Mit neutraler Aktienquote ins neue Jahr
Wieder für mehr Nervosität sorgten hingegen die jüngsten Drohungen des designierten US-Präsidenten gegenüber der Gruppe der aufstrebenden Schwellenländer, den sogenannten BRICS-Staaten. Er drohte ihnen mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent, sollten sie sich nicht klar zum US-Dollar als Leitwährung bekennen. Die BRICS-Staaten stehen der US-amerikanischen Währung zunehmend kritisch gegenüber und streben eine eigene Leitwährung an, um ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Die Aktienmärkte dieser Staaten entwickelten sich in Folge dieser Drohungen unterdurchschnittlich. Lediglich die chinesischen Aktienmärkte konnten deutlich zulegen. Der Aufschwung der chinesischen Aktienkurse dürfte dabei insbesondere von der wieder aufkeimenden Hoffnung auf fiskalpolitische Stützungsmassnahmen seitens der chinesischen Regierung getrieben worden sein. Doch gerade angesichts der Tatsache, dass Donald Trump derzeit das Instrument der Strafzölle als Allzweckwaffe sieht, um Verhandlungen zu seinen Gunsten zu lenken, haben die Unsicherheiten für die Finanzmärkte in vielerlei Hinsicht zugenommen und dürften bis ins neue Jahr hinein anhalten. Ein solches Umfeld birgt zwar Chancen, aber auch Risiken, weshalb wir eine insgesamt neutrale Aktienquote bevorzugen. Wir nehmen daher Gewinne bei Schwellenländeraktien mit und neutralisieren unser Übergewicht in dieser Anlage.