Low-Budget-Reisen: So sparen Sie bei Ihrer Weltreise

05.05.2025

Sie träumen von einer Weltreise, aber Ihnen fehlt das nötige Kleingeld? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Low-Budget-Weltreise finanziell planen und welche Kostenfaktoren dabei eine Rolle spielen. Entdecken Sie zudem alternative Reiseformen und praktische Tipps, um weniger auszugeben und trotzdem unvergessliche Erfahrungen zu sammeln.

In Kürze

  • Planungsgrundlagen: Rechnen Sie mit 1’200 bis 1’500 Franken pro Monat für eine Low-Budget-Weltreise. Die Kosten variieren je nach Reiseziel, wobei Unterkunft, Verpflegung und Transport den grössten Teil des Budgets in Anspruch nehmen.
  • Budget entlasten: Nutzen Sie alternative Reiseformen wie House Sitting, Freiwilligenarbeit oder Couchsurfing, um Unterkunftskosten zu reduzieren. Alternativ können Sie während der Reise ein Einkommen generieren, z.B. mit Remote-Arbeit oder durch Arbeiten vor Ort mit entsprechendem Visum.
  • Sparhebel: Buchen Sie Transportmittel frühzeitig. Reisen Sie möglichst in der Nebensaison und vergleichen Sie Anbieter. Bei der Ausrüstung können Sie durch Leihen, Mieten oder Secondhandkauf sparen. Prüfen Sie auch günstige Optionen für Ihr Handyabo im Ausland.

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Wie viel Geld brauche ich für meine Low-Budget-Weltreise?

Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Die meisten Travel Content Creators sind sich einig, dass man für längere Low-Budget-Reisen zwischen 1'200 und 1'500 Franken pro Monat budgetieren sollte. Das ist aber ein Richtwert und beinhaltet nicht zwingend alle Transportkosten wie zum Beispiel längere Flüge.

Während man in Destinationen wie zum Beispiel Südostasien gut mit dem Richtbudget durchkommen sollte, braucht man in Ländern mit höheren Lebensunterhaltskosten eventuell mehr Geld. Auch bei einer bescheidenen Reiseart wie Backpacking hängt Ihr Budget also von Ihren Reisezielen und der gewünschten Dauer ab.

Je nachdem, wie viel Sie bereits sparen konnten und/oder wie viel Sie vor Antritt der Reise noch sparen können, gibt es zwei Herangehensweisen:

  1. Sie nehmen Ihr aktuelles Erspartes als Basis und passen die Reiseländer oder -regionen sowie die Aufenthaltsdauer daran an.
  2. Sie erstellen eine grobe Reiseroute inkl. Zeitraum und berechnen anhand der Kostenfaktoren, wie viel Geld Sie insgesamt ungefähr brauchen. Falls Ihr Erspartes noch nicht ausreicht, können Sie einen Sparplan erstellen, um möglichst schnell das benötigte Budget zu erreichen.

Hilfreiche Tipps rund ums Thema Sparen finden Sie in unserem umfassenden Guide.

Die Kostenfaktoren Ihrer Low-Budget-Weltreise

Bei der Planung einer Low-Budget-Weltreise spielen verschiedene Kostenfaktoren eine wichtige Rolle. Die Unterkunft stellt dabei den grössten Posten dar. Transport, sowohl lokal als auch für längere Strecken und Flüge, macht ebenfalls einen bedeutenden Teil des Budgets aus. Hinzu kommen die täglichen Lebenshaltungskosten für Verpflegung sowie Ausgaben für Visa und andere administrative Notwendigkeiten.

Es empfiehlt sich, in der Planungsphase die durchschnittlichen Kosten Ihrer Wunschdestinationen zu recherchieren, um die Budgetverteilung entsprechend anzupassen. Bei Unsicherheiten können Erfahrungswerte sehr hilfreich sein, sei es aus dem persönlichen Umfeld oder von einem spezialisierten Reisebüro.

