Stundensätze sind die Basis jeder Projektkalkulation. Zu unterscheiden ist dabei zwischen dem internen Stundensatz, der die Kosten angibt, die eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter intern pro Stunde verursacht, und dem externen Stundensatz. Letzterer ist der Preis, den der Kunde pro Stunde für die entsprechende Leistung zu bezahlen hat. Entscheidend sind dabei die beiden Fragen «Was kostet es mein Unternehmen, diese Arbeit zu verrichten?» und «Welchen Gewinn möchten wir mit der Leistung erzielen?».
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Erstellt am 30.03.2021
Projekte richtig rechnen: Was kostet ein Mitarbeiter wirklich?
Wer Projekte kalkulieren will, kommt um die Kennzahl Stundensätze nicht herum. Wir zeigen, wie sich der interne Stundensatz grob berechnen lässt.

Der interne Stundensatz als pragmatische Kennzahl
In diesem Beitrag legen wir den Fokus auf die erste Frage – und damit auf die Berechnung des «internen Stundensatzes». Wir wollen also wissen, was uns unsere Mitarbeiterin oder unser Mitarbeiter pro Stunde kostet, und wählen dazu eine pragmatische Berechnung:

So lassen sich die Vollkosten berechnen
Zu den Vollkosten gehören die Lohnkosten, die Lohnnebenkosten und sonstige Nebenkosten, die pro Mitarbeiter anfallen. Dies sind im Detail:
- Bruttojahreslohn inkl. 13. Monatslohn, geschätzter Bonus usw.
- Lohnnebenkosten: gesetzliche Arbeitgeberbeiträge für die Sozialversicherung wie AHV, IV, EO, ALV, UV, Familienzulagen
- Durchschnittliche Kosten für die berufliche Aus- und Weiterbildung
- Rekrutierungskosten
- Freiwillige Zusatzleistungen des Unternehmens an die Mitarbeitenden
- Sonstige Nebenkosten, die pro Mitarbeiter anfallen: Administration, Arbeitsplatzkosten, Bewirtschaftungskosten, Büromaterial, Kaffee und Getränke usw.
So lassen sich die effektiven Arbeitsstunden berechnen
Die effektiven Arbeitsstunden machen eine Aussage darüber, wie viele verrechenbare Stunden der Mitarbeiter wirklich arbeitet. Ihr liegt folgende Berechnung zu Grunde:

Tipps zum internen Stundensatz
- Es lohnt sich, den internen Stundensatz regelmässig neu zu rechnen. Auch wenn er keine ganz exakte Zahl sein wird, ermöglicht er eine solide Aussage über den Wert der Arbeit und gibt so Aufschluss über die Rentabilität von Projekten.
- Lieber konservativ rechnen: Auf der sicheren Seite ist man, wenn man bei den Nebenkosten und Stundenangaben konservativ rechnet.