Alfred Eschers Vision war die Industrialisierung der Schweiz. Er dachte in harten Materialien, also für die Ewigkeit. Hinkt da nicht der Vergleich mit der Digitalisierung, wo schnelle Erfolge und Renditedenken vorherrschen?
Der Vergleich hinkt nicht nach. Obschon sich natürlich die Materie verändert hat – harte Materialien damals, unsichtbare Technologiefelder heute – bleibt doch die Vision die gleiche: Sich auf der grünen Wiese neu zu erfinden und etwas zu schaffen, das visionär und «crazy» ist. Visionen sind zwangsläufig langfristig, daher wird auch die Digitalisierung und all ihr Bestreben langfristig sein. Und dennoch: Schnelle Erfolge braucht es. Sie stellen im «Jetzt» die Weichen für eine digitale Zukunft. Unternehmen dürfen nicht davor zurückschrecken, an Tempo zuzulegen, neue Technologien auszutesten, Mitarbeitern mehr Entscheidungsfreiheit zu übergeben und Führungsrollen neu zu definieren.