Sabbatical planen und finanzieren: Was Sie vorher wissen müssen

08.07.2025

Von einer längeren beruflichen Auszeit, einem sogenannten Sabbatical, träumen viele. Wer sich diesen Traum erfüllen will, muss einige Punkte beachten. Wir zeigen Ihnen, was Sie bezüglich Finanzen, Versicherungen und Ihrem Arbeitsverhältnis wissen müssen.

  • Egal ob Reise, Weiterbildung oder Neuorientierung: Ein Sabbatical eröffnet neue Perspektiven und verändert oft nachhaltig den Blick auf Beruf und Alltag.
  • Für ein Sabbatical ist es nicht zu spät: Auch im fortgeschrittenen Berufsleben kann die Auszeit eine bereichernde Erfahrung sein.   
  • Wer rechtzeitig plant, kann Arbeitgeber, Familie und Finanzen gut darauf vorbereiten – je früher, desto grösser die Spielräume.
  • Denn es gibt es viel zu klären – von Schulbewilligungen über Versicherungen bis zur Wohnsituation: gute Vorbereitung sorgt für entspannte Auszeit. Unsere Checkliste hilft dabei.

Vier Monate reisen mit der Familie, einen Krimi schreiben, über die berufliche Neuorientierung nachdenken oder das eingerostete Französisch aufpolieren – wofür ein Sabbatical genutzt wird, ist individuell und abhängig von den Interessen und der Lebenssituation.

Eine allgemeingültige Definition für ein Sabbatical gibt es dementsprechend nicht, gemeint ist aber meist eine befristete Pause vom Erwerbsleben, die in der Regel mehrere Wochen oder Monate bis zu einem Jahr dauert oder auch länger. Ein Sabbatical wird oft für Reisen, Weiterbildungen oder Erholung genutzt und dient dazu, den beruflichen Alltag zu unterbrechen, Stress abzubauen und neue Perspektiven für Beruf und Leben zu gewinnen.

Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer – aber finanziell gut geplant

Damit Sie Ihr Sabbatical entspannt geniessen können, lohnt sich eine kluge Finanzplanung. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben, um Geld anzulegen und gut vorzusorgen. 

Sabbatical planen: früh genug anfangen

Meist schwirrt die Idee des Sabbaticals schon eine Weile im Kopf herum. Zuerst ist sie vage, es werden erste Pläne geschmiedet und wieder verworfen. Irgendwann wird es konkret und spätestens dann sollten Sie aktiv mit der Planung und Vorbereitung beginnen. Je nach Art und Länge des Sabbaticals brauchen Sie dafür mehr oder weniger Zeit, doch mit rund einem Jahr Planungszeit sollten Sie rechnen.

  • Einen gesetzlichen Anspruch auf die berufliche Auszeit gibt es in der Schweiz nicht. Einige Arbeitgeber, insbesondere im öffentlichen Dienst, bieten jedoch spezielle Sabbatical-Modelle oder Bildungsurlaube an. Ist das nicht der Fall, heisst es meist: verhandeln. Beziehen Sie Ihren Arbeitgeber frühzeitig in Ihre Überlegungen ein und besprechen Sie, welche Möglichkeiten bestehen. Dabei geht es nicht nur darum, ob und wie lange Sie der Arbeit fernbleiben dürfen, sondern auch um Fragen, die die Vorsorge und Versicherung betreffen.

    Grob gesagt haben Sie folgende Möglichkeiten:

    • Unbezahlter Urlaub: Bei dieser Variante bleiben Sie weiterhin angestellt, arbeiten jedoch nicht und beziehen auch keinen Lohn. Wie lange Ihr Urlaub dauert, ist Verhandlungssache.
    • Überzeit oder Ferien abbauen: Wenn Sie viele Überstunden geleistet haben, können Sie diese allenfalls mit einem längeren Urlaub abbauen. Das ist für einige Wochen eine gute Lösung, mehrmonatige Absenzen lassen sich so eher nicht organisieren. Das funktioniert auch mit aufgesparten Ferien, sofern der Arbeitgeber das erlaubt.
    • Zeitwertkonto: In diesem Modell arbeiten Sie eine Zeit lang mehr als Sie bezahlt sind – Sie arbeiten zum Beispiel sechs Monate lang Vollzeit, erhalten aber den Lohn eines 70-Prozent-Pensums. Während des Sabbaticals erhalten Sie dann Ihren Lohn weiterhin ausbezahlt. Diese Variante muss länger im Voraus geplant werden.
    • Kündigung: Wenn es keine für beide Seiten passende Lösung gibt oder wenn Sie sich beruflich sowieso umorientieren wollen, ist auch die Kündigung eine Variante. Später kehren Sie zum gleichen Arbeitgeber zurück oder suchen eine neue Stelle. Berücksichtigen Sie dabei allfällige Sperrfristen bei der Arbeitslosenkasse

