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Erstellt am 02.08.2018 | Aktualisiert am 29.04.2019

Geld anlegen – wie funktioniert das? – Der umfassende Guide dazu, wie Sie mehr aus Ihrem Geld machen können

Das Sparkonto kennt jeder: Wir leihen einer Bank unser Geld und bekommen dafür einen Zins. Das ist einfach zu verstehen. Nur leider sind die Zinsen seit geraumer Zeit tief. Eine Alternative: das Geld anlegen. Unser ausführlicher Guide zeigt Ihnen, was Sie wissen sollten, um Ihr Geld erfolgreich anzulegen.

Mann und Frau sitzen am Tisch bei einem Gespräch.

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Geld anlegen – wie funktioniert das?

Bei jedem Franken, den Sie verdienen, können Sie entscheiden, was Sie damit tun möchten: Ausgeben? Auf die Seite legen? Oder vielleicht anlegen?

Klar, einen Teil Ihrer Einnahmen werden Sie wohl oder übel ausgeben müssen – sei es für die Miete, Lebensmittel, Versicherungen oder andere Kosten, die Monat für Monat anfallen. Und auch fürs Sparen sollten Sie regelmässig einen gewissen Betrag einplanen. Mehr dazu, wie Sie für kurzfristige Wünsche wie Ferien oder ein neues Auto, die Weiterbildung oder auch für unvorhergesehene Ausgaben sparen können, finden Sie im Kapitel «Wie viel Geld kann ich anlegen? Der Budgetcheck». Es lohnt sich aber, Geld, das Sie nicht für Alltagsausgaben oder kurzfristige Träume benötigen, anzulegen – und so mehr aus Ihrem Geld zu machen.

Hohe Rendite heisst meist auch hohes Risiko

Wer Geld anlegt, erwartet, dass sich dieses Geld vermehrt. Das nennt man Rendite . Um diese Rendite zu bekommen, investiert man entweder in Aktien, Obligationen, Fonds oder andere Wertpapiere. Welche verschiedenen Anlagemöglichkeiten es gibt, erklären wir Ihnen in Kapitel «Wertpapiere – wie Sie Ihr Geld an der Börse anlegen können». Zuerst einmal möchten wir Ihnen aber die Grundlagen des Anlegens näherbringen.

Im Idealfall erwarten Anleger von ihrer Anlage eine höhere Rendite als die Zinsen, die sie auf ihrem Sparkonto erhalten. Warum? Hier kommt das Risiko ins Spiel: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihr auf ein Sparkonto eingezahltes Geld wieder zurückbekommen, ist sehr hoch. Sie gehen mit Ihrer Einzahlung also nur ein geringes Risiko ein. Beim Anlegen hingegen gibt es verschiedene Risikoklassen – die Risikoklasse entscheidet letzten Endes über die mögliche Rendite. Die folgenden vier Grundsätzen gilt es deshalb beim Anlegen zu beachten:

  • Je höher die Rendite, also der zu erwartende Ertrag einer Anlage, desto höher ist auch das Risiko – und umgekehrt. Wie sich die beiden Ziele Rendite und Sicherheit gegenseitig konkurrieren, sehen Sie in unserem Erklärvideo zum «magischen Dreieck».
  • Das Risiko können wir reduzieren, indem wir das Geld auf mehrere Anlageinstrumente, in verschiedene Regionen, Wirtschaftssektoren usw. verteilen, also diversifizieren . Fonds zum Beispiel investieren Ihr Geld in verschiedene Aktien, Obligationen und den Geldmarkt. Die Rendite und auch das Risiko sind somit nicht abhängig von der Entwicklung einer einzigen Unternehmung oder einem Wirtschaftssektor.
  • Entscheiden Sie sich dafür, Ihr Geld nur kurzfristig anzulegen, sollten Sie wenig bis kein Risiko eingehen. Ein längerer Anlagehorizont  erlaubt es – bei entsprechender Risikobereitschaft – ein höheres Risiko einzugehen. Dies, weil sich der Wert der Anlage bei kurzfristig negativen Entwicklungen wieder erholen kann.
  • Je schneller Sie auf das angelegte Kapital zugreifen können, desto tiefer ist in der Regel die erwartete Rendite. Ist das Geld längerfristig gebunden, ist auch die erwartete Rendite höher.

