Unsere Positionierung: Die Luft wird dünner

Die Aktienmärkte erreichten vielerorts im Oktober neue Höchststände, doch der Optimismus bröckelt zunehmend. Wir bleiben im teuren US-Markt weiterhin vorsichtig und sehen vor allem Chancen in Substanzwerten und Schwellenländeranlagen sowie in Gold und Schweizer Immobilien.

Allmählich rücken die Fragen in den Vordergrund, wie mit künstlicher Intelligenz tatsächlich Geld verdient wird und wie die dafür nötigen Investitionen finanziert werden.

Im vergangenen Monat setzten die Aktienkurse ihre Kletterpartie fort und viele Märkte erreichten neue Allzeithöchststände. Seit Ende Oktober bröckelt der Optimismus jedoch spürbar. Das dürfte nicht zuletzt an der Berichterstattung zum dritten Quartal liegen. Zwar verzeichnen die Unternehmen im amerikanischen Leitindex S&P 500 ein zweistelliges Gewinnwachstum, doch geht dieses vor allem auf Technologietitel zurück, insbesondere auf jene Firmen, die stark vom Boom der künstlichen Intelligenz profitieren. Diese Konzentration sorgt zunehmend für Besorgnis, und es reicht offenbar nicht mehr aus, die Gewinnerwartungen zu übertreffen, um einen neuen Kursschub auszulösen.

KI-Investitionen auf dem Prüfstand

Zunehmend rücken nämlich die Fragen in den Vordergrund, wie mit künstlicher Intelligenz tatsächlich Geld verdient wird und wie die dafür nötigen Investitionen finanziert werden. Gerade bei Letzterem scheinen die Anleger:innen die Spreu vom Weizen trennen zu wollen. Firmen, die stark auf den KI-Trend setzen, dies aber nicht allein aus dem laufenden Geschäft finanzieren können und dafür Fremdkapital aufnehmen, gerieten zuletzt deutlich unter Druck. So verlor der US-Softwarekonzern Oracle, der einen beträchtlichen Teil seiner KI-Investitionen fremdfinanziert, im vergangenen Monat fast 30 Prozent. Das Technologieunternehmen Meta, das ebenfalls einen Teil seiner Investitionen auf Kredit tätigt, musste Kursverluste von rund 15 Prozent hinnehmen.

Wir sind bereits seit Längerem gegenüber dem teuren, technologielastigen US-Aktienmarkt untergewichtet und haben stattdessen auf weltweite Substanzwerte gesetzt. Diese Positionierung hat sich gerade zuletzt ausgezahlt. Wir sehen weiterhin ein erhöhtes Abwärtspotenzial im US-Aktienmarkt und halten an dieser diversifizierenden Ausrichtung fest.

Schwellenländeranlagen bleiben attraktiv

Deutlich positiver sind wir gegenüber Anlagen aus den Schwellenländern gestimmt. Sie zählen in diesem Jahr zu den besten Anlageklassen. So haben Schwellenländeraktien in Schweizer Franken gemessen über 15 Prozent zugelegt, und Obligationen aus Schwellenländern zählen mit fast 9 Prozent ebenfalls zu den stärkeren Anlagen. Dazu dürfte massgeblich der US-Dollar beigetragen haben, von dessen Schwäche diese Anlagen historisch jeweils besonders profitieren konnten. Da der Dollar gegenüber vielen Schwellenländerwährungen weiterhin überbewertet ist und die US-Regierung einen schwächeren US-Dollar begrüsst, weist er trotz seiner jüngsten Stabilisierung weiteres Abwärtspotenzial auf und dürfte damit den Schwellenländeranlagen zusätzlichen Rückenwind geben. Wir gewichten daher Schwellenländeranleihen neu über und ergänzen dadurch das bereits bestehende Übergewicht bei den Schwellenländeraktien ausserhalb Chinas. Gleichzeitig beobachten wir die immer weiter steigende Verschuldung in den USA kritisch und finanzieren die Aufstockung der Schwellenländeranleihen durch eine Auflösung unseres Übergewichts in US-Staatsobligationen.

Gold und Immobilien überzeugen weiterhin

Auch Gold und Schweizer Immobilien bleiben in unserem Portfolio übergewichtet. Gold dürfte angesichts geopolitischer Unsicherheiten, der hartnäckig hohen Inflation in den USA und des Abwärtspotenzials des US-Dollars attraktiv bleiben. Mit einer in Schweizer Franken gemessenen Wertentwicklung von rund 40 Prozent ist es in diesem Jahr die mit Abstand erfolgreichste Anlageklasse. Schweizer Immobilienfonds bleiben ebenfalls gegenüber dem Geldmarkt attraktiv, zumal die jüngsten schwachen BIP-Zahlen und der rückläufige Inflationsdruck die Wahrscheinlichkeit von Negativzinsen erneut erhöht haben.

Wertentwicklung Anlageklassen

Währungen1 Monat in CHFYTD in CHF1 Monat in LW YTD in LW
Währungen
EUR
1 Monat in CHF
–0,9%
YTD in CHF

–1,9%

1 Monat in LW
–0,9%
YTD in LW
–1,9%
Währungen
USD
1 Monat in CHF
–1,6%
YTD in CHF
–12,8%
1 Monat in LW
–1,6%
YTD in LW
–12,8%
Währungen
JPY
1 Monat in CHF
–2,9%
YTD in CHF
–11,1%
1 Monat in LW
–2,9%
YTD in LW
–11,1%
Aktien1 Monat in CHFYTD in CHF
1 Monat in LW YTD in LW
Aktien
Schweiz
1 Monat in CHF
1,9%
YTD in CHF
13,4%
1 Monat in LW

1,9%

YTD in LW
13,4%
Aktien
Welt
1 Monat in CHF
0,1%
YTD in CHF
3,7%
1 Monat in LW
1,7%
YTD in LW
18,9%
Aktien
USA
1 Monat in CHF
–0,5%
YTD in CHF
0,6%
1 Monat in LW
1,1%
YTD in LW
15,4%
Aktien
Eurozone
1 Monat in CHF
2,0%
YTD in CHF
19,9%
1 Monat in LW
3,0%
YTD in LW
22,2%
Aktien
Grossbritannien
1 Monat in CHF
1,8%
YTD in CHF
14,1%
1 Monat in LW
4,4%
YTD in LW
24,1%
Aktien
Japan
1 Monat in CHF
3,2%
YTD in CHF
10,2%
1 Monat in LW
6,2%
YTD in LW
23,9%
Aktien
Schwellenländer
1 Monat in CHF
2,6%
YTD in CHF
16,5%
1 Monat in LW
4,3%
YTD in LW
33,7%
Obligationen1 Monat in CHFYTD in CHF
1 Monat in LW YTD in LW
Obligationen
Schweiz
1 Monat in CHF
0,0%
YTD in CHF
0,8%
1 Monat in LW

0,0%

YTD in LW
0,8%
Obligationen
Welt
1 Monat in CHF
–1,4%
YTD in CHF
–6,1%
1 Monat in LW
0,2%
YTD in LW
7,7%
Obligationen
Schwellenländer
1 Monat in CHF
0,1%
YTD in CHF
–1,8%
1 Monat in LW
1,7%
YTD in LW
12,7%
Alternative Anlagen1 Monat in CHFYTD in CHF
1 Monat in LW YTD in LW
Alternative Anlagen
Immobilien Schweiz
1 Monat in CHF
2,8%
YTD in CHF
7,0%
1 Monat in LW

2,8%

YTD in LW
7,0%
Alternative Anlagen
Gold
1 Monat in CHF
0,8%
YTD in CHF
40,2%
1 Monat in LW
2,4%
YTD in LW
60,8%

Unsere Positionierung Fokus Schweiz

LiquiditätTAA alt TAA neu
Positionierung
Liquidität
CHF
TAA alt
2,0%
TAA neu
2,0%
Positionierung
übergewichtet
Liquidität
Geldmarkt CHF
TAA alt
0,0%
TAA neu
0,0%
Positionierung
stark untergewichtet
Liquidität
Total
TAA alt
2,0%
TAA neu
2,0%
Positionierung
stark untergewichtet
Aktien
TAA alt TAA neu
Positionierung
Aktien
Schweiz
TAA alt
23,0%
TAA neu
23,0%
Positionierung
neutral
Aktien
USA
TAA alt
8,0%
TAA neu
8,0%
Positionierung
stark untergewichtet
Aktien
Eurozone
TAA alt
4,0%
TAA neu
4,0%
Positionierung
neutral
Aktien
Grossbritannien
TAA alt
2,0%
TAA neu
2,0%
Positionierung
neutral
Aktien
Japan
TAA alt
2,0%
TAA neu
2,0%
Positionierung
neutral
Aktien
Schwellenländer ex China
TAA alt
6,0%
TAA neu
6,0%
Positionierung
übergewichtet
Aktien
China
TAA alt
2,0%
TAA neu
2,0%
Positionierung
neutral
Aktien
Welt Value
TAA alt
2,0%
TAA neu
2,0%
Positionierung
übergewichtet
Aktien
Total
TAA alt
49,0%
TAA neu
49,0%
Positionierung
untergewichtet
ObligationenTAA alt TAA neu
Positionierung
Obligationen
Schweiz
TAA alt
17,0%
TAA neu
17,0%
Positionierung
neutral
Obligationen
Welt
TAA alt
10,0%
TAA neu
10,0%
Positionierung
neutral
Obligationen
Schwellenländer
TAA alt
6,0%
TAA neu
8,0%
Positionierung
übergewichtet
Obligationen
US-Staatsanleihen 
TAA alt
2,0%
TAA neu
0,0%
Positionierung
neutral
Obligationen
Total
TAA alt
35,0%
TAA neu
35,0%
Positionierung
übergewichtet
Alternative AnlagenTAA alt TAA neu
Positionierung
Alternative Anlagen
Immobilien Schweiz
TAA alt
8,0%
TAA neu
8,0%
Positionierung
übergewichtet
Alternative Anlagen
Gold
TAA alt
6,0%
TAA neu
6,0%
Positionierung
übergewichtet
Alternative Anlagen
Total
TAA alt
14,0%
TAA neu
14,0%
Positionierung
übergewichtet
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