    Unbezahlter Urlaub

    • Anstellung: Bleibt bestehen
    • Lohn: Nein
    • Versicherungen: Teilweise

    Überstundenabbau

    • Anstellung: Bleibt bestehen
    • Lohn: Ja
    • Versicherungen: Bleiben bestehen

    Zeitwertkonto

    • Anstellung: Bleibt bestehen
    • Lohn: Ja
    • Versicherungen: Bleibt bestehen

    Kündigung

    • Anstellung: Wird aufgehoben
    • Lohn: Nein
    • Versicherungen: Selbst organisieren
  • Bleiben Sie während Ihres Sabbaticals in der Schweiz, dann gibt es privat meistens etwas weniger zu organisieren als wenn Sie die Auszeit nutzen, um ins Ausland zu reisen – insbesondere, wenn Sie Kinder haben.

    Schulpflichtige Kinder

    Wenn Sie schulpflichtige Kinder haben, sollten Sie früh genug die rechtlichen Grundlagen prüfen und das Gespräch mit der Schule suchen. Ob die Kinder von der Schule beurlaubt werden dürfen, ist einerseits von den gesetzlichen Bestimmungen des Kantons abhängig. Andererseits liegt es aber auch im Ermessen der Schulleitung. Im Kanton Zürich ist es beispielsweise erlaubt, die Kinder für 12 Wochen zu beurlauben, die Schulleitung muss es aber bewilligen. Die Kinder können auch von der Schule abgemeldet werden und dürfen dann für bis zu einem Jahr von den Eltern unterrichtet werden. Wenn ein Elternteil ausgebildete Lehrperson ist, sogar länger. In anderen Kantonen sind die Regelungen anders und teilweise strikter.

    Wohnung

    Die Wohnung können Sie untervermieten, kündigen oder vorübergehend ungenutzt lassen. Die letzte Möglichkeit lohnt sich finanziell nur bei sehr tiefem Mietzins und kürzeren Abwesenheiten, eine Kündigung will insbesondere in Gegenden mit angespanntem Wohnungsmarkt gut überlegt sein. Untermiete und Wohnungstausch sind in Mietobjekten grundsätzlich erlaubt, sollten jedoch mit dem Vermieter abgesprochen werden. Bei Eigentum sind Sie bei dieser Entscheidung freier.

Checkliste: Sabbatical-Vorbereitung

Bei der Vorbereitung und Planung hilft eine Checkliste , die man zum Beispiel so aufteilt, dass die einzelnen Aufgaben auf Monate und Wochen vor der Auszeit verteilt werden. Empfehlenswert ist, so früh wie möglich Geld zur Seite zu legen. Wenn wir als Beispiel eine vierköpfige Familie nehmen, die vier Monate durch Europa reisen will, könnte die Checkliste so aussehen:

    • Kinderkrippe, Hort und Schule über Abwesenheit informieren
    • Unbezahlten Urlaub beim Arbeitgeber beantragen
    • Reiseroute festlegen
    • Pass und ID kontrollieren / verlängern / beantragen
    • Versicherungen vergleichen / anpassen / abschliessen
    • Evtl. erste Unterkünfte suchen und buchen
    • Zahlungsmittel abklären 
    • Erste Flug- oder Zugtickets buchen
    • Impfungen auffrischen
    • Arzttermine (Zahnarzt, Kinderarzt, Frauenarzt usw.)
    • Einkaufsliste für Ausrüstung machen, auch Reiseapotheke
    • Mitgliedschaften und Zeitschriften kündigen
    • Post-Weiterleitungen organisieren, Lastschriftverfahren einrichten
    • Vollmachten für Konten und Versicherungen organisieren
    • Fristerstreckung Steuererklärung einreichen
    • Ausrüstung kaufen
    • Reiseapotheke zusammenstellen
    • Packliste erstellen
    • Wohnung für Untermiete vorbereiten
    • Reisepapiere und Infos zusammenstellen
    • Dokumente und Ausweispapiere digitalisieren
    • Abschied nehmen
    • Packen
    • Auslandwährung besorgen

Sabbatical finanzieren: sparen und budgetieren

Die Finanzen sind DAS grosse Thema bei der Planung eines Sabbaticals. Dabei müssen nicht nur die Kosten einer allfälligen Reise oder Weiterbildung beachtet werden, sondern insbesondere auch der eventuelle Lohnausfall während des Sabbaticals.

