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Erstellt am 06.05.2019

So bereiten Sie sich auf einen finanziellen Engpass vor

Ein gesicherter Job ist ein trügerischer Luxus. Eine plötzliche Veränderung der Lebensumstände – Umzug, Krankheit, Jobverlust – kann das Versiegen der Haupteinnahmequelle bedeuten. Deswegen ist es vernünftig, sich nicht zu sehr auf die regelmässige Gehaltsüberweisung zu verlassen, um sich in diesem Fall nicht plötzlich in einem finanziellen Engpass wiederzufinden. Mit ein paar Tricks und Angewohnheiten sind Sie auf unvorhergesehene Situationen gut vorbereitet – schon vor einem unfreiwilligen Jobwechsel.

Nicht alles im Leben ist planbar. Eine unvorhergesehene Veränderung der wirtschaftlichen Lage kann Ihren Arbeitgeber dazu bringen, Ihnen Ihren Job zu kündigen. Oder ein Unternehmen ändert seine Strategie und legt Ihnen als Angestellter einen Jobwechsel nahe. Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb Ihr Weg eine ungeplante Wendung nimmt. Damit diese nicht in jedem Fall eine Wendung zum Schlechten ist, sollten Sie auch finanziell vorbereitet sein. 

Legen Sie drei Monatslöhne zur Seite

Eine Daumenregel besagt, dass Sie in guten Zeiten mindestens drei Monatslöhne als Reserve für jeden Fall zur Seite legen sollten. Damit haben Sie ausreichend Spielraum, nach einer Kündigung einen neuen Job oder eine Übergangstätigkeit zu finden und dabei Ihre laufenden Kosten zu decken. Zusätzlich zu dieser Reserve sollten Sie ein Konto für Notfälle anlegen, auf dem Sie Geld für unerwartete Ereignisse wie eine Autoreparatur, Arztrechnungen oder Krankenhausaufenthalte zur Seite legen. Damit sind Sie für den Fall, dass Ihr Arbeitgeber Ihnen kündigt oder Sie selbst kündigen müssen, gut abgesichert. 

Leben Sie nicht am Limit

Wer Sicherheit möchte, sollte nicht den Fehler begehen, am Limit zu leben. Gewöhnen Sie sich keinen extravaganten Lebensstil an, der nur knapp finanzierbar ist. Das bedeutet nicht, dass man jeden Rappen zweimal umdrehen und sich eisern alle Freuden verkneifen soll. Aber: Trainieren Sie sich an, Geld und Besitz wertzuschätzen und sorgsam damit umzugehen. Leben Sie gut, aber nicht so, dass Sie Ihren Lohn jeden Monat komplett für Ihren Lebensstandard nutzen müssen. So ist es kein Sprung ins eiskalte Wasser, sollten Sie nach einer Kündigung nicht sofort einen neuen Job bei einem neuen Arbeitgeber finden, den aktuellen Job aus persönlichen Gründen aufgeben müssen oder sich eine Auszeit für eine berufliche Neuorientierung gönnen wollen.

Eine Kündigung ohne neue Stelle ist meist ohnehin eine sehr stressige Situation. Wenn dazu auch noch Geldprobleme aufgrund eines ausschweifenden Lebensstandards kommen, den Sie nicht mehr aufrechterhalten können, wird diese nicht besser. 

Wertschätzen, was da ist

Der einfachste Weg, Geld zu sparen, ist, wertzuschätzen, was bereits vorhanden ist. So oft kaufen wir einfach ein, weil wir Lust auf etwas Neues haben. Dabei verlieren wir oft aus den Augen, was wir schon haben. Wenn wir diese Dinge wertschätzen und pflegen, bleiben sie länger erhalten. Das wiederum kostet meist weniger, als ständig neue Dinge zu kaufen. Das bedeutet zum Beispiel: 

