Die Post, PostFinance, die Gewerkschaft syndicom und der Personalverband transfair haben sich für 2023 auf Lohnmassnahmen von durchschnittlich 2,5% geeinigt. Die Lohnerhöhungen kommen den Mitarbeitenden mit tiefen und mittleren Einkommen vergleichsweise am meisten zugute, da sie von den gestiegenen Lebenskosten besonders betroffen sind. Zudem steigt der Mindestlohn auf über 4’000 Franken pro Monat. Vom Verhandlungsergebnis profitieren insgesamt fast 30’000 Mitarbeitende der Post und von PostFinance im Gesamtarbeitsvertrag. Mehr Lohn erhalten sie ab April 2023.
Die Mitarbeitenden der Post und von PostFinance im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) erhalten mehr Lohn. Für generelle und individuelle Lohnmassnahmen stehen dieses Jahr 2,5% der anspruchsberechtigten Lohnsumme zur Verfügung. Darauf haben sich die Sozialpartner Post, syndicom und transfair nach mehreren Verhandlungsrunden erfolgreich geeinigt.
Die wirtschaftliche und geopolitische Lage ist aufgrund des Kriegs in der Ukraine nach wie vor herausfordernd. Die Folgen spüren auch die Menschen in der Schweiz unmittelbar – namentlich im starken Preisanstieg in vielen Lebensbereichen. Den Sozialpartnern war es deshalb ein zentrales Anliegen, insbesondere die Kaufkraft der Mitarbeitenden mit tieferen und mittleren Einkommen zu erhalten. Die wichtigsten Eckpunkte des Ergebnisses sind:
- Die Mitarbeitenden mit den tiefsten Löhnen erhalten eine Lohnerhöhung von über 3,5%.
- Um die Kaufkraft zu erhalten, profitieren insbesondere tiefere und mittlere Einkommen von höheren generellen Lohnerhöhungen. Bei höheren Einkommen stehen entsprechend mehr Mittel für individuelle Lohnerhöhungen zur Verfügung.
- Der Mindestlohn wird um 1’850 Franken auf 52’503 Franken erhöht. Die einzelnen Lohnbänder werden um 3% beziehungsweise um mindestens 1’850 Franken angehoben. So verdienen neu alle Postmitarbeitenden im GAV bei einem 100-Prozent-Pensum monatlich über 4’000 Franken.
Die Lohnmassnahmen 2023 betreffen insgesamt rund 26’700 Mitarbeitende der Post sowie rund 2600 Mitarbeitende von PostFinance und werden ab April 2023 umgesetzt. Vorab müssen die Entscheidgremien das Ergebnis noch gutheissen – bei der Post und bei PostFinance der zuständige Verwaltungsratsausschuss, bei syndicom die Delegiertenversammlung und bei transfair der Branchenvorstand.