Zweite Welle mit wenig Auswirkungen
Anhaltende Lockdowns, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit scheinen den Optimismus der Anlegerinnen und Anleger nicht zu trüben. Tatsächlich lassen die Wirtschaftsstatistiken den Schluss zu, dass sich die Menschen an Corona gewöhnen oder sich zumindest damit arrangieren.
In der ersten Corona-Welle, im zweiten Quartal 2020, schrumpften die Wirtschaftsleistungen in den Industrieländern noch zwischen 5 und 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im vierten Quartal 2020, in dem viele Länder von einer zweiten Welle heimgesucht und vielerorts erneut Lockdowns verordnet wurden, wiesen nur noch wenige Länder und Regionen ein negatives Wachstum auf. Darunter befanden sich viele europäische Länder. Auch bei den monatlich geführten Umfragen zeigen sich europäische Konsumentinnen und Konsumenten sowie Unternehmen insgesamt verhaltener als asiatische oder amerikanische.
In den USA sorgt der Staat mit enormen Hilfspaketen dafür, dass eine erneute Rezession vermieden werden kann. Trotz hoher Arbeitslosigkeit wird weiterhin konsumiert. Unternehmen zeigen sich ausserordentlich optimistisch. Und weitere Fiskalpakete sind zu erwarten. Zusätzlich sind die USA mit ihrer flexiblen Wirtschaft gut für die Erholung positioniert. Damit scheint uns die amerikanische Wirtschaft kurz- und mittelfristig besser aufgestellt zu sein als die europäische. Entsprechend positionieren wir unsere Portfolios mit einem verstärkten US-Fokus bei den Aktienanlagen zulasten der europäischen Aktien.