Relevant oder nicht? Wie Sie Payment-Trends individuell einordnen

09.07.2025

Die Zahlung ist nicht bloss der letzte Schritt im Kaufprozess – sie ist ein entscheidender Moment im Kundenerlebnis. Aktuell verändert sich die Welt des Bezahlens rasant, getrieben von Technologie, neuen Verkaufsmodellen und den Erwartungen der Kundschaft. Doch nicht jeder Payment-Trend passt zu jedem Geschäft. Unsere Bewertungshilfe unterstützt Sie dabei, Trends individuell einzuordnen.

Trend Invisible Payments: Die Zahlung wird vollständig im Hintergrund ausgelöst, ohne aktives Zutun der Kund:innen. Bild: AI generated

In Kürze

  • Zahlung ist ein Erfolgsfaktor: Eine passende Payment-Strategie kann Kaufabbrüche reduzieren und die Kundenzufriedenheit steigern.
  • Nicht jeder Trend passt überall: Die Relevanz eines Trends hängt unter anderem von der strategischen Passung, Zielgruppenrelevanz, Vertriebskanälen und technologischer Infrastruktur ab.
  • Unsere Payment-Trend-Relevanzmatrix schafft Klarheit: Bewerten Sie systematisch, welche Trends in Ihrem Einzelhandelsunternehmen Priorität haben sollten.

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Die Welt des Bezahlens verändert sich rasant, getrieben von Technologie, neuen Verkaufsmodellen und den Erwartungen der Kundschaft. Einzelhändler:innen stehen vor der Aufgabe, aus der Vielzahl von Innovationen die für sie relevanten Trends auszuwählen.

Dieser Beitrag zeigt, warum Payment-Trends für den Handel relevant sind, welche drei Entwicklungen derzeit besonders im Fokus stehen und wie Sie bewerten können, welche sich für Ihr Unternehmen wirklich lohnen.

Payment-Trends: Warum sie für Ihr Einzelhandelsunternehmen wichtig sind

Für Einzelhandelsunternehmen ist es heute wichtiger denn je, aktuelle Payment-Trends zu kennen und zu verstehen. Moderne Zahlungslösungen sind längst mehr als nur ein Service: Sie beeinflussen Kundenzufriedenheit, Umsätze und die Wettbewerbsfähigkeit direkt.

  • Viele Kund:innen möchten flexibel, schnell und unkompliziert bezahlen – ob mit Karte, Smartphone oder auf Rechnung. Wer diese Erwartungen nicht erfüllt, riskiert Unzufriedenheit oder den Abbruch des Einkaufs.

  • Wenn die Zahlung reibungslos funktioniert, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kauf tatsächlich abgeschlossen wird. Komplexe oder unzuverlässige Zahlungsprozesse hingegen wirken abschreckend.

  • Händler:innen, die moderne Zahlungsverfahren akzeptieren, bieten einen zeitgemässen Service und können sich dadurch vom Wettbewerb abheben.

  • Automatisierte Zahlungsprozesse reduzieren Fehlerquellen, beschleunigen Abläufe an der Kasse und senken den Aufwand im Hintergrund – z. B. bei der Verbuchung von Transaktionen.

Schon auf dem Radar? Drei ausgewählte Payment-Trends

  • Beim Mobile Payment erfolgt die Bezahlung mit mobilen Geräten wie dem Smartphone, einer Smartwatch oder «passiven» Wearables wie Ringen oder Uhren. Diese Geräte sind mit einer Bezahlfunktion ausgestattet und ersetzen damit den klassischen Geldbeutel.

    Die Zahlung funktioniert zum Beispiel über:

    • kontaktloses Bezahlen am Kassenterminal durch Hinhalten des mobilen Geräts (Technologie: meist Near Field Communication (NFC) )
    • Tap to Pay 
    • Bluetooth Low Energy (BLE)
    • das Scannen eines QR-Codes
    • oder direkt innerhalb einer App

    Bekannte Dienste für Mobile Payment sind TWINT, Apple Pay, Google Pay oder SwatchPAY!.

