Wofür werden Derivate verwendet?
Ursprünglich waren Derivate dafür gedacht, dass Bauern im Voraus ihre Ernte absichern konnten. Ein Bauer konnte also zum Beispiel einen Händler im Januar dazu verpflichten, seine Ernte von 2 t Kartoffeln im Oktober für den vorher vereinbarten Preis von CHF 1'000.– zu kaufen, auch wenn diese dann vielleicht nur CHF 800.– wert war. Solche Termingeschäfte gibt es bereits seit 1750 v.Chr.
An diesem Grundgedanken hat sich nicht viel verändert, auch wenn das Konzept dahinter mittlerweile doch weit ausgeklügelter geworden ist. Die naheliegende Verwendung ist noch immer die Absicherung. Anleger nutzen Derivate, um sich gegen Preisschwankungen bestimmter Basiswerte abzusichern.
Die andere Möglichkeit ist die Spekulation. Anleger spekulieren auf künftige Preisentwicklungen der Basiswerte, ohne den Basiswert selber zu kaufen oder zu verkaufen. Mittels Derivaten setzen sie darauf, dass sich ein bestimmter Basiswert während eines bestimmten Zeitraumes in eine bestimmte Richtung entwickeln wird. Mit sogenannten Hebelprodukten können Anleger beispielsweise bereits mit kleinen Investitionsbeiträgen übermässig von geringen Kursschwankungen profitieren.