Notgroschen für Unvorhergesehenes

Gerade weil sich die Gesamtkosten Ihrer Low-Budget-Reise kaum exakt planen lassen, ist ein Notgroschen wichtig. So sind Sie besser auf Unvorhergesehenes vorbereitet und können, wenn nötig, schnell reagieren oder die Route anpassen. Auch kleinere zusätzliche Ausgaben im Alltag lassen sich damit besser abfedern.

Wie gross der Notgroschen sein soll, hängt – wie die gesamte Reise – stark von Ihren Plänen und den lokalen Kostenverhältnissen, aber auch von Ihren Sicherheitsbedürfnissen ab. Lassen Sie diese Überlegungen unbedingt in die Planung Ihrer Low-Budget-Weltreise mit einfliessen, bei längeren Aufenthalten rechnen Sie den Notgroschen am besten als fixen monatlichen Kostenfaktor ein. Zumindest sollte der Notgroschen im Notfall die Kosten für eine Rückreise abdecken. 

Die Rückkehr nach der Weltreise nicht vergessen

Sobald Sie wissen, wie lange Sie ungefähr unterwegs sein werden, sollten Sie sich auch Gedanken über die Zeit nach Ihrer Rückkehr machen. Gerade wenn noch nicht sicher ist, ab wann Sie wieder regelmässig Geld verdienen werden, sollten Sie sicherstellen, dass Sie die ersten Wochen oder Monate in der Schweiz gut ohne fixes Einkommen überbrücken können.

Wenn Sie im Anschluss an Ihre Weltreise noch keinen Arbeitsvertrag haben, sollten Sie sich möglichst früh mit Ihrem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) in Verbindung setzen. Denn Leistungen der Arbeitslosenversicherung können Sie frühestens ab dem Datum beziehen, ab dem Sie beim RAV angemeldet sind. Dazu ein wichtiger Hinweis: Die Höhe und der Beginn der Zahlungen durch das RAV variieren je nach Einzelfall. Die Leistungen liegen in jedem Fall unter dem letzten Gehalt.

Mit welchen Hebeln kann ich die Kosten reduzieren?

Wenn Sie bei der Budgetplanung das Gefühl beschleicht, Ihr Traum einer Weltreise rücke immer weiter in die Zukunft, gibt es einige Hebel, mit denen Sie die Kosten weiter senken können. 

Alternative Reiseformen, die Kosten sparen

Da die Unterkunft den grössten Kostentreiber Ihrer Weltreise darstellt, lohnt es sich, alternative Reiseformen in Betracht zu ziehen, um das grösstmögliche Sparpotenzial zu nutzen. Sie können aber auch versuchen, während der Reise ein Einkommen zu generieren, durch das Sie allgemein mehr Geld zur Verfügung haben.

  • House Sitting: Kostenlos wohnen, indem Sie auf das Haus und eventuell die Haustiere anderer aufpassen. Je nach Auftraggeber:in können Sie ausserdem ein Auto oder Motorrad benutzen und sparen somit auch an Transportkosten.
  • Freiwilligenarbeit: Oft werden Unterkunft und Verpflegung gestellt, während Sie sich sozial engagieren. Die Formen von Freiwilligenarbeit sind vielfältig und reichen von sozialen Projekten, z.B. in Schulen oder Waisenhäusern, über Natur-/ und Tierschutz bis hin zur Mithilfe auf Farmen oder Bauernhöfen.
  • Couchsurfing auf Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster couchsurfing.com (nur englisch): Die Couchsurfing-Community wurde primär gegründet, um Reisende auf der ganzen Welt zu vernetzen. Da Sie für die Übernachtung nicht bezahlen, bietet sich die Option besonders bei einem tiefen Budget an. Am besten revanchieren Sie sich, indem Sie selbst auch mal einen Schlafplatz anbieten.
  • Aufenthalt bei Verwandten und Bekannten im Ausland: Wenn Sie die Möglichkeit haben und nicht bei Fremden übernachten möchten, ist das Übernachten bei Familie oder Freunden im Ausland die optimale Alternative zum Couchsurfing.
  • Remote-Arbeit: Je nach Tätigkeit lohnt es sich, abzuklären, ob Sie Ihren Arbeitgeber während der Reise weiterhin mit gewissen Aufträgen oder im Teilzeitpensum unterstützen können. Im Idealfall können Sie so ein gewisses Einkommen generieren und müssen sich nicht laufend nach Jobmöglichkeiten umsehen, während Sie unterwegs sind.
  • Work and Travel: Wer während der Reise vor Ort eine Arbeitsstelle findet, sammelt nicht nur vielfältige Erfahrungen, sondern schont zugleich das Reisebudget. Dabei spielt das passende Visum eine zentrale Rolle. Für Schweizer Staatsbürger:innen gestaltet sich dies ausserhalb der Europäischen Union jedoch etwas aufwändiger, da sie kein klassisches Working Holiday Visa beantragen können. Es gibt jedoch alternative Programme, bei denen beispielsweise Unterkunft und Verpflegung im Austausch gegen Mitarbeit angeboten werden. Weitere Informationen finden Sie unter Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster efswiss.ch.

