Skonto clever nutzen: Wie Unternehmen durch digitale Rechnungsverarbeitung Zeit und Geld sparen

21.05.2025

Skonto bringt bares Geld. Dennoch passiert es immer wieder, dass Unternehmen den Abzug nicht in Anspruch nehmen. Der Grund: Die Rechnungen kommen zu spät ins System, Freigaben dauern zu lange und schon sind die Skonto-Fristen verstrichen. Wer den Rechnungsempfang in Kombination mit einer E-Rechnungslösung digitalisiert, kann Skonto systematisch nutzen und hat damit einen echten Sparhebel.

In Kürze

  • Skonto ist ein Preisnachlass als Belohnung für das schnelle Bezahlen einer Rechnung.
  • Wenn Skonti nicht genutzt werden, verschenkt das Unternehmen eine Chance, Geld zu sparen und weniger für Waren oder Dienstleistungen zu bezahlen.
  • Wer Rechnungen elektronisch in seinem ERP-System  empfängt und weiterverarbeitet, legt die Basis, um Skonto konsequent zu nutzen.

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Für Unternehmen auf der Käuferseite ist Skonto ein oft unterschätzter Hebel zur direkten Kostensenkung. Wer Rechnungen frühzeitig bezahlt, kann sparen. Besonders bei hohen Einkaufsvolumen oder regelmässig wiederkehrenden Ausgaben summieren sich selbst kleine Skontoabzüge zu namhaften Beträgen. Allerdings bedeutet Skonto auch, dass das Unternehmen früher zahlt – und somit Liquidität früher gebunden ist. Es lohnt sich deshalb, den vorfristigen Mittelabfluss gegen die Ersparnis abzuwägen. Die Inanspruchnahme von Skonto lohnt sich, wenn die Ersparnis höher ist als die Finanzierungskosten für einen späteren Zahlungsausgleich und wenn der vorfristige Liquiditätsabfluss nicht zu finanziellen Engpässen führt. Eine sorgfältige Planung der Cashflows ist essenziell, um Skonto strategisch sinnvoll zu nutzen.

Skonto als Effizienzindikator im Rechnungswesen

Preisnachlässe begegnen uns im Geschäftsalltag in unterschiedlichen Formen. Während klassische Rabatte das Ziel haben, mehr Verkäufe zu generieren oder die Kundentreue zu belohnen, hat Skonto eine andere Funktion:

Skonto belohnt schnelles Bezahlen und damit auch effiziente Prozesse im Unternehmen. Nur wer rechtzeitig zahlt, profitiert. Das macht Skonto zu einem Indikator für die Leistungsfähigkeit des Rechnungswesens.

Skontonutzung wird dadurch nicht nur zu einem finanziellen Vorteil, sondern auch zu einem Messwert für die Effizienz der internen Abläufe.

Welche Skontosätze sind in der Schweiz typisch?

In der Schweiz gibt es keine gesetzliche Verpflichtung zur Gewährung oder Nutzung von Skonto. Unternehmen sind grundsätzlich frei in der Ausgestaltung ihrer Zahlungsbedingungen. In der Praxis sind Skonto-Prozentsätze zwischen 1 Prozent bis 3 Prozent innerhalb von 10 Tagen (anstatt der üblichen regulären Zahlungsfrist von 30 Tagen) gängig.

  • 1 Prozent Skonto: oft in langfristigen Geschäftsbeziehungen, um kleine Anreize für frühzeitige Zahlung zu schaffen
  • 2 Prozent Skonto: weit verbreitet, besonders in Handels- und Produktionsunternehmen
  • 3 Prozent Skonto: kommt allem voran in Branchen mit hohen Margen vor oder wenn schnelle Zahlung entscheidend ist

Herausforderungen im Zahlungsprozess verhindern die Nutzung von Skonto

Trotz des klaren finanziellen Vorteils von Skonti scheitern oft Unternehmen dabei, Skonti konsequent zu nutzen. Die Gründe sind meist strukturell bedingt und in ineffizienten, noch nicht digitalisierten Prozessen zu suchen:

  • Langsame Rechnungsprozesse: Papierbelege oder PDFs müssen manuell erfasst und freigegeben werden.
  • Intransparente Abläufe: Wer wann was freigeben muss, ist oft nicht klar geregelt.
  • Fristen gehen unter: Die Übersicht fehlt und Skontofristen werden leicht verpasst.
  • Überlastete Buchhaltung: Zeitintensive Routineaufgaben lassen kaum Raum für proaktive Liquiditätssteuerung.

Die Folge: Skonto bleibt somit ungenutzt und mit ihm ein messbares Einsparpotenzial für Unternehmen.

