Nicht nur das Wetter hat uns in diesem Sommer enttäuscht. Auch die Wirtschaftsnachrichten waren überwiegend nicht das, was sich die meisten erhofft hatten. Konnten wir zum Jahresbeginn vielerorts vom Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte lesen, so müssen wir heute feststellen, dass das mit dem Aufschwung so schnell nichts wird. Europa verbleibt wohl vorläufig noch in der Stagnation, in China hat sich die Binnenkonjunktur erneut verschlechtert und auch in den USA sieht es nach einer deutlichen Verlangsamung des Wachstums aus.
Immerhin gibt es einen Lichtblick in der Weltwirtschaft: Die Schwäche der globalen Güternachfrage scheint tatsächlich ihren Tiefpunkt erreicht zu haben. Darauf deuten zumindest die besseren Wachstumsraten in der Güterproduktion in China und auch die spürbare Zunahme der Dynamik im weltweiten Warenhandel hin. Nach unserer Einschätzung dürfen daher die industriestarken Länder wie China, Deutschland oder die Schweiz in den kommenden Quartalen wieder mit Rückenwind rechnen.
Ansonsten sind die positiven Signale aber Mangelware. In Europa scheint sich zwar die deutsche Konjunktur zu stabilisieren, das Wachstum in Frankreich und Italien verlangsamt sich aber. In der Summe ergibt sich daraus wenig Dynamik für unsere Nachbarn.