Wie entdeckt ein KMU sein KI-Potenzial?
Die KI-Zauberformel lautet: Prozessmanagement + Neue Technologien + Daten = KI-Potenziale. Ein Beispiel: Ein KMU untersucht seine Prozesse zu Kundenanfragen (Handlungsfeld Prozessmanagement). Dabei stellt es fest, dass viele Anfragen manuell bearbeitet und beantwortet werden: die Informationen zu Produkten und Preisen werden aus vielen Onlinekatalogen herausgesucht und in einer persönlichen E-Mail wird die Antwort der Kundschaft zugestellt. Die dafür benutzten digitalen Tools (Handlungsfeld Neue Technologien) sind das Mailprogramm, die Kundenverwaltung und eine Textverarbeitungssoftware. Dabei werden Daten aus verschiedenen Onlinekatalogen manuell zusammengetragen und mittels Textverarbeitung zu einem Antwortschreiben zusammengeführt (Handlungsfeld Daten).
Durch die Diskussion zeigt sich, dass dieser Prozess durch ein KI-Tool unterstützt werden könnte (= KI-Potenzial), in dem die verschiedenen Datenquellen wie Kataloge und bisherigen E-Mail-Anfragen mit deren Antworten als Datenbasis für das Trainieren eines Large Language Models (LLM) genutzt werden könnte, das mit einem KI-Bot (Agentic AI) zukünftig die E-Mail-Anfragen automatisch liest und den Mitarbeitenden im Kundendienst eine mögliche Antwort vorbereitet. Dieser Antwortvorschlag mit allen Produktinformationen wird noch manuell von einem Teammitglied kontrolliert, aber die Hauptaufgaben werden nun von der KI unterstützt bzw. mit einer möglichst hohen Automatisierung durchgeführt.