Sechs Fragen vor der ersten Geldanlage

Damit Sie auch als Neuanlegerinnen und -anleger ruhig schlafen können, sollten Sie sich folgende Fragen stellen, bevor Sie Ihr Geld anlegen – am besten zusammen mit Ihrer Kundenberaterin oder Ihrem Kundenberater.

Frage 1: Wie viel Geld kann ich anlegen?

Regelmässiges Anlegen ist bereits ab kleinen Beträgen möglich. Sie müssen jedoch sicher sein, dass Sie genau dieses Geld nicht bald wieder benötigen. Im nächsten Kapitel «Wie viel Geld kann ich anlegen? Der Budgetcheck» helfen wir Ihnen, herauszufinden, wie viel Geld Sie für Anlagen übrig haben.

Frage 2: Bis wann brauche ich das Geld wieder?

Anlegen können Sie mit verschiedenen Zielen und unterschiedlichen Zeithorizonten – kurzfristig, mittelfristig oder langfristig. Ihr Zeithorizont wirkt sich direkt darauf aus, wie Ihr Wertschriftenportfolio zusammengesetzt werden sollte. Mehr dazu erklären wir Ihnen im Artikel «Weshalb langfristiges Anlegen wichtig ist».

Frage 3: Wie viel Risiko kann ich eingehen?

Die Risikofähigkeit  wird anhand Ihrer persönlichen finanziellen Situation ermittelt. Ihre Kundenberaterin oder Ihr Kundenberater stellt Ihnen deshalb Fragen zu Ihrer aktuellen persönlichen und beruflichen Situation, Ihrem jährlichen Einkommen, Ihren Ersparnissen, Ihren finanziellen Verpflichtungen und Ihren Zukunftsplänen. Die Risikofähigkeit gibt somit Auskunft darüber, wie stark Sie auf das angelegte Kapital angewiesen sind. Haben Sie also bereits Ersparnisse, die Sie in naher Zeit nicht fürs tägliche Leben benötigen, ist Ihre Risikofähigkeit grösser. Haben Sie Kinder, für die Sie sorgen müssen, kann Ihre Risikofähigkeit hingegen sinken, da das verfügbare Einkommen kleiner wird.

Frage 4: Wie viel Risiko möchte ich eingehen?

Ihre Risikobereitschaft  wird anhand Ihrer persönlichen Haltung und Ihren Emotionen zu Chancen und Risiken bestimmt. Im Gegensatz zur objektiv möglichen Beurteilung der Risikofähigkeit hängt die Risikobereitschaft stark von Ihrer Persönlichkeit und Ihrer Einstellung ab. Sind Sie also bereit, für eine höhere Rendite auch grössere Risiken einzugehen, steigt Ihre Risikobereitschaft. Möchten Sie hingegen nur ein kleines Risiko eingehen und verzichten dafür aber auch auf eine höhere Rendite, sinkt Ihre Risikobereitschaft.

Frage 5: Welche Kombination von Anlagen passt zu mir?

Welche Anlagen zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passen, hängt davon ab, wie viel Risiko Sie eingehen können oder möchten – wie in den Fragen 3 und 4 erwähnt – aber auch davon, wie langfristig Sie anlegen können. Daraus bildet sich ein Anlegerprofil. Dies wiederum bildet die Grundlage für den Entscheid, in welche Anlageinstrumente Sie idealerweise investieren. Zu besonders sicherheitsbedachten Anlegern mit einem kurzfristigen Anlagehorizont passen zum Beispiel eher Obligationen . Risikofreudigere Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont können mehr in Aktien  anlegen. Oft werden verschiedene Anlageinstrumente miteinander kombiniert, auch um das Portfolio zu diversifizieren.

Frage 6: Wie intensiv möchte ich mich mit meiner Geldanlage befassen?