Mit den genannten Optionen haben Sie während Ihrer Reise mehr Geld zur Verfügung und sammeln gleichzeitig einzigartige Erfahrungen.

Verkehrsmittel

Bei der Planung Ihrer Reise spielt der Transport eine wichtige Rolle für Ihr Budget. Frühzeitiges Buchen und Flexibilität bei den Reisedaten können erhebliche Einsparungen bringen. Beachten Sie Reisezeiten und nutzen Sie, wenn möglich, die Nebensaison für günstigere Preise.

Für Flüge lohnt es sich, verschiedene Suchmaschinen und Anbieter zu vergleichen und die Preisentwicklung zu beobachten. Erwägen Sie auch Alternativen wie Bus oder Zug statt Flugzeug, besonders für kürzere Strecken.

Aktivitäten

Um Kosten bei Aktivitäten zu sparen, suchen Sie nach vertrauenswürdigen Plattformen, auf denen Einheimische private Führungen anbieten. Diese sind oft günstiger und authentischer als Führungen kommerzieller Tourismusbüros.

Viele Städte bieten auch kostenlose Stadtführungen an, bei denen Sie am Ende einen freiwilligen Betrag zahlen können. Vergleichen Sie auch hier verschiedene Anbieter und Preise, um das beste Angebot zu finden.

Reiseausrüstung

Bei der Reiseausrüstung können Sie durch cleveres Vorgehen einfach sparen. Überlegen Sie, ob Sie notwendige Ausrüstung wie Rucksack, Schlafsack, Reiseadapter, Powerbanks usw. ausleihen, mieten oder gebraucht kaufen können. Achten Sie dabei auf Dimensionen und Gewicht, besonders wenn Sie häufig fliegen.

Eine weitere Option ist, nicht mehr benötigte Ausrüstung vor Ort zu verkaufen, bevor Sie weiterziehen. Dies spart nicht nur Geld, sondern auch Gewicht im Gepäck.

Handyabo

Informieren Sie sich vor Ihrer Reise bei Ihrem Mobilfunkanbieter über Auslandstarife. In vielen Fällen kann es günstiger sein, vor Ort eine lokale SIM-Karte zu kaufen. Eine moderne Alternative sind Reise-eSIM-Karten. Recherchieren Sie online nach vertrauenswürdigen Anbietern für die Länder, die Sie bereisen möchten.

eSIMs haben den Vorteil, dass keine physische Karte benötigt wird, allerdings unterstützen nicht alle Geräte diese Technologie. Prüfen Sie daher die Kompatibilität Ihres Handys und halten Sie als Backup die Option einer lokalen SIM-Karte bereit.

Was muss ich sonst noch bei der Planung meiner Weltreise berücksichtigen?

In unserem Blogbeitrag «Planung und Kosten einer Weltreise» finden Sie weitere hilfreiche Tipps für die Vorbereitung Ihrer Low-Budget-Weltreise.

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