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Erstellt am 25.04.2022

Blockchain: Wie die Technologie funktioniert und was sie ermöglicht

Blockchain ist weit mehr als nur die Technologie hinter den Kryptowährungen. Wir erklären, was Blockchain ist, wer sie erfunden hat und was sich alles mit ihr machen lässt.

Was ist eine Blockchain überhaupt?

Eine Blockchain ist eine Art Datenspeicher für alles, was einen digitalen Wert hat. Wörtlich übersetzt bedeutet das englische Wort Blockchain «Block-Kette». Einfach erklärt ist die Blockchain eine dezentrale, von vielen Teilnehmenden gemeinsam genutzte Datenbank bzw. eine Liste von Datensätzen, die mit einzelnen Blöcken kontinuierlich erweitert werden kann. Den Anfang einer Kette macht jeweils der «Schöpfungsblock», an den mittels Verschlüsselungsverfahren der Kryptographie weitere Blöcke angehängt werden. Eine Blockchain ist jeweils auf vielen Rechnern abgelegt, wobei jeder neue Rechner (Knoten) im Netzwerk eine vollständige Kopie der Blockchain übernimmt und die Aufgabe hat, Transaktionen zu überprüfen und zu dokumentieren. Mit Blockchains können Informationen ohne zentrale Kontrollinstanz in Echtzeit transparent, lückenlos, unveränderlich, nachvollziehbar und nahezu fälschungssicher ausgetauscht werden.

Wer hat die Blockchain erfunden?

Die Urväter der Blockchain heissen Scott Stornetta und Stuart Haber. Die beiden Doktoren für Informatik bzw. für Physik haben 1991 die Urform der Blockchain erfunden. Sie hatten als Erste die Idee, Dokumente in Datenblöcken kryptografisch so zu verschlüsseln und aneinanderzuketten, sodass sich das Problem der sicheren Authentifizierung von Dokumenten lösen lässt. Immer wieder taucht im Zusammenhang mit der Blockchain-Erfindung der Name Satoshi Nakamoto auf, ein Autoren-Pseudonym, von dem man bis heute nicht weiss, wer sich dahinter verbirgt. Er hat 2009 in seinem Bitcoin-Whitepaper «Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System» zusammengebracht, was zusammengehört und erstmals die Ideen Blockchain und Bitcoin im Zusammenhang erläutert. Die beiden Blockchain-Urväter wurden in diesem Paper zitiert.

Wo kommt Blockchain zum Zug?

Bekannt geworden ist die Blockchain-Technologie durch Kryptowährungen wie Bitcoin. Doch heute bewegt sie sehr viele Branchen wie Banken, Versicherungen, die Logistik, die Lebensmittelindustrie und sogar die Kunst. Denn Blockchain eignet sich prinzipiell für alle Vorgänge, in denen Daten gesichert, beglaubigt und verteilt werden müssen.

Was man mit Blockchain alles machen kann: drei Beispiele

Beispiel 1: Transport

Logistikunternehmen können die Blockchain-Technologie nutzen, um weltweite Containertransporte nachzuverfolgen. Indem die Informationen zu den einzelnen Sendungen in der Blockchain festgehalten werden, kann eine umfassende Kontrolle gewährleistet werden – nicht nur was den Verlad, die Spedition und die Zollabwicklung, sondern auch den damit verbundenen Zahlungsverkehr anbelangt.

Beispiel 2: Food

In der Lebensmittelindustrie müssen viele Standards befolgt werden, wie zum Beispiel die Einhaltung der Kühlkette. Über die Blockchain lassen sich solche Prozesse und Details dokumentieren und nachverfolgen – vom Saatgut bis zum Produkt im Regal des lokalen Supermarkts.

Beispiel 3: Kunst

Im Kunstmarkt sorgen NFT gerade für Furore. Die Abkürzung steht für «non-fungible Token», was auf Deutsch unersetzbare Vermögensgegenstände oder Werteinheiten bedeutet. NFT sind Kunstwerke, die nur digital existieren, unkopierbare Einzelstücke sind und meist mit Kryptowährungen gekauft werden. Alle Transaktionen dazu werden in einer Blockchain notiert. Das digitale Bild lässt sich somit nicht fälschen. Der Prozess dahinter ist wie die Ausstellung eines Echtheitszertifikats.

Quelle: unternehmer.de/lexikon/finanz-lexikon/token

Was sind denn die Vorteile der Blockchain-Technologie?

  • Blockchain erhöht die Transparenz, da jede Transaktion für jedes Mitglied im Netzwerk einsehbar ist. Dies schafft Vertrauen.
  • Blockchain gilt als fälschungssicher, da Informationen nachträglich nicht veränderbar sind.
  • Bei Blockchain gibt es keine Mittelsmänner (Intermediäre), da der Kontakt immer direkt zwischen den Interagierenden stattfindet.

Schon gewusst?

Swiss Trust Chain ist die erste private Blockchain aus der Schweiz. Es handelt sich dabei um einen digitalen Service der Post, der gemeinsam mit dem Partner Swisscom betrieben wird. 

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