Was ist Geld? Ursprung, Bedeutung und Einfluss

08.05.2025

Geld spielt in unserem Alltag eine zentrale Rolle. Aber was genau ist Geld, woher kommt es, und wie wird es eigentlich geschaffen? In diesem Beitrag erfahren Sie einfach und verständlich, welche Funktionen Geld erfüllt und warum es so wichtig für unsere Gesellschaft ist.

In Kürze

  • Geld ist Zahlungsmittel, Wertmassstab sowie Wertaufbewahrungsmittel.
  • Die Geschichte des Geldes führt vom Warentausch über Fiatgeld bis zu Kryptowährungen.
  • Seit Jahrhunderten prägt Geld nicht nur den Handel, sondern auch das gesellschaftliche Zusammenleben und wirtschaftliche Entwicklungen.

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Geld ist weit mehr als nur die Münzen und Banknoten, die wir in der Hand halten. Es ist ein zentrales Element unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Doch was genau versteht man unter Geld? Ursprünglich diente Geld als Tauschmittel und ermöglichte den Handel, ohne auf den direkten Austausch von Waren und Dienstleistungen angewiesen zu sein. Heute umfasst der Begriff nicht nur Bargeld, sondern auch Buchgeld, wie wir es von Banküberweisungen kennen, oder digitales Geld in Form von Kryptowährungen.

Die drei wichtigsten Funktionen von Geld

  • Zahlungsmittel: Geld ist ein allgemein akzeptiertes Tausch- und Zahlungsmittel. Es kann zum Bezahlen von Produkten und Dienstleistungen verwendet werden und erleichtert den Handel.
  • Wertmassstab: Geld ermöglicht es, den Wert von Gütern und Vermögen nach einem einheitlichen Massstab zu berechnen und vergleichen.
  • Wertaufbewahrungsmittel: Geld kann man «aufbewahren» und zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Um als Wertspeicher zu dienen, muss Geld wertbeständig sein.

Historie des Geldes

Die Geschichte des Geldes reicht Jahrtausende zurück. Zu Beginn tauschten Menschen Waren direkt miteinander – ein System, das jedoch oft unpraktisch war. Ein Beispiel: Wer Brot hatte, tauschte es gegen Fisch. Das Problem dabei? Es war gar nicht so einfach, jemanden zu finden, der genau das wollte, was man selbst hatte – und gleichzeitig das hatte, was man selbst brauchte. Um den Handel zu erleichtern, entstanden Warengelder bzw. Naturalgelder mit einem inneren Wert wie Muscheln, Salz oder Edelmetalle, die als allgemein akzeptierte Zahlungsmittel dienten. Der Bäcker verkaufte Brot, bekam dafür Warengeld und erwarb damit, was er brauchte – zum Beispiel Schuhe oder Gemüse. Doch mit zunehmendem Handel und wachsender Wirtschaft mussten sich auch die Zahlungsmittel weiterentwickeln. Das Geld wurde erfunden.

Von Münzen zu Banknoten

Im 7. Jahrhundert v. Chr. wurden in Kleinasien die ersten Münzen aus Gold und Silber geprägt. Sie lösten das Problem der Wertbestimmung im Handel. Doch Münzen waren schwer zu transportieren, weshalb in China im 11. Jahrhundert das erste staatlich herausgegebene Papiergeld entstand. In Europa setzten sich Banknoten ab dem 17. Jahrhundert durch, als Banken begannen, Quittungen für hinterlegte  Münzen herauszugeben.

Entwicklung moderner Zentralbankensysteme

Mit der Einführung von Papiergeld wuchs die Notwendigkeit nach vertrauenswürdigen Institutionen, die den Geldumlauf kontrollieren. Zu den ersten Zentralbanken im heutigen Sinn gehören die 1619 gegründete Hamburger Bank, die Schwedische Reichsbank (1668) und die Bank of England (1694), die besonders einflussreich war bei der Entwicklung moderner Zentralbankstrukturen und vielen anderen Ländern als Vorbild diente. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) folgte 1906. Sie ist für die Geld-und Währungspolitik unseres Landes verantwortlich und darf als einzige Institution Schweizer Banknoten und Münzen ausgeben. Auch hat sie die Aufgabe, die Preisstabilität zu gewährleisten. Dies ist wichtig, damit der Wert des Geldes bzw. die Kaufkraft des Geldes (also wie viel Waren oder Dienstleistungen wir für eine bestimmte Geldmenge erhalten können) erhalten bleibt.

Unser heutiges Geldsystem basiert übrigens auf Fiatgeld – Geld, das von Regierungen und Zentralbanken künstlich erschaffen wurde.

Digitalisierung des Geldes

Im 20. und 21. Jahrhundert erlebte das Geldwesen eine weitere Transformation: Elektronische Zahlungsmittel und digitale Währungen gewannen an Bedeutung. So wurde zum Beispiel 1950 in den USA die erste Kreditkarte eingeführt, und 2009 kam mit dem Bitcoin die erste Kryptowährung auf den Markt. Heute sind digitale Zahlungen und digitale Währungen kaum mehr wegzudenken.

Wie entsteht Geld?

Geld entsteht hauptsächlich durch zwei Mechanismen: Zum einen gibt die Zentralbank Bargeld aus, zum anderen schaffen Geschäftsbanken durch die Vergabe von Krediten neues Buchgeld. Die Geldschöpfung erfolgt also nicht nur durch das Drucken von Banknoten, sondern vor allem durch Kreditvergabe. Wenn eine Geschäftsbank einem Unternehmen oder einer Privatperson einen Kredit gewährt, wird neues Geld geschaffen, das zuvor nicht existierte. Dieses Geld bleibt im Umlauf, bis der Kredit zurückgezahlt wird – erst dann verschwindet es faktisch wieder aus dem Kreislauf.

Geld im Alltag – was bedeutet das für uns?

Geld ist nicht nur ein abstraktes Konzept – es beeinflusst unser tägliches Leben, unsere Entscheidungen und unsere Prioritäten: Wir brauchen es, um die Miete zu bezahlen, für den Wocheneinkauf, für langfristige Investitionen und zum Sparen. Ebenso ermöglicht es Bildung, Reisen oder soziale Teilhabe. Geld ist daher immer auch ein zentraler Faktor für Lebensqualität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Studien zeigen, dass finanzielle Stabilität direkt mit unserem Wohlbefinden und unserer Zufriedenheit verbunden ist.

Die wachsende Popularität von digitalem Geld

In den letzten Jahren hat sich ein deutlicher Wandel im Umgang mit Geld abgezeichnet. So ändert sich zum Beispiel die Art und Weise, wie wir bezahlen, rasant. Während früher jeder Mensch mit Bargeld unterwegs war, nutzt heute die Mehrheit elektronische Zahlungsmethoden. Gemäss Swiss Payment Monitor wird in der Schweiz immer mehr mobil bezahlt – allem voran mit TWINT. Auch immer mehr Menschen besitzen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum. Dies zeigt deutlich, dass wir uns in einer Zeit des Umbruchs befinden, in der das Bargeld langsam, aber stetig in den Hintergrund tritt.

Fazit

Geld ist weit mehr als nur ein Zahlungsmittel. Es ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Je besser wir verstehen, wie Geld funktioniert, desto bewusster können wir mit ihm umgehen – sei es bei den alltäglichen Ausgaben, beim Sparen oder beim Investieren. Denn mit dem nötigen Wissen muss Geldanlegen nicht kompliziert sein.

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