Diese Seite hat eine durchschnittliche Bewertung von %r von maximal 5 Sternen. Total sind %t Bewertung vorhanden.
Lesezeit 4 Minuten Lesezeit 4 Minuten
Erstellt am 05.07.2021

New Work: Neue Arbeitsweisen, neue Arbeitsflächen

New Work bricht starre Strukturen auf, um möglichst viel Flexibilität zu gewinnen. Diese Entwicklung prägt nicht nur die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, sondern auch die Gestaltung der Arbeitsflächen und der Infrastruktur. Roland Spycher, Leiter Immobilienmanagement bei PostFinance, zeigt auf, was dabei wichtig ist.

Ob punkto Zeit, Ort oder Arbeitsweise: Mit New Work ist die Flexibilität in der Arbeitswelt gestiegen. Und dies hat Einfluss auf die Arbeitsplätze und Arbeitsflächen. Wie also müssen diese ausgestaltet sein, damit sie die Mitarbeitenden optimal in ihrer Arbeitssituation unterstützen? Auf diese Frage liefert Roland Spycher, Leiter Immobilienmanagement bei PostFinance, mit seinem Team Antworten – mit Arbeitsflächenkonzepten, Infrastrukturen und Flächenstrategien, die die nötige Flexibilität bieten und bei denen der Mensch, der Raum und die Technologie im Fokus stehen.

Wie spielt New Work in deinen Aufgabenbereich hinein?

New Work beeinflusst die Art und Weise der Arbeit in vielen Bereichen stark. So sind heute bei PostFinance zum Beispiel weit mehr Personen in interdisziplinären Projektteams tätig. Der Anteil an Homeoffice ist aufgrund Corona sprunghaft angestiegen und wird nachhaltig eine wichtige Rolle spielen. Somit wird das ortsunabhängige Arbeiten immer wichtiger. In der Folge verändern sich die Bedürfnisse bezüglich der Arbeitsflächen und der Infrastruktur in den PostFinance-Räumlichkeiten stark: Es geht nicht mehr primär um die einzelnen Arbeitsplätze, sondern immer mehr um das Drumherum. Gemeinsam mit meinem Team «Flächenentwicklung» schaffen wir mit neuen Arbeitsplatzkonzepten moderne und flexible Arbeitswelten, die die neuen Bedürfnisse bestmöglich berücksichtigen, sodass die Mitarbeitenden ihre Arbeit optimal ausführen können.

Wie sehen solche Flächenkonzepte aus?

Je nach den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Bereiche können sie verschiede Zonen für die unterschiedlichen Arbeitsformen und Tätigkeiten beinhalten:

  • Kreativzonen: Sie fördern den kreativen Austausch – zum Beispiel dank Sitzgelegenheiten wie in einem Wohnzimmer.
  • Konzentrationszonen: Sie erlauben höchst konzentriertes Arbeiten – etwa dank «Telefonkabinen» oder definierten Bereichen, in denen nicht gesprochen werden darf.
  • Projektzonen: Sie unterstützen die flexible Projektarbeit. Die entsprechenden Flächen sind mit mobilem Mobiliar und Zubehör ausgestattet oder auch mit abschliessbaren Räumen und «Küchentischen», an denen grössere Gruppen gemeinsam arbeiten können.
  • Erholungszonen: Sie bieten die Möglichkeit, neue Energie zu tanken – zum Beispiel in Ruheräumen oder teilweise auch Fitnessräumen.
  • Zonen für Geselligkeit: Hier trifft man sich ungezwungen – sei es an einem Kaffeepoint, in einer Teelounge, im Gamingraum, am Tischtennistisch oder Töggelikasten, im Personalrestaurant oder in der Cafeteria.
Je nach Situation im passenden Umfeld arbeiten: Kreativzone mit Sitzgelegenheiten wie in einem Wohnzimmer.

Inwiefern spielen diese Konzepte New Work in die Hand?

Das flexible Arbeitsplatzkonzept, das übrigens schon seit rund sechs Jahren im Einsatz ist, leistet einen Beitrag, um die Kommunikation, die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen den Mitarbeitenden zu fördern. Das Silodenken soll abgelöst und durch interdisziplinäre Teamarbeit ersetzt werden. Und nicht zuletzt macht eine attraktive Arbeitsumgebung PostFinance als Arbeitgeberin attraktiv – auch für «junge» Talente.

Worauf legt PostFinance besonderen Wert bei der Ausgestaltung der Arbeitsflächen?

Dass wir eine Arbeitsumgebung bieten, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Bereiche bzw. der Teams abgestimmt ist. So hat das Controlling zum Beispiel ganz andere Bedürfnisse als ein Team, das für die Entwicklung von Webapplikationen verantwortlich ist. Projektteams zum Beispiel, die agil arbeiten, benötigen oft «Spielfelder», also Flächen, die sie in möglichst kurzer Zeit flexibel nach ihren Wünschen gestalten können. Ein solches Spielfeld kann zum Beispiel eine Arena für Präsentationen und Räume für Gruppenarbeiten beinhalten. Ganz grundsätzlich sollen unsere Mitarbeitenden in einem grosszügigen und modernen Umfeld arbeiten, wo sie genügend Platz haben und wo die ergonomischen Bedingungen wie Licht, Luft und Lärm sowie die technische Infrastruktur optimal sind.

Inwiefern hat Corona die interne Diskussion um Arbeitsplätze und Arbeitsflächen verändert?

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass Corona die Entwicklung hin zum ortsunabhängigen Arbeiten massiv beschleunigt hat. Jetzt gilt es herauszufinden, welchen Anteil das ortsunabhängige Arbeiten, insbesondere das Homeoffice, nachhaltig einnehmen wird. Auch hier wird es bei den unterschiedlichen Teams individuelle Lösungen geben. Wir gehen davon aus, dass der Anteil bei 40 bis 60 Prozent der Zeit liegen wird. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Nachfrage nach Arbeitsfläche sowie deren Ausgestaltung. Dies gilt es bei der Planung und dem Flächenangebot zukünftig zu berücksichtigen.

Welche Funktionen übernehmen neue Projekträume wie der PostFinance-Hub am PostParc in Bern?

Als Teil unserer neuen Flächenstrategie bieten sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue Möglichkeiten für das ortsunabhängige Arbeiten. Die Projektflächen am PostParc in Bern sind ein Beispiel dafür: Im PostParc bestehen Räume, die flexibel und modular gestaltet werden können und dank der Bahnhofnähe mit dem öV gut erreichbar sind. Weitere solche Räume entstehen auch in Zürich Oerlikon und in grösseren von PostFinance genutzten Verwaltungsgebäuden in der ganzen Schweiz.

Co-Working: Neuer Projektraum von PostFinance im PostParc beim Hauptbahnhof in Bern.

About

Roland Spycher

Als Leiter Immobilienmanagement ist Roland Spycher zuständig für die Planung, Umsetzung und den Betrieb von 110 PostFinance-Standorten sowie die Betreuung des Immobilienportfolios mit 20 Eigentumsimmobilien. Er leitet die drei Teams Flächenentwicklung, Gebäudebewirtschaftung und Immobilienportfolio.

Diese Seite hat eine durchschnittliche Bewertung von %r von maximal 5 Sternen. Total sind %t Bewertung vorhanden.
Sie können die Seite mit 1 bis 5 Sternen bewerten. 5 Sterne ist die beste Bewertung.
Vielen Dank für die Bewertung
Beitrag bewerten

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren