Ein Barrier Reverse Convertible ist eine Kombination aus einer Inhaberschuldverschreibung – also ein Wertpapier mit dem sich der Herausgeber zu einer Leistung verpflichtet – und einer speziellen Put-Option auf eine klassische Finanzanlage, wie z. B. Aktien oder Rohstoffe. Die Finanzanlage wird dabei als Basiswert bezeichnet. Während der Laufzeit gewährt der Barrier Reverse Convertible einen im Voraus festgelegten Coupon, unabhängig davon, wie sich der Basiswert entwickelt. Die Maximalrendite solcher Produkte ist somit auf den Coupon beschränkt.
Die Rückzahlung bei Verfall hängt von der Entwicklung des Basiswerts (z. B. Aktien) ab. Relevant ist, ob der Preis eines Basiswerts während der Laufzeit oder zum vereinbarten Beobachtungszeitpunkt auf oder unter der festgelegten Barriere handelte. Enthält der Barrier Reverse Convertible mehrere Basiswerte, gilt typischerweise das «Worst of»-Prinzip, d.h. zur Bestimmung des Rückzahlungsbetrags wird jeweils der Basiswert betrachtet, der sich am schlechtesten entwickelt hat – unabhängig davon, ob dieser die Barriere unterschritten hat. Aufgrund des höheren Risikos bei mehreren Basiswerten bieten diese Produkte in der Regel einen attraktiveren Coupon als Produkte mit nur einem Basiswert. Somit tragen die Anleger:innen beim Barrier Reverse Convertible primär das Marktrisiko der verwendeten Basiswerte. Daher sind Barrier Reverse Convertibles vor allem in seitwärtstendierenden Märkten beliebt.
Es gibt jedoch verschiedene Funktionsweisen der Barriere Reverse Convertibles. Welche Regeln für die Berührung oder Unterschreitung der Barriere und die anschliessende Rückzahlung gelten, hängen von der Art der Barriere ab.