    Dem stationären Handel ermöglicht es Mobile Payment, gerade auch jüngere Zielgruppen anzusprechen und Loyalty-Programme, Promotionen und weitere sogenannte Value Added Services wie z. B. digitale Quittungen effizient und effektiv auszuspielen. Voraussetzung ist, dass das Kassensystem entsprechende Zahlungen akzeptiert.

  • Hybride Shoppingerlebnisse sind längst Realität. Ein Beispiel: Kund:innen rufen in den Apps der Einzelhändler:innen die aktuellen Aktionen ab, während sie im Geschäft stehen, oder sie reservieren Produkte online und holen sie vor Ort ab. In Zukunft werden Online- und Offlinehandel noch stärker zusammenwachsen und das Omnichannel-System weiter transformieren.

    Omnichannel-Payment meint die Möglichkeit, Zahlungen einheitlich über verschiedene Verkaufskanäle hinweg abzuwickeln – z. B. mit denselben Zahlungsmitteln im Geschäft wie im Onlineshop. Technisch basiert dies meist auf integrierten Zahlungslösungen, die alle Kanäle bedienen, wie die Omnichannel-Zahllösung von PostFinance.

    Der Fokus liegt hier auf einer konsistenten Zahlungsabwicklung: gleiche Zahlungsarten, gleiche Abrechnungslogik, zentrale Auswertung. Für den Einzelhandel bietet das eine Vereinfachung der Zahlungsprozesse und eine bessere Übersicht.

  • Embedded Payments sind nahtlos ins Kundenerlebnis integriert – z. B. in Apps oder automatisierten Kassensystemen. Das heisst: Die Zahlung erfolgt dort, wo der Kauf stattfindet, ohne Medienbruch oder Weiterleitung zu einem Zahlungsvorgang. Bekannte Beispiele sind UBER, die In-App-Bezahlmöglichkeit in der Migros App oder das 1-Click-Checkout von Amazon.

    Invisible Payments als Teilmenge von Embedded Payment gehen noch einen Schritt weiter: Die Zahlung wird vollständig im Hintergrund ausgelöst, ohne aktives Zutun der Kund:innen – z. B. durch Sensoren beim Verlassen eines Geschäfts oder automatische Abbuchungen in Apps. Embedded Payments ermöglichen den Einzelhändler:innen bessere Conversion Rates dank schnellerem Checkout, kundenzentrierte Einkaufserlebnisse ohne Medienbruch und neue Geschäftsmodelle wie z. B. Subscriptions (regelmässige, automatische Zahlungen für ein fortlaufendes Angebot, z. B. ein monatliches Abo), «Pay-as-you-go» (Bezahlung nur bei tatsächlicher Nutzung, z. B. bei Mobilfunk oder Cloud-Diensten) und On-Demand-Services (abrufbare Leistungen nach Bedarf, z. B. Streaming oder Essenslieferungen).

Und ganz konkret: Welche Trends passen zu Ihrem Geschäft?

Nicht alle Trends sind für jedes Einzelhandelsunternehmen gleichermassen relevant. Ihre Bedeutung hängt stark davon ab, wie gut sie zur eigenen Strategie, Zielgruppe und Vertriebsausrichtung passen.

Ein stationäres Geschäft mit digitalaffiner Kundschaft kann beispielsweise besonders vom Angebot mobiler Zahlungen profitieren, während Omnichannel-Payment vor allem für Einzelhändler:innen sinnvoll ist, die stationär als auch online verkaufen oder mittelfristig in mehreren Kanälen präsent sein wollen. Invisible Payments wiederum eignen sich vor allem für Einzelhändler:innen, die eine hohe Frequenz, einfache Warenkörbe und digitale Kundenbindung haben, besonders im Convenience- und Mobilitätsbereich.

Durch eine systematische Bewertung können Einzelhandelsunternehmen einschätzen, welche Trends heute oder in naher Zukunft relevant sind. So lassen sich Ressourcen gezielt einsetzen, um die Payment-Landschaft im eigenen Unternehmen weiterzuentwickeln.

Bewertungshilfe

Nutzen Sie unsere Bewertungshilfe, um herauszufinden, welche Payment-Trends für Ihr Unternehmen wirklich relevant sind.

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