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Erstellt am 24.10.2022

Crowda: die Partnervermittlung für nachhaltige Unternehmen

Warum nicht im Geschäftsbereich anbieten, was im Privaten schon lange funktioniert? Als eine Art Partnervermittlung bringt Crowda KMU, die nachhaltiger werden wollen, mit Anbieter:innen zusammen, die sie passgenau bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Wir reden mit Crowda-Gründungsmitglied Ralf Richert über die neue Plattform.

Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen und Organisationen ist es keine leichte Aufgabe, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Während sich in grossen Unternehmen Nachhaltigkeitsexpert:innen darum kümmern, müssen KMU das komplexe Thema zusätzlich zum Tagesgeschäft angehen. Doch Crowda, die Plattform der crowda Sustainability GmbH, macht es KMU einfach, sich für mehr Nachhaltigkeit zu engagieren und aktiv einen Nachhaltigkeitsbeitrag zu leisten. Wie das funktioniert?

Für jedes Unternehmen die richtigen Nachhaltigkeitsziele

In einem ersten Schritt ermittelt Crowda anhand einer automatisierten Standortbestimmung, wo das Unternehmen punkto Nachhaltigkeit steht, in einem zweiten, wohin sich das Unternehmen bewegen will. Auf der Basis eines Onlinefragebogens und ausgehend von den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO werden für jedes KMU unternehmensspezifische Nachhaltigkeitsziele abgeleitet, und zwar solche, die sich messen lassen.

Mit Crowda kommt es zu einem Match

Und dann kommt das Herzstück von Crowda ins Spiel: Volldigital, automatisiert und über einen ausgeklügelten Matching-Algorithmus bringt Crowda zusammen, was punkto Nachhaltigkeit zusammengehört. Dabei berechnet der Algorithmus einen Scorewert von 0 bis 140. Je höher der Wert ist, umso besser passen die beiden Partner zusammen – das funktioniert ähnlich wie bei jeder anderen Partnervermittlungsplattform.

Gefunden statt gesucht: der passende Businesspartner für die Nachhaltigkeit

Die Business-to-Business-Plattform findet so für KMU die passenden Projekte und Dienstleistungen, die ihnen dabei helfen, ihre individuellen Nachhaltigkeitsziele anzupacken. In der Praxis könnte dies vereinfacht so ausschauen: Auf der einen Seite hat sich ein KMU mit zwei grossflächigen Produktionsstätten zum Ziel gesetzt, seinen Energieverbrauch nachhaltiger zu machen. Auf der anderen Seite bietet ein Unternehmen die Installation von Solarpanels an. Nach der Vermittlung treten die beiden Seiten selbst miteinander in Kontakt.

Nachgefragt

Ralf Richert arbeitet als Head Customer Relationship Management und Ambassador Corporate Responsibility bei PostFinance und ist gleichzeitig der Ideengeber und eines der drei Gründungsmitglieder von Crowda. Was hat ihn dazu bewogen, Crowda zu lancieren, und wo sieht er die Plattform, wenn er in die Zukunft blickt?

Wie bist du auf die Crowda-Idee gekommen?

Vor gut zwei Jahren weckte ein kurzer Artikel in einer Sonntagszeitung mein Interesse: Er trug den Titel «Wie kann ich die Welt ein bisschen nachhaltiger machen?» und enthielt die üblichen Tipps wie «Fahr weniger mit dem Auto» oder «Iss weniger Fleisch». Mein Gedanke war: Natürlich zählt jeder noch so kleine Beitrag, aber noch besser wäre es doch, die Kraft der Masse, der Crowd, zu nutzen, um Wirkung zu erzielen. Nur gemeinsam können wir die Welt retten. Der Zeitungsartikel gab mir einen ersten Impuls für die heutige Geschäftsidee, die sich nach und nach entwickelt hat.

Inwiefern hat sie sich entwickelt?

Wir haben die Idee vom Privatbereich in den Geschäftsbereich übertragen. Wir wollen zwar weiterhin die Kraft der Menge nutzen, aber eben im Business-to-Business-Bereich. Unternehmen, Organisationen und Gemeinden sind die Stellschrauben für nachhaltiges Wirtschaften und Handeln im Sinne der 17 UNO-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Hier setzen wir an – auch in der Überzeugung, dass sich Nachhaltigkeit auszahlt –, für die Umwelt und betriebswirtschaftlich.

Was hat PostFinance mit Crowda zu tun?

Bei der Zusammenarbeit zwischen PostFinance und Crowda handelt es sich um eine Projektpartnerschaft. In ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat das Finanzinstitut als eines von fünf Zielen festgelegt, nachhaltige Innovationen auf verschiedene Arten zu unterstützen – und Crowda ist eine davon. Von VNTR, dem Innovationsteam von PostFinance, erhielten wir daher finanzielle und personelle Unterstützung für den Aufbau der Plattform. Dafür sind wir sehr dankbar. Rechtlich ist Crowda unabhängig und gehört zu 100% der crowda Sustainability GmbH, die ich zusammen mit zwei weiteren Initianten gegründet habe.

Welche Ziele verfolgt ihr mit Crowda?

Meine Vision ist, dass aus Crowda eine Bewegung wird, sodass sich Unternehmen künftig gar nicht mehr die Frage stellen, ob sie mit dabei sein wollen oder nicht. Dies, weil sie wissen, dass sie von der Plattform profitieren – sei es, weil sie für ihre Nachhaltigkeitsziele einen Businesspartner suchen oder sie selbst nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten.

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