformaten profitieren die Unternehmen sowohl beim Versand als auch beim Empfang von Rechnungen. PostFinance bietet auch all jenen Unternehmen eine ideale Lösung an, die nach wie vor Papierrechnungen versenden: Mit Paper Bill kann der Druck und Versand von Papierrechnungen ausgelagert und maximal automatisiert werden – über dieselbe Schnittstelle, die auch für die elektronischen Rechnungen eBill und die E-Rechnung B2B genutzt wird.
Elektronisch Rechnung stellen: Verfahren im Vergleich
Erfahren Sie in unserem Whitepaper, welche Verfahren sich für die Rechnungsstellung im B2C- und B2B-Bereich eignen – und wie Sie durch Umstellung auf digital strukturierte Formate langfristig Zeit und Kosten sparen.
Fazit: Schluss mit dem unsicheren E-Mail-Versand von PDF-Rechnungen
Der unverschlüsselte E-Mail-Versand von PDF-Rechnungen gehört heute noch zum Alltag vieler Unternehmen. Doch diese bergen Risiken wie zum Beispiel Fehlversände und Betrug. Die Zukunft gehört den hoch digitalisierten Rechnungen, die beispielsweise XML-Formate verwenden: Sie stellen einen grossen Fortschritt dar, da sie eine vollständige Automatisierung und Integration mit Buchhaltungssystemen erlauben. Dies erhöht die Sicherheit und die Effizienz – auf Seiten der Rechnungssteller:innen wie der Empfänger:innen.
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