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Erstellt am 18.01.2022

Pfandbrief: Was er ist und was dahinter steht

Der Pfandbrief ist – wie der Name vermuten lässt – keine neue Erfindung, aber immer noch aktuell. Wir erklären, was Pfandbriefe sind, wer sie nutzt, wie sie als Anlageinstrument funktionieren und was hinter ihnen steht.

Wo liegt der Ursprung der Pfandbriefe?

Pfandbriefe gehen ins Mittelalter zurück. Damals konnten Personen oder Städte mit Pfandbriefen Vermögenswerte als Kreditsicherheit verpfänden, um im Gegenzug einen Kredit zu erhalten. Die Urkunde, die dafür ausgestellt wurde, hiess Pfandbrief.

Was sind Pfandbriefe heute?

In der Schweiz sind Pfandbriefe heute ein Instrument, mit dem sich Banken langfristige Mittel für die Finanzierung ihres Hypothekargeschäfts beschaffen können. Mit Pfandbriefen refinanzieren Banken also die von ihnen ausgesprochenen Immobilienkredite. Seit 1930 bildet das eidgenössische Pfandbriefgesetz einen strengen Rahmen für die Ausgabe von Pfandbriefen. So können Pfandbriefe hierzulande nur von zwei Institutionen ausgegeben werden: von der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken AG und der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AG. Diese Pfandbriefinstitute leihen das Geld an die Banken – unter der Voraussetzung, dass die Banken ihren Kundinnen und Kunden mit dem geliehenen Geld ausschliesslich Hypotheken gewähren. Herausgegeben werden Pfandbriefe als festverzinsliche Wertpapiere, die während einer bestimmten Laufzeit mit einem festen Zinssatz verzinst werden und an der Börse handelbar sind.

Was muss man wissen, wenn man in Pfandbriefe investieren will?

Pfandbriefe gelten als besonders sichere Geldanlage, da die Herausgabe und die Deckung von Pfandbriefen per Gesetz an strenge Regeln gebunden sind und da hinter ihnen Sachwerte (meistens Immobilien) stehen. Die nationalen Gesetzgebungen für Pfandbriefe sind recht unterschiedlich.

Beim Schweizer Pfandbrief greift eine mehrstufige Sicherheitskette: So haftet in der ersten Stufe das ausgebende Pfandbriefinstitut mit seinem Vermögen, im Konkursfall haften die Geschäftsbanken, die die Hypotheken ausgegeben haben. Fallen auch diese Institute aus, muss der Hypothekarschuldner einspringen – und zuletzt dient die Privat- oder Geschäftsimmobilie als Sicherheit.

Gut zu wissen

Bei Pfandbriefen handelt es sich um besicherte Wertpapiere. Diese Art von Obligationen (Bonds) sind zusätzlich mit Sicherheiten «gedeckt». Daher kommt auch der englische Ausdruck «Covered Bonds».

Der Schweizer Pfandbrief in Kürze

  • Der Schweizer Pfandbrief ist für Banken ein Instrument zur Finanzierung von Hypothekarkrediten
  • Er kann nur von zwei Pfandbriefinstituten herausgegeben werden
  • Er ist für Investoren eine mehrfach gesicherte Anleihe bzw. ein festverzinsliches Wertpapier, das mit Hypotheken geschützt ist
  • Er wird an der Börse gehandelt
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