Grundsätzlich gilt: Investieren Sie in nichts, das Sie nicht kennen. Geld anlegen an sich ist einfach und bedarf auch keiner langen Ausbildung. Es braucht keine komplexen Formeln oder tägliches Studium der Aktienkurse. Die grundlegenden Anlagemöglichkeiten stehen jedem Anleger und jeder Anlegerin offen, die Lust haben, mehr aus ihrem Geld zu machen. Für komplexe Anlageprodukte hingegen sollten Sie etwas Zeit und den Willen mitbringen, sich genauer mit deren Mechanismen zu befassen.

Zwei Frauen schauen ihr Mobiltelefon an.

Wie viel Geld kann ich anlegen? Der Budgetcheck

Sie möchten Ihr Geld anlegen und vermehren? Prima! Der erste Schritt zum Anlegen ist damit schon gemacht. Damit Sie aber auch wissen, wie viel Geld Sie tatsächlich zum Anlegen übrighaben, gilt es, ein Budget zu erstellen. Das heisst, Sie machen eine detaillierte Aufstellung, wohin Ihre Einnahmen fliessen.

Dabei unterscheiden wir Fixkosten, variable Kosten und Reserven:

  • Fixkosten: Zu den Fixkosten gehören regelmässige Ausgaben wie Miete, Steuern, Krankenkasse, TV/Internet oder Stromkosten.
  • Variable Kosten: Variable Kosten können Lebensmittel und Getränke sein, dazu zählen aber auch Kleider, Hobbys, Restaurantbesuche und Ähnliches. Es handelt sich somit um veränderliche Kosten.
  • Reserven: Damit Sie nicht plötzlich eine Überraschung erleben, wenn die Geschirrspülmaschine kaputtgeht oder Sie zum Arzt müssen, lohnt es sich auch, Reserven zu bilden – so zum Beispiel für Zahnarztrechnungen, den Selbstbehalt bei der Versicherung oder unvorhergesehene Reparaturen oder Anschaffungen. Rückstellungen können Sie auch für die Erfüllung kurzfristiger Träume machen: die nächsten Ferien, ein neues Handy oder eine Weiterbildung zum Beispiel.

Was danach noch übrig bleibt, das können Sie anlegen.

Achtung: Ein Budget zu erstellen, ist schon mal eine gute Sache – um aber herauszufinden, wohin Ihr Geld tatsächlich fliesst, lohnt es sich auch, Ihre Ausgaben einige Monate lang genau aufzuschreiben. So sehen Sie, ob Sie entweder Ihr Budget oder Ihren Umgang mit Geld anpassen müssen. Mehr zum Thema Budget sowie eine Vorlage für Ihre persönliche Budgetaufstellung finden Sie im Artikel «Kontrolle über Ihre Finanzen mit dem richtigen Budget».

Geld einmalig anlegen

Ihr Geld können Sie nicht nur regelmässig – also zum Beispiel monatlich oder jährlich – anlegen, sondern auch auf einmal. Wenn Sie zum Beispiel eine Erbschaft gemacht oder im Lotto gewonnen haben oder schon einiges angespart haben, kann es sich auch lohnen, einen Betrag entweder gestaffelt oder einmalig Anzulegen.

