,  Medienmitteilung

PostFinance beschleunigt die digitale Transformation

PostFinance fokussiert sich in der kommenden Strategieperiode «SpeedUp» auf vier thematische Schwerpunkte. Diese werden in eigenständigen Business Units vorangetrieben: Payment Solutions, Retail Banking, Digital First Banking und Platform Business. Neben Investitionen in neue Geschäftsfelder soll die Effizienz bestehender Strukturen und Prozesse weiter verbessert werden – mit dem Ziel, das finanzielle Ergebnis zu stabilisieren. Bis Ende 2021 sind deshalb ein Abbau von rund 130 Vollzeitstellen und gut 260 arbeitsvertragliche Anpassungen vorgesehen. Parallel werden rund 80 neue Stellen geschaffen.

Das Unternehmensergebnis von PostFinance ist aufgrund der negativen Marktzinsen und des Kreditverbots seit mehreren Jahren stark rückläufig. Mit ihrer neuen Strategie will die Finanzdienstleisterin diesen negativen Trend stoppen und die Entwicklung des Unternehmensergebnisses stabilisieren. Im aktuellen Zinsumfeld und bei den geltenden gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen wird PostFinance jedoch trotz klarer Fokussierung, Effizienzsteigerungen und Investitionen nicht an die Ergebnisse früherer Jahre anknüpfen können.

«Trotz sinkender Gewinne haben wir in der laufenden Strategieperiode zahlreiche Vorhaben erfolgreich umgesetzt und sind für die Beschleunigung der digitalen Transformation gut aufgestellt», sagt CEO Hansruedi Köng. So verfügt PostFinance über eines der modernsten Kernbankensysteme auf dem Schweizer Finanzplatz. Damit kann sie Innovationen künftig noch schneller zur Marktreife bringen. Auch auf Produktseite hat PostFinance ihr Angebot deutlich ausgebaut und modernisiert, etwa mit dem Selfservice-Hub in der PostFinance App, dem neuen Login ins E-Finance oder den digitalen Anlagelösungen.

Dank vier eigenständigen Business Units noch näher am Kunden

Das Kerngeschäft von PostFinance wird neu in vier Business Units aufgeteilt. Diese agieren grösstenteils eigenständig und entwickeln ihr Geschäft unabhängig voneinander und im eigenen Tempo weiter. Dadurch ist sichergestellt, dass sich jede Einheit noch konsequenter auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden fokussieren kann. Denn nicht in jedem Bereich des Bankings haben die Kunden die gleichen Erwartungen bezüglich der Art der Beratung, des Digitalisierungsgrads der Produkte und Dienstleistungen sowie des Tempos in der Produktentwicklung.

Payment Solutions

Im Zahlungsverkehr wird PostFinance für Händler und Rechnungssteller in der Schweiz die verlässliche Partnerin für Zahlungs- und Inkassolösungen.

Retail Banking

Im Retail Banking bietet PostFinance ihren Privat- und Geschäftskunden bewährte Lösungen und Beratung für den smartesten Umgang mit Geld – sowohl physisch wie auch digital.

Digital First Banking

Im Digital First Banking lanciert PostFinance im Laufe des kommenden Jahres ein radikal neues, vollständig digital gedachtes Angebot für «Banking & Beyond».

Platform Business

Im Platform Business schafft PostFinance mit Valuu die unabhängige Schweizer Vergleichs- und Abschlussplattform für Finanzierung, Versicherung und Vorsorge.

Konsultationsverfahren 2020

Im aktuellen Negativzinsumfeld und aufgrund des Kreditverbots kann PostFinance ihre Ertragslage kurzfristig nur bedingt verbessern. Gleichzeitig können die Investitionen in neue Geschäftsfelder erst mittelfristig rentabilisiert werden. Damit PostFinance ihr Ergebnis stabilisieren kann und nicht in die Verlustzone rutscht, muss sie folglich auf der Kostenseite effizienter werden. Deshalb plant sie bis Ende 2021 einen Abbau von insgesamt rund 130 Vollzeitstellen. Aus organisatorischen Gründen kommt es ausserdem zu gut 260 arbeitsvertraglichen Anpassungen.

Der geplante Stellenabbau macht ein Konsultationsverfahren nötig. Dabei haben die betroffenen Mitarbeitenden die Gelegenheit, Vorschläge zu unterbreiten, wie allfällige Kündigungen vermieden, deren Zahl beschränkt oder deren Folgen gemildert werden können. Die Geschäftsleitung von PostFinance wird die eingehenden Vorschläge laufend prüfen und Ende November final darüber entscheiden, ob und in welchem Ausmass die beabsichtigten Massnahmen umgesetzt werden.

PostFinance nimmt ihre soziale Verantwortung wahr

PostFinance ist sich bewusst, dass die anstehenden Veränderungen bei den Mitarbeitenden Unsicherheit und auch Ängste auslösen können und dass sie als Unternehmen eine soziale Verantwortung hat. Das nimmt sie ernst. Ein allfälliger Stellenabbau soll wo möglich über die natürliche Fluktuation, auslaufende befristete Arbeitsverhältnisse und (Früh-)Pensionierungen erfolgen. Dort wo es zu Kündigungen kommen würde, käme ein gut ausgebauter, mit den Sozialpartnern erarbeiteter Sozialplan zur Anwendung.

Da nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermassen von den geplanten Veränderungen betroffen sind, wurden unterschiedliche Begleitangebote definiert, um die Belegschaft in der kommenden Zeit individuell und persönlich zu unterstützen. Ende Oktober 2020 finden zahlreiche virtuelle Events statt, an denen die Mitglieder der Geschäftsleitung sämtliche Mitarbeitenden im Detail über die Auswirkungen des geplanten Stellenabbaus informieren. Die direkt betroffenen Mitarbeitenden werden zudem eng durch das Personalwesen begleitet – mit dem Ziel, ihnen Perspektiven aufzuzeigen und sozialverträgliche Lösungen zu finden.


PostFinance plant in den kommenden Jahren substanzielle Investitionen in eine neue Digitalbank und in die Weiterentwicklung des Plattformgeschäfts. Dafür wird es zusätzliches Personal mit vielfältigen Kompetenzen brauchen. In diesem Zusammenhang werden rund 80 neue Stellen in einem spannenden digitalen Umfeld geschaffen.