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Erstellt am 24.02.2022

Was ist ein NFT?

561‘000 US-Dollar für ein bewegtes Katzenbild? 70 Million US-Dollar für ein digitales Kunstwerk, das sich nicht an die Wand hängen lässt? Seit einigen Monaten machen Sie Ihre Sozialen Medien auf und stolpern vielleicht das ein oder andere Mal über die gleichen drei Buchstaben: NFT. Doch was genau ist ein NFT? Bevor Sie anfangen sich zu überlegen, ob Sie in ein NFT investieren sollen, decken wir auf, was hinter der Abkürzung steckt.

Nachdem der Krypto-Hype in kürzester Zeit einmal um die Welt und durch das Metaverse gegangen ist, fragen sich viele nun, ob sie ebenfalls auf den Zug aufspringen sollen. Dabei wollen einige sich als digitale Künstlerinnen und Künstler versuchen und NFT erstellen, andere wollen in solche investieren, und dann gibt es Menschen, die für digitale Sammlerstücke wie Nyan Cat bieten. Ungeachtet davon, was Sie mit NFT anstellen wollen, sollten Sie sich ein klares Bild vom Trend machen. 

Was sind NFT genau?

NFT steht für «non-fungible Token». Übersetzt aus dem Englischen sind es unersetzbare Vermögensgegenstände oder Werteinheiten. Sie existieren digital, werden meist mit Kryprowährungen gekauft und können jegliche Art von virtuellen Objekten sein, die unkopierbare Einzelstücke mit einzigartigen Eigenschaften darstellen.

Doch was bedeutet das? Das Gegenbeispiel von Geld, welches eben ein «fungible Token» ist, verdeutlicht die Bedeutung der non-fungible Token. Anders als das einzigartige NFT sind «fungible Tokens» wie Geld, nämlich tauschbar. Sie können einen CHF 10.– Geldschein gegen zwei CHF 5.– Münzen tauschen, und was Sie halten, hat stets den gleichen Wert. Dasselbe gilt auch für Kryptowährungen wie Bitcoin.

Kunstwerke oder Musikstücke sind hingegen Einzelstücke mit Original. Die Besitzerin oder der Besitzer eines solchen Originals kann dieses nicht gegen dessen Kopie tauschen und den gleichen Wert erwarten. Gleichermassen verhält es sich auch mit NFT – nur in einer digitalen Ausführung.

So kommt es, dass anders als andere digitale Werteinheiten wie beispielsweise Bitcoin, NFT nicht unendlich erschaffen werden können. Stattdessen gibt es jedes NFT nur einmal. Das widerspricht der Unendlichkeit vom digitalen Angebot: theoretisch kann alles Virtuelle unendlich mal kopiert werden. Mit NFT geht das nicht mehr.

Minten, tokenisieren und verkaufen: Wie funktionieren NFT?

Die Funktionsweise der «non-fungible Token» nimmt sich genau dem Problem der unendlichen digitalen Replizierbarkeit an, die eigentlich kein digitales Eigentum zulässt.
Genauer sind NFT auf einer Blockchain gebaut, die dem digitalen Objekt eine TokenID verschreiben. Ab dem «minting» des Objekts – Entstehung des Tokens und dessen Ablegung auf einer Blockchain – verfolgt die TokenID alle Transaktionen, die mit dem NFT vorgenommen werden. So ist es auch möglich, die Eigentümerin oder den Eigentümer des Tokens nachzuvollziehen.

Der ganze Prozess ist vergleichbar mit einem Echtheitszertifikat. Während aber Echtheitszertifikate für andere Produkte zentral gelagert werden, wie z. B. ein Zertifizierungssticker auf der Baseball-Kappe, werden Echtheitszertifikate für NFT dezentral über die Blockchain gelagert.

Somit werden die Objekte durch die Blockchain «tokenisiert» und abgesichert, da niemand in der Blockchain die Eigentumsrechte ändern oder ein neues identisches NFT erstellen kann. Das digitale Bild oder Asset, das nun ein Token ist, lässt sich nicht mehr fälschen.

Die erste Blockchain, die NFT zuliess, war die Ethereum Blockchain. Andere Blockchains holen auf, und immer mehr von ihnen unterstützen NFT auf ihrem Skript. Anzumerken ist, dass NFT zwar Eigentumsrechte am digitalen Objekt und der TokenID übergibt, jedoch nicht automatisch das Copyright des Originals. Dadurch wäre es gewöhnlich, dass nur die Erstellerin oder der Ersteller eines Kunstwerks es auch in ein NFT-Kunstwerk «minten» kann.

Dennoch ist es bereits zu Fällen gekommen, in denen Kunstwerke ohne Einverständnis der Künstlerin oder des Künstlers als NFT auf dem Internet verkauft wurden.

OpenSea und co.: Wo und wie kann ich NFT kaufen?

Grundsätzlich werden «non-fungible Token» auf gewissen Plattformen im Internet, sogenannte «Market Places», gehandelt. Um auf den NFT-Marktplätzen mitzumischen, brauchen Käuferinnen und Käufer ein auf die Plattform zugeschnittenes Krypto-Wallet, auf dem sie einen grösseren Betrag der gewünschten Kryptowährung halten.

Da zurzeit noch die meisten NFT auf der Ethereum Blockchain laufen, brauchen Sie Ether – die Ethereum Währung – um solche Krypto-Kunst zu kaufen. Die bekanntesten Market Places sind, um einige Beispiele zu nennen, OpenSea, SuperRare, Rarible, Axie Marketplace oder Nifty Gateaway.

Kurz zusammengefasst, müssen Sie sich auf einer Plattform registrieren, ein Krypto-Wallet erstellen, dieses Krypto-Wallet mit der Plattform verbinden und über genügend Kryptocoins verfügen, um für ein NFT zu bieten.

NFT Market Places Ausschnitt des Bored Ape Yacht Clubs Accounts auf Open Sea

Was beachten, wenn Sie in NFT investieren wollen?

Innovationen auf dem Markt kommen Hand in Hand mit Investitions- und Anlagemöglichkeiten und Chancen, Ihr Geld für Sie arbeiten zu lassen. Doch bevor Sie sich für eine Investition, in diesem Falle einen NFT-Kauf, entscheiden, müssen Sie einige Dinge rund um die «non-fungible Tokens» beachten.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Wert

Der Wert der NFT verhält sich anders als der einer Aktie oder anderen Wertschrift. Während diese abhängig sind von Unternehmensentscheiden, Businessstrategien und der Wirtschaftslage, ist das NFT ein Gut, dessen Preis und damit Wert von Angebot und Nachfrage abhängt.

In anderen Worten: Ihr NFT ist nur so viel wert, wie ein anderer bereit ist dafür zu zahlen.

Riskantes Geschäft

Da das NFT Geschäft relativ neu ist, können Annahmen über die Zukunft und Entwicklung des Geschäfts nur schwer getroffen werden. Keiner kann sagen, wann der Hype endet. Dies macht das Geschäft riskant.

Falls Sie also auf der Suche nach einer sicheren Geldanlage sind, ist NFT nicht das Richtige für Sie.

Was sind die Nachteile der NFT?

Abgesehen von Anlagerisiken und hohen Zukunftsunsicherheiten bergen NFT einen grossen gesellschaftlichen Nachteil: Sie sind enorme Klimasünder. Der Grund dafür ist der hohe Energieverbrauch der Blockchain-Technologie beim Computing-Prozess für die Erstellung von Blockchain Anlagen.

Falls die Nachfrage nach NFT überdurchschnittlich wächst, könnte das unsere Umwelt weiter belasten.

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