Der aktuelle Halbjahresbericht der PostFinance AG
PostFinance hat im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn nach RVB von 153 Millionen Franken erzielt. Das entspricht einem Wachstum von 107 Millionen Franken gegenüber der Vorjahresperiode. Der Druck auf das Kerngeschäft von PostFinance bleibt jedoch ungebrochen hoch. Das Zinsdifferenzgeschäft bildet den wichtigsten Ertragspfeiler von PostFinance. Die fortwährende Tiefzinssituation belastete den Zinsensaldo weiterhin. Der in ihrem Kerngeschäft erzielte Zinsertrag auf Finanzanlagen ist daher marktbedingt wiederum gesunken. Dies konnte durch den negativen Zinsaufwand im Passivgeschäft – also durch Guthabengebühren – und verstärkte Aktivitäten am Interbankengeldmarkt kompensiert werden.
In den letzten Jahren hat PostFinance ihre Position als Anlagebank gestärkt und neue, digitale Anlagelösungen wie beispielsweise die E-Vermögensverwaltung eingeführt. Dank diesen Weichenstellungen sowie der Umsätze beim E-Trading und bei den Kreditkarten konnte der Kommissions- und Dienstleistungserfolg im vergangenen Halbjahr gegenüber der Vergleichsperiode um 28 Millionen Franken gesteigert werden. Unter anderem weil unsere Kundinnen und Kunden im ersten Halbjahr 2022 wieder vermehrt gereist sind, hat sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 14 Millionen Franken verbessert.
Der Geschäftsaufwand fiel gegenüber dem Vorjahr um rund 24 Millionen Franken tiefer aus. Der Personalaufwand sank im Vorjahresvergleich um rund 18 Millionen Franken, was hauptsächlich auf die Veränderung bei den Beiträgen an Personalvorsorgeeinrichtungen zurückzuführen ist. Beim Sachaufwand konnte aufgrund von tieferen Projektkosten sowie Effizienzsteigerungen aus der Strategieumsetzung ein Rückgang von 6 Millionen Franken realisiert werden.