Wenn Sie nicht gerade geerbt oder im Lotto gewonnen haben, müssen/sollten Sie sich frühzeitig Gedanken zur Finanzierung des Sabbaticals machen.

  • Beginnen Sie möglichst früh, monatlich einen Beitrag zur Seite zu legen und schaffen Sie damit eine solide Basis für Ihre Auszeit. Falls Sie mindestens drei Jahre oder mehr Zeit haben, das Geld für sich arbeiten zu lassen, können Sie sich auch überlegen, das Geld anzulegen. 

    Doch wie gelingt es, im Alltag zu sparen? Ein erster Schritt kann es sein, die Ausgaben zu überwachen und Sparpotenzial zu finden. Dieses liegt oft in Dingen wie Restaurantbesuchen, Abos und Mitgliedschaften, Neuanschaffungen usw. Um Ihr persönliches Sparpotenzial zu ermitteln, empfiehlt sich ein Budgetrechner.

  • Überlegen Sie sich gut, wie Sie Ihr Geld während des Sabbaticals ausgeben und machen Sie ein Budget für diese spezielle Zeit. Das Tracking Ihrer Ausgaben hilft Ihnen dabei.

    • Während des Sabbaticals: Wie viel Geld brauche ich für Transport, Unterkünfte, Ausflüge, Essen, Sprachschule usw.? Welche Budgetposten fallen zu Hause weiterhin an? Welche Zahlungsmittel nehme ich mit und wie organisiere ich den sicheren Zugang zu meinen Bankkonten?
    • Zu Hause: Welche Ausgaben belasten das Budget stark, sind aber verzichtbar? Wie viel Geld muss ich monatlich zur Verfügung haben?

    Planen Sie ein finanzielles Polster ein, wenn Sie Ihre Stelle gekündigt haben. Bedenken Sie, dass Sie allenfalls nicht sofort Arbeitslosengeld beziehen können, wenn Ihre Auszeit beendet ist. 

  • Steuern müssen Sie auch während des Sabbaticals bezahlen, solange Sie in der Schweiz angemeldet bleiben. Das ist meistens der Fall bei einem Sabbatical. Vermutlich verdienen Sie wegen der beruflichen Auszeit weniger, sodass auch weniger Steuern anfallen. Wenn es möglich ist, können Sie die Auszeit strategisch günstig legen und damit die Steuerersparnisse auf zwei Jahre verteilen.

    Denken Sie auch daran, eine Fristerstreckung für die Steuererklärung einzureichen, wenn Sie in der entsprechenden Zeit abwesend sind. Prüfen Sie ebenfalls, ob es noch offene Rechnungen gibt. 

Gut abgesichert auch während des Sabbaticals

Nicht nur das Thema Finanzen sollten Sie bei der Planung Ihres Sabbaticals anschauen, auch mit der Absicherung müssen Sie sich beschäftigen. Schliesslich soll die berufliche Auszeit für Freude und Erholung sorgen und nicht von Unsicherheiten überschattet werden. 

  • Wie es um Ihre Versicherungen steht, hängt von Modell und Länge des Sabbaticals ab. Es macht einen Unterschied, ob Sie in der Schweiz bleiben oder ins Ausland gehen, ob Sie weiterhin Lohn erhalten oder nicht und ob Sie für einige Wochen oder ein ganzes Jahr pausieren.

    Die wichtigsten Versicherungen im Überblick:

    • Krankenkasse (Grundversicherung): Solange man in der Schweiz bleibt, ist die Krankenkasse kein Thema. Auch wenn Sie ins Ausland reisen, geniessen Sie über die Schweizer Krankenkasse eine gewisse Sicherheit. In Europa werden die Heilungskosten im Krankheitsfall zumindest bis zu einer gewissen Grenze übernommen. Im Ausland, insbesondere in den USA, sieht das aber anders aus. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse.
    • Zusatzversicherungen: Diese kann die oben genannten Heilungskosten ausserhalb des Wohnlandes decken und weitere Eventualitäten, wie Rücktransporte, Suchaktionen etc. absichern. Je nachdem können Sie auch die Krankentaggeldversicherung des Arbeitgebers verlängern.
    • Unfallversicherung: Solange Sie angestellt sind und Lohn erhalten, sind Sie über Ihre Arbeitgeberin unfallversichert. Kündigt man jedoch seinen Job oder nimmt längeren unbezahlten Urlaub, dann muss man sich privat versichern – entweder über die Krankenkasse oder mit einer speziellen Versicherung. Sie können auch eine sogenannte Abredeversicherung abschliessen, die den Unfallschutz beim Arbeitgeber um bis zu sechs Monaten verlängert.
    • Hausrat- und Haftpflichtversicherung: Die Hausratversicherung deckt oft auch den Diebstahl auswärts ab und greift zum Beispiel, wenn Ihr Gepäck auf Reisen gestohlen wird. Die Haftpflichtversicherung greift in vielen Fällen auch bei Schäden in einer Ferienwohnung und nicht nur im trauten Heim.
    • Reiseversicherung: Falls Sie reisen, ist eine Reiseversicherung mit Annulationskostenschutz, Reiseschutzversicherung, Rechtsschutzversicherung und Reisegepäckversicherung sinnvoll. Achten Sie darauf, dass es keine Doppelspurigkeit mit Zusatzversicherungen gibt.
  • In den meisten Fällen geht ein Sabbatical mit einem Lohnausfall oder einer Lohnreduktion einher. Das hat Auswirkungen auf die Altersvorsorge.

    • AHV: Um Lücken zu vermeiden, sollten Sie sich bei längerer Abwesenheit frühzeitig bei Ihrem Arbeitgeber oder bei der AHV-Stelle informieren.
    • Pensionskasse: Der Anschluss an die Pensionskasse des Arbeitgebers bleibt bestehen, wenn Sie weiterhin angestellt sind während des Sabbaticals. Es können jedoch Lücken entstehen, die Sie allenfalls später füllen müssen oder die Sie privat kompensieren müssen. Wenn Sie Ihre Stelle kündigen, wird das Geld aus der Pensionskasse auf ein Freizügigkeitskonto überwiesen und dort solange «parkiert», bis Sie eine neue Stelle und damit eine neue Pensionskasse haben. Prüfen Sie auch die Versicherungsleistungen der Pensionskasse. Dafür nehmen Sie Kontakt mit der Personalabteilung oder der Pensionskasse auf.
    • Private Vorsorge: Ihre 3a-Konten bleiben bestehen, unabhängig von Ihrem Sabbatical. Sofern Sie im Jahr des Sabbaticals noch arbeiten, können Sie – bis zum gesetzlichen Maximalbetrag – selbstverständlich weiterhin Geld auf Ihr Vorsorgekonto 3a einzahlen. Weiter zum Beitrag «Wir zeigen Ihnen, wie viel Sie in die Säule 3a einzahlen können»

    Überlegen Sie sich, ob Sie Lücken in der Altersvorsorge kompensieren wollen. Dafür können sich zum Beispiel Vorsorgefonds anbieten. 

Sabbatical im Ausland – Reisen und Arbeiten verbinden?

Wer sein Sabbatical im Ausland verbringt, liebäugelt vielleicht mit der Möglichkeit des digitalen Nomadentums und will Arbeit und Reise verbinden. Wenn Sie selbstständig sind und in einem klassischen Bürojob arbeiten, können Sie relativ einfach von unterwegs aus arbeiten. Auch Angestellte können bisweilen remote arbeiten, wenn es die Aufgaben bzw. der Arbeitgeber erlauben. In beiden Fällen gilt: Es braucht ein gutes Zeitmanagement, einigermassen stabiles Internet mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen und Vertrauen von Kund:innen und Arbeitgebern.

Insbesondere bei Aufenthalten im Ausland müssen Sie die oben genannten Versicherungen gut prüfen und sich zudem über Visa- und Aufenthaltsbestimmungen und weitere gesetzliche Vorgaben im Ausland informieren. Planen Sie dafür genügend Zeit ein. 

Vom Sabbatical zurück an den Arbeitsplatz

Wenn man angestellt ist und unbezahlten Urlaub nimmt, kehrt man normalerweise an den Arbeitsplatz zurück. Ob das in der gleichen Position ist, oder ob man da eine Veränderung hat, ist individuell zu vereinbaren. Halten Sie dies schriftlich fest und bedenken Sie: Sie können auch während des Sabbaticals gekündigt werden. Halten Sie die Kommunikation mit den Vorgesetzten und dem Team während Ihrer Abwesenheit aufrecht und lassen Sie regelmässig von sich hören.

