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Erstellt am 23.09.2022

Online und vor Ort verkaufen kann sich lohnen

Simon Stöckli betreibt seit mehreren Jahren verschiedene Onlineshops für Vorhänge. Die Geschäftsidee kam ihm beim Umziehen. Im Interview verrät er Erfolgsrezepte und erklärt, weshalb er online und vor Ort verkauft.

Sie vertreiben über vorhangbox.ch erfolgreich Vorhänge nach Mass. Wie kamen Sie auf die Idee, einen Onlineshop zu lancieren?

Simon Stöckli: Ich bin immer wieder mal umgezogen und habe online nach neuen, passenden Vorhängen gesucht – jedesmal leider ohne Erfolg. So kam mir die Idee mit dem Onlineshop. Wenig später habe ich mich mit meinem jetzigen Geschäftspartner Stefan Erzinger zusammengetan und die Idee in die Tat umgesetzt.

Was wussten Sie über den Online-Vorhangmarkt?

Praktisch gar nichts. Ausser, dass es damals kein Angebot gab. Ob überhaupt eine Nachfrage besteht, war unklar. Aber ein gewisses Risiko gehört bei Start-ups dazu. Man muss den Sprung in die Selbstständigkeit einfach wagen.

Wie sind Sie vorgegangen?

Wir haben uns gut auf das Onlinegeschäft vorbereitet. Zum einen haben wir intensiv nach Produktelieferanten gesucht. Das waren meistens Familienunternehmen, zu denen wir auch heute noch enge Beziehungen pflegen. So konnten wir etwa von Anfang an die Lagerhaltung outsourcen. Das war wegen den fehlenden finanziellen Mitteln entscheidend. Zum anderen braucht es ein gutes Marketingkonzept. Da war meine Agenturerfahrung im Onlinemarketing sicher von Vorteil. Und auch die Wahl passender Zahlungsmöglichkeiten gehörte zur Vorarbeit.

Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit PostFinance besonders?

Wenn es ums Zahlen geht, unterstützt uns PostFinance in allen Belangen. Besonders schätze ich die proaktive Betreuung. Bei Neuerungen oder Verbesserungen kommt man auf uns zu, und wir implementieren sie gemeinsam. Die Zusammenarbeit ist partnerschaftlich.

Sie brachten Marketingerfahrung mit, ihr Geschäftspartner Wissen aus der Textilbranche. Ist die Gründung von Onlineshops nur etwas für Profis?

Aus meiner Sicht ist es nicht realistisch, ganz ohne Vorwissen im Marketing oder in der Webentwicklung einen Onlineshop gross aufzuziehen. Entweder erhält man das Wissen durch einen Geschäftspartner, wählt einfach bedienbare Shopsysteme oder weicht auf Marktplätze wie Galaxus, Brack oder Etsy aus.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Bei uns stehen die Kundin und der Kunde immer im Zentrum. Selbsterklärende Website, Produktbilder mit allen Details sowie Gratisversand von Stoffmustern: Wir machen das Leben des Kunden so einfach wie möglich. Das nennt sich «user-centered design». Wir versetzen uns in ihn hinein und überlegen, was es braucht, um eine Entscheidung zu treffen. Das führt zu einer hohen Kundenzufriedenheit sowie guten Rezensionen auf Google und Facebook. So wächst das Business von alleine. Man braucht einfach Zeit.

Haben Sie auch Fehler gemacht? Was würden Sie heute anders machen?

Ich würde weniger schnell ins Ausland expandieren. Bereits nach einem Jahr haben wir einen Onlineshop für Österreich eröffnet. Dieser Schritt erforderte enorm viel Ressourcen. Auch den Markt kennt man nicht. Es kostet ungleich mehr, die Preise sind tiefer, die Gesetze sind anders. Wir hätten auf die Schweiz fokussieren und früher auf den Onlineshop in der Romandie setzen sollen.

Kürzlich haben Sie einen Showroom in Baar eröffnet. Was hat Sie dazu bewogen?

Ganz einfach: Weil das Bedürfnis besteht. Manche Kunden wollen die Produkte im Laden anfassen und suchen Beratung. Andere benötigen keinen Support und wollen einfach schnell alles online erledigen. Die Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich. Wir wollen allen gerecht werden. Mit der Verkaufsstelle gehen wir nun den ganzen Markt an. Und es lohnt sich. Je nach Marktsegment und Nachfrage rentiert die Kombination aus Onlineshop und Verkauf vor Ort.

Und zum Schluss: Welche Tipps geben Sie jemandem, der einen Onlineshop eröffnen will?

Es ist zentral, im Onlineshop alle gängigen Zahlungsarten anzubieten. Auch würde ich beim Shopsystem auf eine Open-Source-Software setzen oder sonst eine preiswerte Alternative wählen, die skalierbar ist. Im Idealfall funktioniert das Shopsystem auch in fünf bis zehn Jahren noch. Zudem empfehle ich, so viel wie möglich konsequent auszulagern. So kann man sich voll um das Marketing und den Verkauf kümmern. Bei uns machen externe Partner die Buchhaltung, die Logistik und den Kundendienst.

About

Simon Stöckli ist Gründer von Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster vorhangbox.ch. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Stefan Erzinger betreibt er heute mehrere Onlineshops für Vorhänge. Als ausgebildeter Webpublisher kennt sich der diplomierte technische Kaufmann im Onlineverkauf bestens aus. Zur Geschäftsidee kam er beim Umziehen. Die Marktlücke, gute Vorbereitung und eine Portion Mut waren ausschlaggebend für die Lancierung seines ersten Onlineshops.

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