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Erstellt am 05.02.2020

Digital bezahlen – kinderleicht?

Anders als bei der Barzahlung ist beim Bezahlen mit Karte, Smartphone und E-Banking das Geld nicht sichtbar. Für Kinder kann es eine Herausforderung sein, das abstrakte Prinzip von elektronischem Geld zu verstehen und einen verantwortungsvollen Umgang damit zu entwickeln. Eltern können sie dabei unterstützen, indem sie auf den verschiedenen Altersstufen Übungsmöglichkeiten für den Umgang mit digitalem Geld schaffen.

Das Bezahlen läuft heute oft unsichtbar ab: An der Kasse zahlen wir mit dem Smartphone, Rechnungen begleichen wir über E-Banking, die Abonnementgebühren für Online-Dienste werden automatisch der Kreditkarte belastet.

Elektronisches Geld zu verstehen ohne es je zu sehen, kann für Kinder eine Herausforderung sein: Woher kommt das Geld, das man aus dem Automaten holt? Wie kommt es, dass man mit einer Plastikkarte allerlei Dinge kaufen kann? Wie wird das Geld auf der Plastikkarte weniger, je mehr wir damit bezahlen?

Und gerade weil digitales Geld so leicht mit einem Klick ausgegeben ist, brauchen Kinder und Jugendliche besondere Unterstützung dabei, um den verantwortungsvollen Umgang damit zu lernen. 

Tipps für Eltern

Diese Tipps unterstützen Eltern dabei, Kinder und Jugendliche altersgerecht und Schritt für Schritt an das digitale Bezahlen heranzuführen:

Kinder im Vorschulalter

Jüngere Kinder sind noch nicht in der Lage, abstrakt zu denken. Sie lernen das Prinzip von Geld am besten über Erfahrungen mit «echtem» sichtbaren Geld. So begreifen sie zum Beispiel, dass das Geld weg ist, wenn man es im Laden gegen etwas eintauscht oder dass man für kleinere Geldbeträge andere Dinge erhält als für grosse. Wenn Sie selbst mit Karte Geld beziehen oder mit dem Smartphone bezahlen, können Sie den Kindern erklären, wie der Zahlvorgang funktioniert. So entwickeln die Kinder nach und nach ein Verständnis dafür, dass auch «unsichtbares Geld» ein Zahlungsmittel und nicht unbegrenzt verfügbar ist.

Kinder von 8 bis 12 Jahren

Nach dem Schuleintritt übernehmen die meisten Kinder mit dem Taschengeld erstmals Verantwortung für eigenes Geld. Um den Kindern in diesem Übungsfeld auch erste Erfahrungen mit dem digitalen Bezahlen zu ermöglichen, können Sie sie dabei begleiten, wenn sie im Internet etwas von ihrem Taschengeld kaufen möchten (z. B. Musik oder ein Spiel). Schliessen Sie den Kaufvorgang z. B. über Ihre Kreditkarte gemeinsam mit dem Sohn oder der Tochter ab und lassen Sie sich den Betrag anschliessend in bar zurückgeben. Um ungewollte Einkäufe zu verhindern, achten Sie darauf, in Online-Shops keine Kreditkartennummern zu hinterlegen, den Kindern keine Logindaten Ihrer Accounts zu geben und für Käufe im App Store bzw. bei Google Play eine Passwortsicherung einzurichten.

Jugendliche ab 12 Jahren

Älteren Kindern kann das Taschengeld direkt auf ein Jugendkonto ausbezahlt werden. So können die Jugendlichen die Handhabung von elektronischen Zahlungsmitteln selbständig und mit dem eigenen Geld zu üben. Zeigen Sie den Jugendlichen Möglichkeiten auf, wie sie die Übersicht über ihre Ausgaben behalten können (z. B. den Kontostand im E-Finance überprüfen, Benachrichtigungen bei der Mobile Banking App einstellen). Um die Kosten im Griff zu behalten, kann es zudem hilfreich sein, bei der Debitkarte bzw. Prepaidkarte eine Bezugslimite pro Tag einzurichten und online mit Digitalem Guthaben zu bezahlen.

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