Wenn Sie kündigen und später einen neuen Job suchen, müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie nicht sofort nach der Rückkehr Arbeitslosengeld beantragen können und dass es vielleicht eine Weile dauert, bis Sie wieder Fuss fassen in der Arbeitswelt.

Überlegen Sie sich auch, wie Sie die «Lücke im Lebenslauf» darstellen wollen und aktualisieren Sie Dokumente wie Arbeitszeugnisse und Lebenslauf beizeiten. Eine berufliche Auszeit ist heutzutage kein negatives Signal mehr, dennoch sollten Sie Ihr Sabbatical und die dabei erworbenen neuen Fähigkeiten möglichst gut verkaufen im CV. 

FAQ

  • Einen gesetzlichen Anspruch auf ein Sabbatical gibt es in der Schweiz nicht, Sie müssen die Auszeit mit Ihrem Arbeitgeber verhandeln. Gängige Modelle sind unbezahlter Urlaub, Überstunden- oder Ferienabbau, ein Zeitwertkonto oder eine Kündigung. Suchen Sie frühzeitig das Gespräch und klären Sie auch Themen wie Versicherung und Vorsorge.

  • Ein Sabbatical ist meist mit Lohnausfall oder Lohnreduktion verbunden. Vielleicht können Sie auf Rücklagen zurückgreifen, um sich Ihren Traum zu erfüllen. Andernfalls sollten Sie gezielt und frühzeitig dafür sparen. Indem Sie Ihre Ausgaben tracken, finden Sie Sparpotenzial und können Geld zur Seite legen. Auch passives Einkommen (z. B. aus Vermietung oder Dividenden) kann eine Finanzierungsquelle sein.

  • Das hängt davon ab, ob Sie weiter angestellt bleiben und ob Sie in der Schweiz oder im Ausland sind. Wichtig sind: Krankenkasse (inkl. Zusatzversicherungen bei Auslandreisen), Unfallversicherung (bei Kündigung selbst organisieren oder über eine Abredeversicherung), Hausrat- und Haftpflichtversicherung sowie – bei Reisen – eine umfassende Reiseversicherung.

  • Fällt während des Sabbaticals der Lohn weg oder kündigen Sie die Stelle, hat das Auswirkungen auf Ihre Altersvorsorge. Bei Kündigung wird das Pensionskassenguthaben auf ein Freizügigkeitskonto übertragen. Bei unbezahltem Urlaub können Beitragslücken entstehen. Diese können später – wenn gewünscht – durch freiwillige Einkäufe oder private Vorsorge ausgeglichen werden.

  • Ja. Solange Sie in der Schweiz angemeldet sind, müssen Sie Steuern zahlen – auch ohne Einkommen. Da Sie während des Sabbaticals meist weniger verdienen, können sich Ihre Steuerzahlungen reduzieren. Mit guter Planung lässt sich die Steuerbelastung auf zwei Jahre verteilen, was zusätzliche Ersparnisse bringen kann.

  • Auch das ist abhängig von der Art und Länge des Sabbaticals. Als Richtwert sollten Sie mit ungefähr einem Jahr rechnen. Das gibt Ihnen genügend Zeit, um berufliche Fragen zu klären, zu sparen, Versicherungen anzupassen, Dokumente zu organisieren und eventuell eine Reise zu planen. Eine detaillierte Checkliste hilft Ihnen, den Überblick zu behalten und nichts Wichtiges zu vergessen.

  • Sie können Ihre Wohnung kündigen, untervermieten oder leer stehen lassen. Eine Kündigung lohnt sich nur bei längerer Abwesenheit, ein Leerstand nur bei sehr tiefem Mietzins und kurzer Abwesenheit. Praktikabel sind Untervermietung oder Wohnungstausch– bei Mietwohnungen sollten Sie dies mit dem Vermieter absprechen. 

  • Ob schulpflichtige Kinder für ein Sabbatical beurlaubt werden können, hängt vom Kanton und der Schulleitung ab. Im Kanton Zürich zum Beispiel sind bis zu 12 Wochen Schulbefreiung möglich, wenn die Schulleitung zustimmt. Eine Abmeldung und private Unterrichtung sind ebenfalls möglich – oft jedoch nur, wenn ein Elternteil eine ausgebildete Lehrperson ist.

Diese Seite hat eine durchschnittliche Bewertung von %r von maximal 5 Sternen. Total sind %t Bewertung vorhanden.
Sie können die Seite mit 1 bis 5 Sternen bewerten. 5 Sterne ist die beste Bewertung.
Vielen Dank für die Bewertung
Beitrag bewerten

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren