Die wichtigsten Elemente einer Corporate Identity

Checkliste zum erfolgreichen Branding

Der Name sagt es schon: Corporate Identity steht für die Identität eines Unternehmens, die man bewusst steuert. Aber was bedeutet das genau? Wer ein Unternehmen gründet, sollte von Anfang an eine klare Strategie verfolgen. Nicht nur für die Produktvermarktung, sondern auch zur Art und Weise des Unternehmensauftritts. Und Branding ist viel mehr als nur ein Logo. Finden Sie in diesem Beitrag heraus, welche Aspekte zum Branding bzw. zu einer Corporate Identity gehören.

  • Die Corporate Identity widerspiegelt die gesamte Unternehmensphilosophie. Verbreiten Sie einheitliche Werte im ganzen Unternehmen und sorgen Sie dafür, dass alle Mitarbeitenden die gleiche Vision verfolgen. Denn die Werte, die Ihre Mitarbeitenden mit Ihrem Verhalten ausstrahlen, werden direkt an Ihre Kunden übertragen. Denken Sie zum Beispiel an Starbucks: Ob in Seattle oder Zürich, in jeder Filiale rund um den Globus bedienen die Baristas Sie auf die gleiche Weise und bieten Ihnen damit ein einzigartiges Starbucks-Feeling. Dieser direkte Kontakt bleibt den Kunden langfristig im Kopf.

  • Nichts ist so wirkungsvoll wie eine gute Geschichte. Geschichten berühren uns und bleiben lange im Gedächtnis. Nicht zuletzt werden sie gerne weitererzählt – die optimale Gelegenheit für Mundpropaganda. Überlegen Sie, welche Geschichte Ihr Unternehmen erzählen kann und sorgen Sie dafür, dass alle Mitarbeiter Ihrer Firma die gleiche erzählen. Einige Ideen für packende Storys:

    • Musste Ihr Unternehmen bei der Entstehung Hindernisse überwältigen?
    • Kreieren Sie ein Maskottchen für Ihr Marke.
    • Wie setzt sich Ihr Unternehmen für die Umgebung oder die Gesellschaft ein?
    • Woher kommt der Name Ihrer Firma?
    • Gibt es bestimmte Mythen rund um Ihre Produkte?
    • Erzählen Sie von der Persönlichkeit und den Werten Ihrer Mitarbeitenden.
  • Bei der Wahl des Sprachstiles entscheiden Sie, wie Sie mit Ihren Kunden kommunizieren wollen. Dabei sollte stets die Zielgruppe im Vordergrund stehen. Fragen Sie sich, was Sie als Kunde von Ihrem Unternehmen erwarten würden. Ein Skateboard-Verkäufer bevorzugt eine lockere und jugendliche Sprache – er duzt seine Kunden im Laden und berät sie auf unkomplizierte Art und Weise. Als Versicherungsberater hingegen möchten Sie kompetent wirken und wählen gezielt Fachbegriffe, um dies zu unterstreichen. Damit Ihr Unternehmen einheitlich kommuniziert, können Sie als Unterstützung klare Sprachregeln festlegen. Erstellen Sie diese zum Beispiel in Form von Do’s und Don‘ts: Viele oder wenige Fremdwörter? Fachchinesisch oder einfache Sprache? Kurze oder lange Sätze? Aktive oder passive Formulierungen? Für Mitarbeitende im Kundendienst kann sogar ein Leitfaden sinnvoll sein.

  • Legen Sie von Anfang an eine Farbpalette fest, die zu Ihrem Unternehmen passt. Mit einer einheitlichen Farbwelt vermitteln Sie gezielt Stimmung. Rot steht beispielsweise für Liebe oder Energie und weckt Aufmerksamkeit. Blau wirkt eher beruhigend. Doch auch hier müssen Sie sich nicht zwingend an die typische Farbsymbolik halten. Heben Sie sich von der Konkurrenz ab. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und probieren Sie auch Neues aus. Was zählt, ist die Konsistenz. Einmal festgelegt, sollte die Farbpalette immer und überall verwendet werden, sei es für PowerPoint-Folien, auf Werbeplakaten oder für das Design der Produkte. Im besten Fall wird der Kunde Ihr Unternehmen allein durch die gewählte Farbwelt wiedererkennen. Nicht umsonst spricht man bei PostFinance von der «gelben Bank» oder denkt bei einer Coca-Cola-Flasche sofort an Rot.

  • Zu einem einheitlichen Erscheinungsbild gehört auch die Schriftart. Entscheiden Sie sich für eine oder wenige Schriftarten und verwenden Sie nur diese. Welche Markenpersönlichkeit soll die Schrift widerspiegeln? Ist es Schnelligkeit, Stärke, Vertrauen oder vielleicht Liebe zum Detail? Mit der Erscheinung Ihrer Schriftzüge tragen Sie wesentlich zur Vermittlung Ihrer Werte bei.

  • Für eine gelungene Bildwelt brauchen Sie nicht unbedingt viele Bilder. Viel wichtiger ist, dass die verwendeten Bilder aussagekräftig sind. Legen Sie einen Rahmen für die Bildwelt Ihres Unternehmens fest. Überlegen Sie sich im Voraus, welche Gefühle die Kunden mit Ihrem Unternehmen verbinden sollen. Formulieren Sie darauf aufbauend die nötigen Regeln für Ihre Bildwelt: Verwenden Sie helle oder dunkle Bilder? Bilden Sie mehrheitlich Menschen, Tiere oder Landschaften ab? Sollen die Bilder eher modern oder retro wirken?

  • Ein Unternehmen tritt selten nur visuell auf. Kennen Sie etwa den typischen Swisscom-Klingelton? Oder das Zischen aus der Rivella-Werbung beim genussvollen Öffnen der Flasche? Verleihen Sie Ihrem Unternehmen ein einheitliches Tonbild. So bieten Sie Ihren Kunden ein ganzheitliches Erlebnis für alle Sinne – und daran werden sie sich garantiert später noch erinnern.

  • Bestimmt kennen Sie die Strichmännchen der Mobiliar. Die Mobiliar-Skizzen sind ein optimales Beispiel dafür, wie ein Unternehmen nur durch eine einfache Zeichnung auf dem Markt wiedererkannt wird – auch ohne Firmenlogo. Bestimmen Sie ein einheitliches Erscheinungsbild für alle Grafiken, Animationen und Zeichnungen, die im Zusammenhang mit Ihrem Unternehmen erscheinen.

Eine Corporate Identity umfasst also den gesamten Auftritt des Unternehmens. Mit einem einheitlichen Auftritt Ihrer Firma von A bis Z sorgen Sie für ein unverkennbares Kundenerlebnis. Die Kunden entwickeln eine positive Einstellung gegenüber Ihrer Firma. Das führt langfristig zu einer höheren Kaufbereitschaft der Kunden und somit zu mehr Erfolg für Ihr Unternehmen.