  • Pflegen Sie Ihr Auto. Lassen Sie es regelmässig warten. Fahren Sie vorsichtig, um Verschleiss oder Unfälle zu verhindern. Nutzen Sie für Kurzstrecken den ÖV und setzen Sie sich nur für lange Wege ins Auto.
  • Gehen Sie sorgsam mit Ihrer Kleidung um und vermeiden Sie unnötige Strapazen. Viele Kleidungsstücke lassen sich auch umfunktionieren oder wiederverwenden. Alte, aussortierte Kleidung können Sie beispielsweise für Gartenarbeit verwenden. Halten Sie Ihren Kleiderschrank aufgeräumt und ordentlich sortiert. So geht nichts verloren und sie sehen auf einen Blick, was sie besitzen.
  • Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Vorräte und brauchen Sie diese auf. Es ist schwierig, Geldreserven anzulegen, wenn Sie täglich einen Grosseinkauf tätigen. Werden Sie kreativ und entwickeln Sie eigene Rezepte mit den Zutaten, die bereits im Haus sind.
  • Prüfen Sie einmal pro Jahr Versicherungen und Verträge, wie zum Beispiel Krankenkasse, Hausratsversicherung oder Telefonvertrag. Nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor oder wechseln Sie den Anbieter. Oft besteht hier grosses Sparpotenzial. Onlineplattformen machen es einfach, Angebote untereinander zu vergleichen. Im Artikel «Sparen, wo es sinnvoll ist – die vier wichtigsten Sparhebel in Ihrem Budget» finden Sie weitere Sparmöglichkeiten für den Alltag. 

Konsumieren Sie bewusst

Neben Verzicht hilft auch bewusster Konsum dabei, Ausgaben zu reduzieren und Geldreserven anzulegen.

  • Überschlafen Sie jeden grösseren Kauf. Warten Sie mindestens einen Tag und überlegen Sie sich ehrlich: Brauche ich das wirklich? Sie werden erstaunt sein, wie oft die Antwort «Nein» ist.
  • Informieren Sie sich vor jedem Kauf genau über das Produkt. Besonders bei grossen Anschaffungen lohnt es sich, Preise und Leistungen zu vergleichen. Brauche ich alle Funktionen, die der neue TV bietet? Lohnt es sich allenfalls, ein älteres Modell der Waschmaschine zu kaufen oder hat die einen höheren Stromverbrauch? Kann ich einen Rasenmäher mit den Nachbarn teilen? Die Bohrmaschine mieten? Oder den neuen Esstisch secondhand kaufen? Aber auch bei kleineren Einkäufen können Sie vorher genauer hinschauen: Verlangen Sie Proben von Beautyprodukten, leihen Sie sich ein Sportgerät von Freunden zum Testen aus, bevor Sie sich selbst zum Kauf entschliessen, und versuchen Sie, auf Dinge, die Sie nur selten brauchen, zu verzichten. 
  • Sparen Sie sich Restaurantbesuche für besondere Anlässe auf, anstatt sie zur Gewohnheit werden zu lassen. Kochen Sie lieber selbst mit Dingen, die Sie bereits im Haus haben.
  • Recherchieren Sie nach günstigen Alternativen, bevor Sie sich für ein teures Produkt entscheiden. Zum Beispiel bei Beautyprodukten muss es nicht immer die Luxusvariante sein. Häufig sind günstige Artikel aus der Drogerie genauso gut wie das Markenprodukt. 
  • Bezahlen Sie Rechnungen termingerecht oder direkt mit Lastschriftverfahren. Ihr Geld für Mahngebühren ausgeben zu müssen, ist ärgerlich und unnötig. 

Sparsamer Lebensstil braucht Disziplin

Es braucht ein bisschen Disziplin, sich einen sparsamen, bewussten Lebensstil anzutrainieren. Aber lassen Sie sich nicht von der Angst leiten. Versuchen Sie auf das zu verzichten, was Sie nicht brauchen oder Sie nicht glücklich macht. Die Anstrengung wird belohnt mit einem sehr guten Gefühl von Sicherheit. Denn wer gewohnt ist, achtsam mit seinen Finanzen umzugehen, muss seinen Lebensstil nicht grundlegend umkrempeln, wenn eine Einnahmequelle wegfällt. Leben Sie so, dass Sie zumindest aus finanzieller Sicht Ruhe bewahren können, wenn Ihnen gekündigt wird oder Sie sich auf eine Weiterbildung konzentrieren möchten. 

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