Ausbildungskonzept: CCYP – ein ausgezeichneter Lehrbetrieb

15.11.2023

An diesem Ausbildungskonzept ist vieles Besonders: Auszubildende arbeiten und lernen selbstständig an produktiven Projekten und Aufträgen. Das Competence Center for Young Professionals von PostFinance (CCYP) wurde bereits als bester Lehrbetrieb der Schweiz ausgezeichnet. Dass dies seine guten Gründe hat, finden auch die Lernenden im Video.

Im CCYP absolvieren zwischen 20 und 25 künftige Informatiker:innen, Mediamatiker:innen, Interactive Media Designer:innen und Entwickler:innen Digitales Business ihre praktische Berufsausbildung. Allein schon die Räumlichkeiten mit bunten Wänden zeigen, dass sich diese Praxisstätte von anderen unterscheidet: In diesem Umfeld, in dem Kreativität zugelassen und gefördert wird, stehen die Lernenden im Mittelpunkt. Anders als üblich arbeiten sie hier nicht in einem Team, sondern sie selbst sind das Team – zusammen mit ihren acht Coaches. 

Selbstständig an produktiven Projekten arbeiten

Im CCYP setzen die Auszubildenden selbstständig Projekte um, die nicht in der Schublade landen, sondern zum Beispiel als App, auf TikTok oder auf der Website von PostFinance live gehen. Beispiele gefällig? Die Informatik-Lernenden entwickelten ein einfaches, webbasiertes Umfragetool, das nun bei PostFinance im Einsatz ist. Die angehenden Mediamatiker:innen begleiteten einen Kaderanlass mit Video-, Foto- und Interviewproduktionen und ein interdisziplinäres CCYP-Team ist gerade daran, eine Verlosungsplattform für Eishockeytickets zu erstellen. Alle diese Vorhaben tragen den Stempel «Von Lernenden erstellt». 

Am meisten gefällt mir, dass wir von Anfang an in produktive Prozesse integriert werden.
Sandro, Informatik-Lernender im CCYP

Was motiviert die Lernenden im CCYP besonders?

Das Ausbildungskonzept CCYP ist für die Lernenden besonders motivierend. Fabienne Hostettler, Co-Lead und Coach im CCYP, erklärt: «Bei uns sind die Lernenden die Auftragnehmer:innen, sie organisieren sich selbst, stellen sich ihr Projektteam zusammen und schlüpfen in verschiedenen Rollen.» Begleitet werden sie von ihren Coaches.

Welche Rolle übernehmen die Coaches in diesem Ausbildungskonzept?

Die Coaches im CCYP sind als Berufsbildner:innen für sämtliche administrative Belange wie Bildungsberichte, Zielvereinbarungen und Zielbeurteilungen verantwortlich. Zudem arbeiten sie auch selbst in den Projekten mit. «So können wir Coaches erkennen, wie die Auszubildenden arbeiten und wo sie besondere Stärken und Interessen oder Optimierungspotenzial haben. Gleichzeitig haben unsere Auszubildenden die Möglichkeit, von uns zu lernen», betont Fabienne Hostettler. Dabei legen die Coaches grossen Wert auf eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe und eine offene Fehlerkultur. «Wir wollen gute Ergebnisse erzielen, aber den Lernenden auch Zeit einräumen, etwas auszuprobieren, Fehler zu machen und aus diesen Fehlern lernen zu können.»

Was hinter dem Ausbildungskonzept CCYP steht

Das CCYP-Ausbildungskonzept ist an den klassischen Bildungsplan angelehnt und bereitet die Lernenden gemäss Leistungszielkatalog auf die Lehrabschlussprüfung vor. «Wir stellen eine Grundausbildung sicher, versuchen aber, individuell zu spezialisieren, wo Interesse und Potenzial vorhanden ist», sagt Fabienne Hostettler. Die besondere Art des CCYP, Lernende auszubilden, wurde 2018 mit der Auszeichnung «Great Place to Start» als einer der besten Lehrbetriebe der Schweiz geehrt.

Wie kam es zum Ausbildungskonzept CCYP?

Das CCYP wurde 2014 gegründet, um die Zahl der Informatik-Lehrstellen von 21 auf 42 zu verdoppeln, ohne dafür in jedem Entwicklungsteam eine eigene zusätzliche Lehrstelle zu schaffen. «Es war eine frühe strategische Massnahme, um dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern und die Pipeline mit Nachwuchs zu füllen», sagt Fabienne Hostettler. Damals lag der Fokus stark auf der IT. Doch schon bald kamen zusätzliche Mediamatik-Lernende hinzu. «Die Möglichkeit, beim CCYP Porträt- und Eventfotos oder Videobegleitung in Auftrag zu geben, fand innerhalb von PostFinance Anklang.» Später dann stiessen Lernende Interactive Media Design zum CCYP und im August 2023 hat eine Person die noch ganz neue Lehre Entwickler:in Digitales Business hier begonnen.

