Diese Seite hat eine durchschnittliche Bewertung von %r von maximal 5 Sternen. Total sind %t Bewertung vorhanden.
Lesezeit 5 Minuten Lesezeit 5 Minuten
Erstellt am 10.12.2018 | Aktualisiert am 26.01.2021

Wo fliesst Ihr Geld hin? Mit diesen fünf Fragen schaffen Sie Klarheit

«Wo ist eigentlich das ganze Geld hin?» – Das fragen sich wahrscheinlich Viele, wenn sie Ende Jahr Bilanz ziehen. Das geht auch Ihnen so? Fünf Fragen, mit denen Sie dies ändern.

Zwölf Monate sind lange – besonders, wenn man mal schaut, was während dieser Zeit so alles das Konto belastet hat. Die grössten Posten wie Miete, Lebensmittel und Haushalt, Steuern und Versicherungsgebühren hat man schnell mal im Kopf. Und da bleiben sie dann auch – im Kopf. Denn in privaten Haushalten wird meist nicht genau Buch geführt über Ein- und Ausgaben. Kaum jemand erstellt privat eine Jahresrechnung oder Bilanz, wie dies Firmen tun. Dabei kann eine langfristige Sicht auf die Dinge helfen, eine bessere Kontrolle über das eigene Budget zu haben.

Mit 5 Fragen zu Ihrem finanziellen Jahresrückblick

Keine Angst – was jetzt folgt, ist keine Anleitung zu einer langen Buchhaltungs-Session. Wir stellen lediglich fünf Fragen, die Sie schnell beantworten können, mit denen Sie sich aber einen guten Überblick über Ihren Umgang mit Geld machen können. 

Wie viel Geld haben Sie im letzten Jahr erhalten?

Neben dem Lohn ist es auch sinnvoll, sämtliche anderen Einnahmen aufzulisten, die Sie erhalten haben. Das könnte Hochzeitsgeld sein, ein Erbe oder Einnahmen durch Verkäufe auf dem Flohmarkt oder im Internet.

Listen Sie möglichst alle Einnahmequellen auf oder schauen Sie als PostFinance-Kunde einfach in Ihrem E-Finance nach. 

Wie viel haben Sie im vergangenen Jahr ausgegeben?

Hier läppert sich einiges zusammen: Miete, Freizeit, Auto, Lebensmittel usw. Ein ganz schöner Aufwand, alles zusammenzuzählen. An die Kosten für wiederkehrende Ausgaben wie Miete, Krankenkassen- oder Versicherungsprämien und grössere Anschaffungen erinnern Sie sich vielleicht noch. Oder Sie sehen sie, wenn Sie ein Blick in Ihr E-Banking werfen.

Bei allen anderen Ausgaben können Sie Schätzungen aus Ihrer Erfahrung oder ebenfalls die Informationen aus Ihren (digitalen) Kontoauszügen zuziehen.

Was waren die grössten Posten?

Nun schauen wir etwas genauer auf die soeben erwähnten Posten. Dazu zuerst die Fixkosten unter die Lupe nehmen: Wie hoch sind Wohnkosten, Steuern und Krankenkasse? Gab es grössere Anschaffungen – wie etwa ein Auto, Töff oder eine Immobilie? Wie teuer waren die Ferien (inkl. Ausgaben vor Ort) im Detail? Haben Sie eine Weiterbildung gemacht? Sich in Ihre Pensionskasse eingekauft? Und gibt es sonst noch Ausgaben, die ins Gewicht fallen könnten? Vielleicht einen Leasingvertrag, Kredit oder sonstige Schulden?

Wie viel haben Sie gespart?

Was befindet sich netto nach all diesen Abzügen noch auf dem Sparkonto, im Fondssparplan und sogar im Sparstrumpf zuhause? Zählen Sie alles zusammen, was Sie total von Ihren Einnahmen auf die Seite legen oder anlegen konnten. 

Welche Budgetposten sind minimierbar?

Mit der Analyse von sechs verschiedenen Bereichen können Sie einfach herausfinden, wo in Ihrem Leben allenfalls noch unentdecktes Sparpotenzial schlummert. 