Ziele definieren: So geht’s

Finanziell unabhängig zu sein, reich zu werden, sich früh pensionieren zu lassen – Gründe, Geld anzulegen, gibt es viele. Verschaffen Sie sich zuerst ein Bewusstsein darüber, was Ihre Ziele sind.
  • Täglicher Bedarf und Schuldentilgung: Zuallererst sollten Sie Ihre Lebenshaltungskosten decken können, ohne in die Schuldenfalle zu geraten. Hier kommen Sie nicht darum herum, ein Budget zu erstellen und dies eisern einzuhalten. So erkennen Sie schnell, wo sich Ihre Geldfresser befinden. Mehr dazu finden Sie im Kapitel «Wie viel Geld kann ich anlegen? Der Budgetcheck».
  • Sparziele: Eine Reserve für Notfälle sollte nach der Deckung der Lebenshaltungskosten erste Priorität haben. So laufen Sie nicht Gefahr, Kreditkartenschulden anzuhäufen oder Ihr Konto überziehen zu müssen, wenn Unvorhergesehenes geschieht. Empfohlen wird eine Reserve von zwei bis drei Monatslöhnen. Machen Sie sich aber auch selber Gedanken darüber, wie viel Reserve Sie brauchen, um sich sicher zu fühlen.
  • Kurzfristige Ziele: Träume sollten Sie verwirklichen, wenn Sie dafür genügend Geld auf der Seite haben. Eine schöne Ferienreise, der Führerschein, die Designertasche oder die Wohnungsrenovierung – wenn Sie schlau planen und sparen, können Sie sich diese Wünsche erfüllen. Lassen Sie dabei die Finger von Krediten und Darlehen, sondern erfüllen Sie sich Ihre Wünsche nur dann, wenn Sie es sich auch leisten können. Kreditzinsen belasten Ihr Budget nur.
  • Vorsorge: Fangen Sie möglichst früh an, fürs Alter vorzusorgen. Mit regelmässigen Beiträgen in die Säule 3a sparen Sie nicht nur Steuern. Je länger Sie einzahlen, desto mehr haben Sie im Alter auch übrig. Dabei hilft Ihnen insbesondere auch der Zinseszinseffekt, den wir Ihnen im Artikel «Der Zinseszinseffekt einfach erklärt» genauer erläutern. 
  • Anlegen: Auch fürs Anlegen können Sie Ziele definieren. Legen Sie an, um Ihre berufliche und private Vorsorge zu ergänzen? Möchten Sie in einem bestimmten Alter einen bestimmten Betrag auf Ihrem Konto haben? Oder ein Haus bauen? Je konkreter Sie Ihre Ziele benennen können, desto gezielter können Sie anlegen. Aber auch «ich möchte mehr aus meinem Geld machen» ist ein valabler Grund.
Älteres Paar steht am Meer mit Koffern.

Welche Möglichkeiten gibt es, Geld anzulegen?

«Die Geldanlage» gibt es nicht – sondern verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihr Geld anlegen können.

  • Wertpapiere: Eine Möglichkeit ist der Kauf von Wertpapieren wie Fonds, Aktien oder Obligationen – damit können Sie direkt von den Bewegungen an der Börse profitieren.
  • Fondssparplan: Eine spezielle Art von Anlage ist der Fondssparplan. Hier kaufen Sie regelmässig und automatisch. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel «Was ist eigentlich ein Fondssparplan?».
  • Konten: Auch Bankkonten können als Anlagemöglichkeit betrachtet werden – Sie erhalten Zinsen für Geld, das Sie Ihrer Bank ausleihen. In der Regel sind diese Zinsen aber tiefer als die Rendite, die Sie mit Wertpapieren erzielen können.
  • Immobilien: Auch Immobilien sind eine Form der Geldanlage. Der Kauf oder Bau eines Eigenheims soll Ihnen schliesslich Vorteile bringen – Sie müssen keine Miete bezahlen und erzielen im Idealfall beim Verkauf sogar einen Gewinn.
  • Vorsorge: Kommen wir zur letzten hier erwähnten Form der Geldanlage – die Vorsorge. Die berufliche Altersvorsorge ist für viele der erste Schritt zum Geld anlegen. Einige sind sich dessen wahrscheinlich gar nicht richtig bewusst. Wie Sie mehr aus Ihrem Vorsorgekapital machen, dazu kommen wir gleich im Kapitel «Die Vorsorge – Ihre erste Geldanlage».

Wertpapiere – wie Sie Ihr Geld an der Börse anlegen können

Wenn vom Geldanlegen die Rede ist, geht es schnell mal um Aktien, Obligationen, Fonds und Co. Was verbirgt sich hinter den gängigsten Anlegemöglichkeiten und wofür eignen sich welche Wertpapiere?

