Der vergangene Monat war an den Finanzmärkten erneut von Optimismus geprägt. Dieser Optimismus basiert auf der Hoffnung, dass sich die Inflationsraten in den westlichen Industrienationen bald normalisieren und die Wende zur Lockerung der Geldpolitik demnächst eingeleitet wird. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit ihrer Leitzinssenkung im Juni bereits den ersten Schritt in diese Richtung getan. Kurz darauf hat auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Geldpolitik zum zweiten Mal gelockert. Noch relevanter für die Finanzmärkte ist jedoch die Entwicklung in den USA. Die Fortschritte beim Inflationsrückgang haben sich im Juni weiter fortgesetzt. So ist die Gesamtinflationsrate auf 3 Prozent und die Kerninflationsrate auf 3,3 Prozent gesunken. Damit ist an den Finanzmärkten die Zuversicht gewachsen, dass bald auch die amerikanische Notenbank ihre Geldpolitik lockern wird.
Vor diesem Hintergrund sanken nicht nur die Kapitalmarktzinsen, was an den Obligationenmärkten für Gewinne sorgte, sondern auch die Aktienmärkte legten erneut deutlich zu. In den USA stiegen die Aktienkurse im vergangenen Monat um gut 4 Prozent. Der Leitindex S&P 500 erreichte im Juli, kurz nach Veröffentlichung der Inflationsraten für Juni, sogar ein neues Allzeithoch. Von dieser optimistischen Stimmung profitierten auch die europäischen Aktienmärkte, die ebenfalls deutliche Kursgewinne verzeichneten.