Ausgaben checken – Sparpotenzial entdecken

  • Wohnkosten (Miete, Heiz- und Nebenkosten) sollten nicht mehr als einen Viertel von Ihrem Nettoeinkommen betragen. Trifft das zu?
  • Versicherungen vergleichen: Haben Sie bei Krankenkassen, Hausrat und Co. überall den preiswertesten Tarif?
  • Clever Einkaufen: Auch Ausgaben fürs Essen lassen sich senken, ohne, dass Sie auf Qualität und gesunde Ernährung verzichten müssen. Eine kurze Internet-Recherche hilft Ihnen weiter.
  • Steuerabzüge kennen: So stellen Sie sicher, dass Sie nur den nötigsten Betrag zahlen müssen. Viele wissen, dass man beispielsweise Spenden von den Steuern abziehen oder auf die Kirchensteuer verzichten kann, wenn das der Wunsch ist. Aber wussten Sie auch, dass Sie eine Velopauschale von CHF 700.– abziehen können, wenn Sie mit dem ÖV zur Arbeit fahren? Auch Einzahlungen auf Ihre Säule 3a lassen sich einfach von den Steuern abziehen. Berechnen Sie, wie viel Steuern Sie sparen, wenn Sie in die Säule 3a einzahlen mit unserem Steuerrechner.
  • Kinder: Wenn Sie mindestens ein Kind haben, dann schlägt das natürlich auch zu Buche. Welche Budgetposten speziell auf Eltern zukommen, haben wir in diesem Artikel aufgelistet. Durchschnittlich geben Eltern in der Schweiz pro Kind mindestens CHF 300.– bis CHF 400.– im Monat aus.
  • Fixkosten: Generell sollten Ihre Fixkosten nicht mehr als 60% Ihres Einkommens beanspruchen.

Liegen Ihre Kosten bei mindestens einem dieser sechs Bereiche drüber, sollten Sie versuchen, diese zu minimieren. Ausserdem haben Sie jetzt eine prima Vorlage für das nächste Jahr. Schauen Sie sich diese Regeln für Ihr Haushaltsbudget fürs nächste Jahr an.

Wie Sie aus der Vergangenheit lernen können

Nachdem wir nun die finanziellen Aufwände besprochen haben, zählen wir noch, was Ende Jahr übrig bleibt oder bleiben sollte. Legen Sie fest, wie viel Prozent von Ihren jährlichen Bruttoeinkommen Sie eigentlich sparen würden: 5%, 10% oder sogar 20%? Haben Sie dieses Ziel in diesen letzten zwölf Monaten erreicht? Können Sie es fürs nächste Jahr sogar erhöhen? 

Wenn nicht, dann können Sie sich dieses Sparziel für das neue Jahr setzen. Wenn Sie Ihre Ausgaben gemäss den erwähnten sechs Regeln anpassen, können Sie dieses Sparziel vielleicht schon einfacher erreichen, als Sie gedacht haben.

Extra-Spartipp

Im neuen Jahr können Ihnen ausserdem Daueraufträge und Bezugslimiten helfen, Ihr Sparziel zu erreichen. Richten Sie für alle monatlichen Fixkosten einen Dauerauftrag ein, der sofort den Betrag vom Lohn abzieht. So kommen Sie weniger in Versuchung, das Geld erstmal auszugeben, statt die Rechnungen zu zahlen. Viele Rechnungssteller bieten ausserdem E-Rechnungen an, was Ihnen ebenfalls hilft, in nur wenigen Klicks die monatlichen Ausgaben, die leider unumgänglich sind, zu erledigen. 

Für Ihre PostFinance Card können Sie individuelle Bezugslimiten festlegen, die ganz unterschiedlich gesetzt werden können. 

Auf ins neue Jahr

Ziehen Sie die Lehren aus dem finanziellen Jahresrückblick, den Sie gerade erstellt haben. Wie könnte sich Ihr neues Finanzjahr gestalten? Wenn Sie weder das Sparziel erreichen noch die Ausgaben minimieren können, dann überlegen Sie, wie Sie im nächsten Jahr mehr aus Ihrem Geld machen können. Dafür müssen Sie nicht gleich den Beruf wechseln oder einen Nebenjob suchen – werfen Sie gerne auch einen Blick auf unsere Tipps zum Thema «Geld anlegen».

Diese Seite hat eine durchschnittliche Bewertung von %r von maximal 5 Sternen. Total sind %t Bewertung vorhanden.
Sie können die Seite mit 1 bis 5 Sternen bewerten. 5 Sterne ist die beste Bewertung.
Vielen Dank für die Bewertung
Beitrag bewerten

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren