Sparen lernen

21.05.2025

Es gibt viele gute Gründe für das Sparen: etwas Grösseres anschaffen, für das Alter vorsorgen, sich für unvorhergesehene Kosten wappnen. Für Kinder und Jugendliche gilt es, die Fähigkeit zu sparen nach und nach zu entwickeln. So können Eltern sie dabei unterstützen.

In Kürze

  • Eltern spielen eine entscheidende Rolle, indem sie ihre Kinder mit Gesprächen und Erfahrungen wie eigenen Spargewohnheiten aktiv an das Thema heranführen.
  • Mit Kindern und Jugendlichen früh über das Thema Sparen zu sprechen, hilft ihnen, eine verantwortungsvolle Haltung zu Geld zu entwickeln.Frühzeitiges Sprechen über das Thema Sparen hilft Kindern und Jugendlichen, eine verantwortungsvolle Haltung zum Geld zu entwickeln.
  • Durch selbständiges Sparen können Kinder lernen, Wünsche zu planen und zu finanzieren - ob durch Sackgeld oder Jugendlohn.

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Schweizer:innen sind Sparweltmeister: Durchschnittlich 18% des Einkommens legen sie monatlich beiseite. Die häufigsten Sparmotive sind dabei grössere Konsumwünsche wie z. B. eine Reise oder ein Eigenheim, das Sparen auf Unvorhergesehenes und die Altersvorsorge.

Ältere Sparer:innen legen in der Regel höhere Beträge zur Seite als jüngere. Das hängt zum einen mit der tendenziell höheren Finanzkraft zusammen, zum anderen wird in den höheren Altersgruppen die Altersvorsorge als dringlicher wahrgenommen.

Möglichst früh mit Sparen beginnen

Sparexpert:innen raten jedoch gerade Jüngeren, möglichst früh mit dem Sparen zu beginnen. So entwickelt man bereits früh die Gewohnheit, regelmässig zu sparen. Wenn man frühzeitig zu sparen beginnt, verlängert sich ausserdem der Sparzeitraum und man kommt dadurch auch mit kleinen Sparbeträgen auf eine grosse Summe.

Lernen zu sparen

Die Fähigkeit zu sparen entwickelt sich bei Kindern und Jugendlichen in Verbindung mit anderen kognitiven Entwicklungsschritten nach und nach. Sparen zu können, bedingt vor allem, warten zu können. Anstatt beispielsweise das Sackgeld für Süssigkeiten an der Kasse auszugeben, wird es im Kässeli aufbewahrt und später für ein neues Computerspiel eingesetzt. Wer spart, verzichtet also auf die Erfüllung von kurzfristigen Bedürfnissen zugunsten eines langfristigen Wunsches. Dieser Aufschub des Konsums in die Zukunft kann besonders jüngeren Kindern ohne klare Vorstellung davon, wann «später» ist, schwerfallen.

Sparen beinhaltet auch die Kompetenz, die Kosten verschiedener Wünsche einzuschätzen und gegeneinander abwägen zu können. Wieviel kostet mein Wunsch? Welchen Anteil meines Sackgelds kann oder will ich dafür monatlich zur Seite legen? Worauf muss ich bis zur Erfüllung des Wunsches verzichten und ist es mir das wert?

Sackgeld und Sparen: Schweizer Taschengeld-Studie 2025

Die Taschengeld-Studie 2025 von PostFinance beleuchtet unter anderem, wie Kinder in der Schweiz mit Geld umgehen – ob sie lieber sparen oder es direkt ausgeben. Sie zeigt, dass Sparen hierzulande tief verwurzelt ist: Über zwei Drittel der Kinder verfügen bereits über ein eigenes Sparkonto. Auch die Eltern spielen eine zentrale Rolle beim Vermögensaufbau ihrer Kinder – rund drei Viertel von ihnen legen gezielt Geld für den Nachwuchs zur Seite, meist auf einem Sparkonto. In der Studie erfahren Sie viele weitere spannende Zahlen und Fakten.

Tipps für Eltern

Um die Kompetenzen rund um das Sparen entwickeln zu können, brauchen Kinder und Jugendliche Übungsmöglichkeiten.

  • Mit Sackgeld üben lassen: Mit einem eigenen Sackgeld entwickeln Kinder eine Vorstellung vom Wert des Geldes und lernen, es sinnvoll für ihre verschiedenen Bedürfnisse einzusetzen. Beim eigenverantwortlichen Ausgeben erfahren sie zudem aus erster Hand die Konsequenzen von spontanen und geplanten Käufen. Für Kinder ab 12 Jahre kann der Jugendlohn sinnvoll sein. Ratschläge zum Umgang mit dieser Sackgeld Alternative lesen Sie im Artikel «Jugendlohn statt Sackgeld: So berechnen Sie ihn für Ihr Kind»
  • Über Geld und Sparen sprechen: Reden Sie mit den Kindern und Jugendlichen über Wünsche und Kosten. Thematisieren Sie dabei auch die Vor- und Nachteile von kurzfristigen Spontankäufen bzw. längerfristig geplantem Konsum.
  • Sparen vorleben: Erklären Sie in entsprechenden Alltagssituationen, dass Sie selbst auf etwas sparen und deshalb auf etwas anderes verzichten oder weshalb sie unerwartete Geldbeträge (Rückzahlungen, Geschenke, Bonuszahlungen usw.) nicht sofort wieder ausgeben.
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