Die Lösung: Realisierung von Skonto durch Automatisierung des Rechnungsprozesses

Damit Sie in Ihrem Unternehmen Skonto konsequent nutzen können, braucht es digitale Unterstützung. Moderne ERP-Systeme automatisieren die relevanten Schritte und machen fristgerechte Zahlungen realistisch:

  • Fristen zuverlässig einhalten: Das System erkennt die Skontofrist und löst Zahlungserinnerungen oder automatische Freigaben aus – selbst bei engen Terminen.
  • Nahtlose Buchhaltungsintegration: Der Skontoabzug wird automatisch verbucht – korrekt und ohne zusätzlichen Aufwand.
  • Zahlungsstrategie optimieren: Mit Auswertungen sehen Unternehmen, wie oft Skonto genutzt wurde – und wo noch Potenzial liegt.

Mit der E-Rechnung B2B Skonto systematisch nutzen

Die Basis für einen durchgängig digitalen und automatisierten Rechnungsprozess schafft die E-Rechnung B2B von PostFinance: Sie bringt Rechnungen direkt und strukturiert ins ERP-System ohne Medienbrüche, ohne Verzögerung. Dank der Umstellung auf die E-Rechnung B2B können Unternehmen ihre Rechnungen schneller verarbeiten und Zahlungsfristen konsequent einhalten. Das lohnt sich: Allein durch das Nutzen von Skonto sparen Unternehmen so schnell grosse Summen.

Skonto in der Schweiz: Wissenswertes für Ihr Unternehmen

Mehrwertsteuer (MWST)

In der Schweiz wird das Skonto nach dem Aufschlag der Mehrwertsteuer berechnet.

Rechenbeispiel Skonto mit MWST

Ursprünglicher Rechnungsbetrag
100%
CHF 10’000.00
Zuzüglich MWST 8,1%
8,1% von 10’000 = 810
10’000 + 810 =
CHF 10’810.00
Abzüglich Skonto 2%
2% von 10’810 = 216.20
10’810 – 216.20 =
CHF 10’593.80
Neuer Rechnungsbetrag
nach Abzug Skonto
CHF 10’593.80

Vertragliche Klarheit

Skontobedingungen sollten klar und eindeutig in Verträgen, Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder direkt auf der Rechnung festgehalten sein. Mit präzisen Formulierungen wie «2 Prozent Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen, netto zahlbar in 30 Tagen» können Missverständnisse und Streitfälle vermieden werden. Falls (ausnahmsweise) kein Skonto gewährt wird, ist der Hinweis «Kein Skontoabzug» empfehlenswert.

Korrekte Buchhaltung

Wird Skonto gewährt, ist es buchhalterisch als Minderertrag zu erfassen; wird der Skonto von der Kund:in genutzt, reduziert er die Einkaufskosten und gilt als Minderaufwand. Nur eine saubere buchhalterische Erfassung gewährleistet steuerliche Nachvollziehbarkeit.

Branchenbezogene Besonderheiten

Das Schweizer Obligationenrecht enthält zwar keine spezifischen Regelungen zu Skonto. Jedoch sind bei der Anwendung entsprechende Verordnungen und gängige Branchenstandards zu berücksichtigen – insbesondere im internationalen Geschäftsverkehr.

Fristen beachten

Wird die Skontofrist überschritten, gelten automatisch die regulären Zahlungsbedingungen inklusive möglicher Mahnprozesse.

Fragen und Antworten

  • Skonto ist ein Preisnachlass, den Lieferant:innen gewähren, wenn eine Rechnung innerhalb einer bestimmten Frist beglichen wird (meist 10 Tage). Die Herkunft dieses kaufmännischen Begriffes stammt aus dem Italienischen: scontare bedeutet abrechnen, abziehen.

  • Die Lieferant:in kann durch den schnelleren Zahlungseingang die Liquidität verbessern; die Käufer:in die Kosten für Waren oder Dienstleistungen senken und so signifikante Einsparungen erzielen. Selbst ein kleiner Skonto-Prozentsatz kann bei grossen Einkaufssummen erheblich zu den Gesamtersparnissen beitragen.

  • Ein Unternehmen bietet einer Kund:in 2 Prozent Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen anstatt der üblichen 30 Tage. Konkret:

    • Rechnungsbetrag: 10’000 Franken
    • Zahlungsziel: 30 Tage
    • Skonto: 2 Prozent bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen
    • Ersparnis: 200 Franken

    Wenn das Unternehmen auf Käuferseite die Rechnung innerhalb von 10 Tagen bezahlt, kann es einen Skonto von 200 Franken abziehen. Statt 10'000 Franken bezahlt es 9'800 Franken.

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