Zusammen mit den Coaches und den anderen Lernenden entwickeln wir Applikationen und Webseiten.
Linn, Lernende Interactive Media Design

In diesen Berufen bildet das CCYP aus

Rund zwei Drittel der Jugendlichen in der Schweiz entschieden sich gemäss Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation für eine berufliche Grundbildung. Das CCYP von PostFinance ist eine von zahlreichen Praxisstellen im Post-Konzern. Es bildet junge Menschen in folgenden Berufen aus:

Informatiker:in EFZ (Fachrichtungen Applikationsentwicklung und Plattformentwicklung)

  • Informatiker:innen Applikationsentwicklung pflegen einen engen Austausch mit den Nutzer:innen und Auftraggeber:innen und entwickeln, programmieren und testen aufgrund deren Bedürfnisse Softwareanwendungen
  • Informatiker:innen Plattformentwicklung stellen in Betrieben sicher, dass die IT-Infrastruktur (z. B. physische und virtuelle Serversysteme) reibungslos funktioniert und die Sicherheit und Verfügbarkeit der Systeme gewährleistet ist

Die Praxisausbildung im CCYP ist ab dem 2. Lehrjahr möglich; auch für Absolvent:innen Praxisintegriertes Bachelorstudium und für Way-up-Lernende.

Mediamatiker:in EFZ

Mediamatiker:innen entwickeln Marketingkonzepte und erstellen Bildmaterial, Videos, Grafiken, Animationen usw. für unterschiedlichste Kommunikationsmassnahmen auf physischen wie digitalen Kanälen. Die Praxisausbildung im CCYP ist ab dem 3. Lehrjahr möglich (nach der Grundausbildung am BiCT).

Entwickler:in Digitales Business EFZ

Entwickler:innen Digitales Business arbeiten in verschiedenen Rollen in Projekten mit. Sie planen und koordinieren Aufgaben mit den Fachspezialist:innen und Kund:innen und analysieren Geschäftsprozesse und Daten, um diese stetig zu optimieren. Die Praxisausbildung im CCYP ist ab dem 1. Lehrjahr möglich. 

Interactive Media Designer:in EFZ

Interactive Media Designer:innen entwickeln kreative Konzepte und schaffen durch Designs und Funktionen einzigartige User-Erlebnisse in der digitalen Welt. Im Post-Konzern ist das CCYP die einzige Ausbildungsstätte für Interactive Media Design. Die gesamte Praxisausbildung erfolgt im CCYP.

Im CCYP kann ich meinen Arbeitsalltag nach meinen Bedürfnissen und Aufgaben selbst gestalten.
Lars, Mediamatik-Lernender

Welche Auszubildende sind beim CCYP richtig?

«Es braucht ein gewisses Mass an Selbstständigkeit und Macherqualitäten», erklärt Fabienne Hostettler. «Da wir keine 1:1-Betreuung sicherstellen können, müssen die Lernenden Interesse und Bereitschaft haben, in einem Team mit Gleichgesinnten zu arbeiten und im Austausch mit den anderen zu lernen.» Im Gegenzug erhalten die CCYP-Auszubildenden die Möglichkeit, an eigenen Projekten und mit fortschrittlichen Arbeits- und Projektmanagement-Methoden zu arbeiten. Und auch in Bezug auf die Technologien und das Equipment bildet das CCYP ihre Lernenden am Puls der Zeit aus. «Wenn grosse Themen aufkommen wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz, suchen wir nach Möglichkeiten, dass die Lernenden in konkreten Projekten damit arbeiten können.» Schliesslich hat das CCYP die wichtige Aufgabe, die Auszubildenden für den Arbeitsmarkt fit zu machen. 

Hier im CCYP zu arbeiten, macht mir unglaublich viel Spass.
Ariano, Entwickler Digitales Business

Das zeichnet das CCYP aus

  • Möglichkeit für Lernende, individuell gefördert zu werden
  • Zusammenarbeit mit anderen Lernenden aus verschiedenen Disziplinen und Coaches auf Augenhöhe
  • Arbeiten mit neuen Technologien, Arbeitsweisen und Projektmanagement-Methoden
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