  • Aktien: Das wohl bekannteste Wertpapier ist die Aktie. Sie ist ein Anteil an einem Unternehmen, also einer Aktiengesellschaft (AG). Aktien werden von Unternehmen herausgegeben. Wer Aktien von einem Unternehmen besitzt, ist auch Miteigentümer/-in dieses Unternehmens. Die meisten Aktien werden an der Börse gehandelt. Der Preis für eine Aktie basiert auf deren Angebot und Nachfrage. Einen Teil der Unternehmensgewinne geben Unternehmen an ihre Aktionärinnen und Aktionäre weiter – sie erhalten eine Dividende. Wer Aktien kauft und verkauft, möchte aber meist auch Kursgewinne erzielen. 
  • Obligationen: Von Obligationen haben Sie bestimmt auch schon gehört. Obligationen können von Unternehmen oder Staaten ausgegeben werden. Im Gegensatz zu den Aktien erhalten Sie bei Obligationen in der Regel einen festen Zinssatz über eine feste Laufzeit. Auch Obligationen werden an der Börse gehandelt und unterliegen Kursschwankungen. In der Regel sind diese aber geringer als bei Aktien. Obligationen werden von sogenannten Ratingagenturen mit einem Rating versehen, das aussagen soll, wie sicher oder unsicher eine Obligation ist. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie im Artikel «Was sind Ratings?». Mehr zu Obligationen finden Sie im Artikel «Die Obligationentypen im Überblick».
  • Fonds: Mit Fonds investieren Sie gleich in eine Vielzahl an Wertpapieren. Ein Fonds ist nämlich eine Art Topf, in den viele verschiedene Anleger einzahlen – das eingezahlte Geld wird von professionellen Anlageexperten verwaltet und in verschiedene Wertpapiere angelegt. Fonds sind also eine gute Lösung, sich schnell und einfach zu diversifizieren. Mehr zu Fonds erfahren Sie im Artikel «Einzeltitel versus Fonds – die Unterschiede im Überblick». Welche verschiedenen Arten von Fonds es gibt erfahren Sie im Artikel «welche Fonds gibt es?».
  • Exchange Traded Funds (ETF) sind eine Sonderform der Fonds. Sie werden an der Börse gehandelt und bilden meist einen Index (wie den SMI oder den Dow Jones) ab. Im Gegensatz zu klassischen Fonds werden ETF nicht von Fondsmanagern verwaltet. Details zu ETF finden Sie im Artikel «Was sind ETF und wie funktionieren sie?».

Die Vorsorge – Ihre erste Geldanlage

«Je früher, desto besser» gilt für die Vorsorge. Dies aber nicht nur, weil es grundsätzlich schlau ist, so früh wie möglich für die Zukunft zu planen, sondern, weil Sie deutlich mehr aus Ihrem Vorsorgekapital herausholen können, wenn Sie früh mit Einzahlungen in die Säule 3a beginnen. Denn dann sparen Sie nicht nur Steuern, indem Sie jährlich den Maximalbetrag von Ihren Steuern abziehen können, sondern erhalten Zins und Zinseszins auf Ihr Vorsorgekapital.

Noch mehr Rendite versprechen Vorsorgefonds, die Sie an Ihr Vorsorgekonto 3a koppeln können – je nach Anlegerprofil stehen verschiedene Vorsorgefonds mit unterschiedlich hohen Aktienanteilen zur Auswahl. Mit einem Vorsorgefonds können Sie aus Ihrem Vorsorgekapital mehr Rendite erwirtschaften, als mit einem klassischen Vorsorgekonto. Hier kommt Ihnen insbesondere der langfristige Anlagehorizont zugute: Je länger Sie investiert bleiben, desto positiver wirkt sich das in der Regel auf Ihre Rendite aus – ein weiterer Grund, sich möglichst früh mit dem Thema Vorsorge und Vorsorgefonds zu befassen.

Entscheiden Sie sich für einen Vorsorgefonds von PostFinance, können Sie Ihr Geld jederzeit gebührenfrei von Ihrem Säule-3a-Konto in den Fonds investieren und umgekehrt.

Tipps für Ihre Vorsorge gibt Ihnen auch unser Experte im Videointerview.

Vier Tipps für Ihr Vorsorgekapital

Tipp 1: Bezahlen Sie so früh wie möglich und so viel wie möglich in Ihre Säule 3a ein

Auch wenn Vorsorgen langweilig erscheinen mag – es lohnt sich, so früh wie möglich so viel des Maximalbetrags einzuzahlen, wie es Ihnen möglich ist.

