Die Finanzplanung ist eine ganzheitliche Analyse aller Geldströme und Vorgänge in Ihrem Unternehmen. Sie besteht aus sechs Elementen.
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Die wichtigsten Elemente der Finanzplanung
Finanzieller Erfolg ist planbar. Eine sorgfältige Finanzplanung hilft Ihnen dabei, die Auswirkungen Ihrer Entscheidungen auf die Liquidität, die Gewinne und die Bilanzstruktur Ihres Unternehmens abzuschätzen. So trägt die Finanzplanung dazu bei, Fehler zu vermeiden, Risiken zu minimieren, die Liquidität sicherzustellen und finanzielle Ziele zu erreichen.
Umsatzplanung
Die Umsatzplanung ist die Grundlage für die Planerfolgsrechnung und die Liquiditätsrechnung. Sie prognostiziert zukünftige Absatzmengen auf Basis von Erfahrungswerten. Damit erhalten Sie einen Überblick darüber, welches Produkt welchem Kunden in welchen Mengen zu welchem Preis verkauft wird.
Investitionsplanung
Im Zuge der Investitionsplanung werden die Finanzierung und die Wirtschaftlichkeit neuer Investitionen für die Zukunft geprüft. Dazu werden zunächst Informationen zu den Investitionsobjekten zusammengetragen und im Rahmen einer kritischen Analyse und einer Wirtschaftlichkeitsprüfung ausgewertet. Ist eine Investition überhaupt vorteilhaft? Welche finanziellen Mittel werden dafür benötigt? Diese Fragen müssen Sie in der Investitionsplanung beantworten.
Kapitalbedarfsplan
Die Kapitalbedarfsplanung ermittelt, zu welchem Zeitpunkt in welchem Umfang Investitionen in das Unternehmen getätigt werden müssen. Sie beziffert also Ihr Bedürfnis an Geld. Man unterscheidet dabei zwischen langfristigem Kapitalbedarf wie Fahrzeugen oder Maschinen und kurzfristigem Bedarf wie Materialkosten und laufenden Kosten.
Liquiditätsplanung
Die Liquiditätsplanung stellt sämtliche erwartete Einnahmen und Ausgaben innerhalb eines definierten Zeitraumes (in der Regel nicht länger als zwölf Monate) einander gegenüber. Sie gibt genaue Auskunft darüber, wann finanzielle Mittel vorhanden sein müssen, um anfallende Kosten zu decken. Diese Planung ist unabdingbar, um prekäre finanzielle Situationen zu vermeiden und die Existenz des Unternehmens zu sichern.
Planerfolgsrechnung
Die Planerfolgsrechnung ist das Herzstück der Finanzplanung. Sie zeigt auf, ob und wie viel Gewinn ein Unternehmen erzielen wird. Dafür wird zunächst eine Absatzplanung erstellt, die aufzeigt, wie viele Produkte und Dienstleistungen in einem bestimmten Zeitraum abgesetzt werden sollen. Daran werden die Preise und variablen Kosten gekoppelt. Heraus kommt das Bruttoergebnis. Vom Bruttoergebnis werden Fixkosten wie zum Beispiel Löhne oder Zinsen abgezogen. Das Ergebnis ist der Unternehmensgewinn.
Planbilanz
Die Planbilanz zeigt auf, wie sich Vermögen und Schulden in einem definierten Zeitraum – meistens innerhalb eines Geschäftsjahres – entwickeln werden. Sie teilt sich in einen aktiven Teil (Anlagevermögen, Umlaufvermögen, Rechnungsabgrenzungsposten) und einen passiven Teil (Eigenkapital, Rückstellungen, Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungsposten) auf.
Wie die langfristige und die kurzfristige Finanzplanung zusammenwirken
Obwohl unternehmerische Entscheidungen häufig abhängig von aktuellen Situationen sind, ist eine Finanzplanung wichtig für die finanzielle Sicherheit des Unternehmens. Ein langfristiger Finanzplan hilft dabei, gesetzte Ziele zu erreichen und das Wohlergehen des Unternehmens in der Zukunft abzusichern. Er bildet damit die Basis für nachhaltige Optimierungen. Ein kurzfristiger Finanzplan ist lebenswichtig, um Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen und passende Massnahmen zu treffen. Erst wenn Sie alle sechs Elemente der Finanzplanung abdecken, erhalten Sie ein vollständiges Bild Ihrer finanziellen Situation. Erst dann können Sie die richtigen Lösungen für Ihre unternehmerischen Herausforderungen finden.