Zahlungs- und Lieferbedingungen auszuhandeln lohnt sich
Manuel Rieder, Co-Geschäftsführer der Tarzan GmbH: «Als Label für nachhaltige Streetfashion und Corporate Fashion arbeiten wir mit Lieferanten aus Bulgarien, Slowenien, Portugal, der Türkei und Indien zusammen. Wir haben zum einen die Erfahrung gemacht, dass das günstigste Angebot nicht immer das beste ist und dass sich Muster lohnen. Denn bei der Produktion kann immer etwas schief gehen: Mit Mustern minimieren wir das Risiko, ein Endprodukt in ungenügender Qualität zu erhalten. Gut regeln sollte man auch die Zahlungs- und Lieferbedingungen. Wir zum Beispiel bezahlen wir 30% bei Auftragsvergabe, einen weiteren Teil, wenn die Ware versandbereit ist und den Rest bei Erhalt. Als relativ kleines Unternehmen ist der Verhandlungsspielraum eingeschränkt. Trotzdem fordern wir wenn immer möglich einen vertraglich abgesicherten Rabatt für zu spät gelieferte Ware oder die Zusage, dass die Kleidungsstücke bei Verzögerungen in der Produktion auf Kosten des Exporteurs per Luftfracht geschickt werden müssen. Als sehr wichtigen Erfolgsfaktor bei grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen erachten wir den persönlichen Kontakt, der vieles in der Zusammenarbeit erleichtert. Und so entstehen auch langfristige Partnerschaften wie zum Beispiel mit einem indischen Lieferanten, mit dem wir seit unserer ersten T-Shirt-Produktion zusammenarbeiten.»