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Erstellt am 22.02.2021

Aussenhandel: So minimieren Sie Währungsrisiken

Unternehmen, die grenzüberschreitend tätig sind, sind diversen Risiken ausgesetzt. Insbesondere können Wechselkursrisiken die Gewinne reduzieren – sei es im Import oder Export. Folgende Möglichkeiten gibt es, um mit Devisen zu handeln und Währungsrisiken abzusichern.

Ob beim Einkauf von Rohmaterialien im Ausland oder dem Verkauf von in der Schweiz gefertigten Produkten in ein anderes Land: Fremdwährungen spielen im Aussenhandel eine wichtige Rolle und bergen Risiken, aber auch Chancen.

Mehr Planungssicherheit dank Devisengeschäften

Umso wichtiger ist es gerade auch für KMU, sich bei den Auslandgeschäfte mit den Devisen auseinanderzusetzen. Mit dem Management von Fremdwährungsrisiken können sie die Planungssicherheit erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Bei allen Devisengeschäften es wichtig, den Währungsmarkt gut zu beobachten und zum richtigen Zeitpunkt zu handeln. Die wichtigsten Ursachen der Auf- und Abwertung von Währungen liegen in der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes sowie in der weltweiten Geld- und Zinspolitik. Um die Währungsrisiken abzusichern und Kursschwankungen zum eigenen Vorteil zu nutzen, stehen drei Arten von Devisengeschäften zur Verfügung.

Devisengeschäft Spot

Mit einem Devisengeschäft Spot werden Währungen zum jeweils aktuellen Kurs, dem sogenannten Spot-Kurs, bei Bedarf gekauft oder verkauft. Unternehmen sichern sich so gegen Währungsrisiken ab und nutzen Kursschwankungen. Bei einem Spotgeschäft ist der Kauf bzw. Verkauf der Devisen sofort oder ein bis zwei Arbeitstage nach dem Handelstag möglich. Ein Spotgeschäft eignet sich zum Beispiel, um sich bei einer Änderung des Wechselkurses sofort abzusichern oder von einem vorteilhaften Kurs zu profitieren.

Beispiel für ein Spotgeschäft

Ein Schweizer Unternehmen erhält von einer kaufenden Person aus Norwegen einen Geldbetrag in Norwegischen Kronen (NOK). Das Unternehmen möchte die Kronen zugunsten von mehr Liquidität auf dem Schweizer-Franken-Konto in Franken umtauschen. Da sich der Kurs gut entwickelt, verkauft die Firma die Kronen und erhält Schweizer Franken zum aktuellen Spot-Kurs.

Devisentermingeschäft

Mit dem Devisentermingeschäft werden Devisen zu einem vorgängig festgelegten Betrag und Kurs zu einem künftigen Zeitpunkt gekauft oder verkauft. Dank dem festgelegten Kurs können Unternehmen Währungsrisiken absichern. Sie kennen den künftigen Geldfluss und können auf einer fixen Basis budgetieren. Falls sich die Kurse nach Abschluss des Geschäfts vorteilhafter entwickeln, kann das Unternehmen davon nicht mehr profitieren.

Beispiel für ein Devisentermingeschäft:

Ein Schweizer Unternehmen bestellt heute bei einem Lieferunternehmen aus den USA eine Maschine für seine neue Fabrikationshalle. Gemäss Vertrag wird die Maschine in acht Monaten geliefert und muss zum Lieferzeitpunkt in US-Dollar bezahlt werden. Um sich gegen die Wechselkursrisiken abzusichern, kauft das Schweizer Unternehmen vier Wochen nach Vertragsabschluss den US-Dollar-Betrag, den es dem amerikanischen Lieferunternehmen schuldet, auf sieben Monate gegen Schweizer Frankenzum Terminkurs. In sieben Monaten werden die US-Dollar dem US-Dollar-Konto der Schweizer Firma gutgeschrieben und das Schweizer-Franken-Konto wird mit dem entsprechenden Schweizer-Franken-Betrag belastet.

Devisengeschäft Swap

Das Devisengeschäft Swap ermöglicht die Kombination von Spot- und Termingeschäft, indem eine Währung auf Spot verkauft und gleichzeitig auf Termin zurückgekauft wird – oder umgekehrt. Devisengeschäfte Swap unterstützen beim Liquiditätsmanagement, sind aber auch Zinsänderungs- und Wechselkursänderungsrisiken ausgesetzt.

Beispiel für ein Devisengeschäft Swap

Ein Schweizer Unternehmen bestellt eine Maschine bei einer deutschen Lieferfirma. Die Lieferung und Bezahlung hätten in zwei Arbeitstagen erfolgen sollen, verzögern sich jedoch um drei Monate. Das Schweizer Unternehmen hat bereits Euro gekauft, um die Rechnung wie vorgesehen zu begleichen. Mit einem Devisengeschäft Spot verkauft das Schweizer Unternehmen den Euro-Betrag per Ablaufdatum und kauft dieselbe Summe gleichzeitig auf Termin in drei Monaten wieder. Aufgrund der Zinsdifferenz zwischen dem Euro und dem Schweizer Franken kann sich aus diesem Geschäft ein Kursvorteil für das Schweizer Unternehmen ergeben.

Devisen selbst online handeln: mit dem Devisenangebot in E-/Finance und der PostFinance App immer die besten Kurse im Blick

Sie möchten als Geschäftskund:in von PostFinance Devisen online kaufen und verkaufen? Für Handelsbeträge von CHF 1.– bis kleiner CHF 250’000.– steht Ihnen dazu ein einfaches, barrierefreies Devisentool zur Verfügung, das Sie als Inhaber:in eines Fremdwährungskontos in der E-Finance-Kachel «Devisen kaufen/verkaufen» abrufen können. Sie können dort den gewünschten Handelsbetrag eingeben, und das Tool führt Sie zum Abschluss. Besonders praktisch: Dank einer neuen Dienstleistung werden mehrere Kurse für unterschiedliche Valuta angezeigt. Auf diese Weise können die Echtzeitkurse pro Valuta und die Lastbeträge bequem verglichen werden, um das passende Angebot auszuwählen. Ausserdem werden Kund:innen, die mit höheren Beträgen handeln, bei PostFinance automatisch auf allfällig vorteilhaftere Kurse für nächstgrössere Handelsbeträge hingewiesen.

Online können Devisengeschäfte Spot von Montag bis Freitag, 8.00 bis 17.30 Uhr, abgeschlossen werden.

Telefonisch unter +41 58 667 07 00 können sämtliche Devisengeschäfte von Montag bis Freitag, 8.00 bis 17.00 Uhr, abgeschossen werden.

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