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Erstellt am 11.01.2019

Von der Digitalisierung zur Digitalen Transformation

Die Digitalisierung ist Pflicht, die Digitale Transformation ist Kür. Marcel Stocker, Geschäftsführer von Digital Enterprise, zeigt auf, wie Kleinunternehmen in der Praxis auch den Kürteil erfolgreich meistern.

Digitalisierungsberater Marcel Stocker in seinem Büro

Um sich in der digitalen Geschäftswelt zurechtzufinden, hilft es, zwischen dem Begriff der Digitalisierung und demjenigen der Digitalen Transformation zu unterscheiden. Dabei bedeutet Digitalisierung, dass das Unternehmen seine aktuellen Geschäftsprozesse mithilfe von digitalen Hilfsmitteln umsetzt, etwa indem es aus der gedruckten Kundenzeitschrift einen Onlinenewsletter macht, einen Onlineshop einrichtet, die Kundendaten in einem CRM pflegt oder die Produktionsprozesse via Computer steuert. Das Ziel dabei ist es, die heutigen Kundenerwartungen zu erfüllen beziehungsweise effizienter zu werden. In diesem Sinn ist die Digitalisierung eine evolutionäre Entwicklung, um mit der Technologie Schritt zu halten. Und sie ist die Voraussetzung, um die Digitale Transformation überhaupt realisieren zu können.

Auf einer ersten Stufe muss ein Unternehmen über die Digitalisierung sein bestehendes Geschäftsmodell mit digitalen Hilfsmitteln umsetzen. Dann erst kann es auf einer zweiten Stufe mit der Digitalen Transformation beginnen und sein Angebot oder Geschäftsmodell an die heutigen und künftigen Kundenbedürfnisse angepasst werden.

Die Digitale Transformation hingegen ist revolutionär. Um sie anzugehen, muss sich das Kleinunternehmen an einem längerfristigen Horizont orientieren und in der Regel auch bereit sein, umfangreichere Investitionen zu tätigen. Es muss sich die Frage stellen, wie das eigene Kernangebot künftig genutzt wird und wie es sein Angebot mit den heutigen technischen Möglichkeiten so anpassen oder erneuern kann, dass es den neuen Kundenbedürfnissen entspricht. Wie dies in der Praxis funktioniert, zeigen folgende zwei Beispiele:

Vom Garagisten zum Carsharinganbieter

Eine Autogarage, die etwa mit einem Onlinebuchungstool und der Werkstattaufnahme per Tablet digitalisiert ist, hat sich Gedanken zur Zukunft der Mobilitätsnutzung gemacht. Das Unternehmen hat abgewogen, ob die Kunden ihre Fahrzeuge im Zeitalter von elektrischen und selbstfahrenden Autos nach wie vor besitzen oder vermehrt im Carsharing nutzen werden. Der Garagist kam zur Überzeugung, dass Carsharing Potenzial hat. In der Folge hat er eine Lösung gesucht und gefunden, um seine Occasion-Autos ab Platz in kurzer Zeit zu Mietautos umzufunktionieren. Inzwischen ist er nicht nur zum Carsharinganbieter geworden, sondern bietet seine Umrüstungstechnologie auch anderen Garagen an.

Eine Autogarage hat auf der ersten Stufe seinen Betrieb digitalisiert, indem es Onlineterminbuchungen für Kunden, die Werkstattaufnahme per Tablet und Kundeninformationen u.a. per Whatsapp umgesetzt hat. Auf der zweiten Stufe hat die Garage mit der Erweiterung des bestehenden Angebots um Carsharing-Fahrzeuge sein Unternehmen digital transformiert.

Vom Lieferdienst zum Plattformbetreiber

Ein lokal tätiger Getränkelieferant hat seine Prozesse für Festlieferungen digitalisiert, um daraus ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln. Bis anhin kontaktierten die Eventkunden den Getränkelieferanten telefonisch, um ihre Bestellung aufzugeben. Aufgrund langjähriger Erfahrungen errechnete der Getränkelieferant anhand von Faktoren wie der Anzahl Besucher und der Dauer des Festes den Bedarf aus. Um diesen Prozess zu vereinfachen und innerhalb der Firma zu vereinheitlichen, liess der Geschäftsführer nun einen Onlinekonfigurator aufsetzen. Die Kunden geben die benötigten Angaben selbstständig ein, und der Konfigurator rechnet die Bestellmenge automatisch aus. Ziel ist es nun, eine nationale Plattform aufzubauen, die auch andere Getränkehändler nutzen können.

Ein Getränkelieferant hat auf der ersten Stufe seinen Betrieb digitalisiert, indem er einen Onlinekonfigurator für Festlieferungen realisiert hat.  Auf der zweiten Stufe hat der Getränkelieferant sein Unternehmen über eine nationale Onlineplattform für Festlieferungen digital transformiert.

Über den Experten

Marcel Stocker begleitet als Geschäftsführer der Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster Digital Enterprise AG kleine und mittlere Unternehmen in der digitalen Transformation. Der Betriebsökonom FH entwickelt gemeinsam mit den Kunden digitale Produkte und Geschäftsmodelle und greift dazu auf seinen Erfahrungsschatz aus E-Commerce, Onlinemarketing und digitalen Projekten sowie auf sein umfassendes Know-how im Bereich der digitalen Trends und Möglichkeiten zurück. Vor seiner Tätigkeit bei Digital Enterprise baute er unter anderem als Managing Director die Onlineplattform autoricardo.ch auf oder coachte für eine Förderorganisation Startups im digitalen Bereich.

Marcel Stocker, Berater für Digitale Transformation
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