Tipp 2: Eröffnen Sie verschiedene Säule-3a-Konten und lassen Sie sich Ihr Geld gestaffelt auszahlen

Nur wenn Sie mehrere Vorsorgekonten 3a haben, können Sie auch von der gestaffelten Auszahlung profitieren und so ihre Steuerbelastung optimieren.

Tipp 3: Investieren Sie in einen Vorsorgefonds und holen Sie mehr aus Ihrem Vorsorgekapital heraus

Die Rendite von Vorsorgefonds sind um Einiges höher als der Zinsertrag auf dem Vorsorgekonto 3a – es kann sich also lohnen, Ihr Vorsorgekapital in einen Fonds zu investieren. Mehr dazu finden Sie im Artikel «Vorsorgekonto 3a versus Vorsorgefonds – wie Sie mehr aus Ihrer Vorsorge machen».

Tipp 4: Lassen Sie keine Beitragslücke entstehen

Lange Auslandsaufenthalte, kurze Arbeitseinsätze bei vielen verschiedenen Arbeitgebern, Unfall oder Krankheit – eine Beitragslücke kann schnell entstehen und eine Kürzung der AHV-Rente mit sich bringen. Pro fehlendes Beitragsjahr wird Ihre Rente um mindestens 2,3% gekürzt. Achten Sie also unbedingt darauf, dass Sie Ihre Beiträge immer bezahlen, auch wenn Sie sich im Ausland befinden oder nicht arbeitstätig sind. Wie Sie vorgehen müssen, um Beitragslücken zu schliessen, erfahren Sie auf Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster ch.ch.

Vier Tipps, wie Sie Anlagefehler vermeiden können

Tipp 1: Überschlafen Sie Ihre Geldanlagen – überstürzen Sie nichts

Stürzen Sie sich nicht unüberlegt in Anlagen – auch wenn diese auf den ersten Blick einen tollen Eindruck erwecken. Überlegen Sie sich, welche Investments zu Ihnen passen, lassen Sie sich beraten und nehmen Sie sich Zeit, sich nach dem Gespräch mit Ihrem Berater für eine Anlage zu entscheiden.

Tipp 2: Lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Hypes blenden

Immer wieder gibt es Trend-Themen, in die scheinbar alle Welt investiert. In den 90ern waren das Tech-Unternehmen, in den Nullerjahren US-Immobilienprodukte, heute sind es vielleicht Kryptowährungen – auch wenn Investitionen in Hypes verlockend scheinen und schnell viel Gewinn versprechen, lohnt es sich, sich genau mit dem Thema zu befassen und nicht auf jeden Zug aufzuspringen. Insgesamt zahlt es sich meist aus, langfristig an Ihrer Anlagestrategie festzuhalten, statt alles auf einen neuen Trend zu setzen.

Tipp 3: Setzen Sie nicht alles auf dasselbe Pferd

Was im Pferderennen gilt, gilt auch im Aktienmarkt: Ihr ganzes Kapital auf ein Unternehmen oder eine Branche zu setzen, kann gefährlich sein. Diversifizieren Sie Ihre Anlagen so breit wie möglich! Wie das geht, erklären wir Ihnen im Artikel «Diversifikation – weshalb Sie nicht alle Eier in einen Korb legen sollten».

Tipp 4: Überprüfen Sie Ihr Budget regelmässig

Sie haben ein Budget aufgestellt und Ihre Spar- und Anlagebeträge ausgerechnet? Prima! Überprüfen Sie Ihr Budget aber auch regelmässig, um Veränderungen in Ihrem Alltag einfliessen zu lassen. So entdecken Sie immer wieder Sparpotenzial oder Möglichkeiten, Ihr Geld sinnvoller auszugeben.

Geld anlegen ist also gar nicht so schwierig, wie viele denken – mit ein bisschen Wissen und einem kleinen Startkapital oder ab CHF 20.– monatlich können Sie ihr Geld clever vermehren. Sie möchten noch mehr zum Thema Anlegen lernen? Dann finden Sie unter «Anlegen einfach erklärt» Artikel, die Ihnen die Welt der Anlagen einfach und verständlich näher bringen – von A wie Aktien bis Z wie Zinseszins .

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