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Erstellt am 20.03.2019

Private Equity – alternative Kapitalanlage mit langfristigem Anlagehorizont

Wollen Anleger nicht nur in traditionelle Aktien und Obligationen investieren, können sie ihr Geld auch in alternative Anlageprodukte anlegen. Dazu gehören Hedgefonds, Derivate und Sachwerte, also beispielsweise Immobilien, Rohstoffe, Kunst oder auch Schmuck. Private Equity bietet ebenfalls die Möglichkeit einer alternativen Wertanlage mit langem Anlagehorizont. Dabei gilt es allerdings die vergleichsweise geringe Liquidität, den langen Anlagezeitraum und weitere Aspekte zu berücksichtigen. Wir erklären, worauf es bei Private Equity Anlagen ankommt und für wen sie sich eignen.

Bei den Private Equity  Anlageobjekten handelt es sich um Unternehmen, die ihre Finanzierung nicht über die Börse abwickeln wollen oder können. Gleichwohl können diese Firmen durchaus an einer Börse kotiert sein. Je nach Entwicklungsstadium des Unternehmens kann das Private Equity Kapital für drei Ziele verwendet werden:

  • Startkapital für Startups: Venture Capital
  • Zur Finanzierung eines raschen Wachstums: Growth Capital
  • Für die Unternehmensübernahme: Leveraged Buyout

Abhängig davon, wofür das eingesetzte Kapital verwendet wird, fällt das Risiko für den Anleger höher oder tiefer aus.

Fantasie beflügelt die Erwartungen an die Rendite

Insbesondere bei Startups besteht oft ein hohes Ausfallrisiko. Geht das Unternehmen Konkurs, ist auch das eingesetzte Kapital verloren. Diesem Risiko steht bei Investoren manchmal die Fantasie gegenüber, in das nächste Google oder Facebook zu investieren. Damit verbunden ist die Absicht, sich nach einem bestimmten Zeitpunkt wieder aus dem Unternehmen zurückzuziehen und bis dahin eine hohe Rendite erwirtschaftet zu haben.

Diese Renditeerwartung gründet einerseits auf dem Anlagehorizont: Der durchschnittliche Anlagezeitraum von Private Equity Investments liegt bei sieben bis zehn Jahren. Andererseits lassen sich die Anlagen in Private Equity auch nicht so ohne Weiteres verkaufen. Anleger wollen für den Verzicht auf ständige Handelbarkeit entschädigt werden. Mit der langfristigen Investition ist – anders als beim Erwerb von Aktien – häufig eine direktere Einflussnahme auf das Management verbunden. Daran gekoppelt sind dann auch hohe Erwartungen bezüglich Unternehmensentwicklung und Rentabilität.

Hohe Komplexität erfordert Spezialwissen

Gerade weil Private Equity ein langfristiges und kapitalintensives Engagement ist, sollten Anleger sich vertieft mit dem jeweiligen Unternehmen befassen. Private Equity setzt also Spezialwissen voraus. Anleger können ihr Geld aber auch von Private Equity Unternehmen verwalten lassen, die über dieses Spezialwissen verfügen, und so in diese Anlageklasse investieren. Üblicherweise ist das mit einem erheblichen Kapitaleinsatz verbunden.

Geringere Risiken mit Private Equity Fonds

Weitere Alternativen sind der Erwerb von Anteilen geschlossener Fonds  (Private Equity Fonds) oder von Aktien von Private Equity Gesellschaften. Da diese Investoren ihr Risikokapital mit verschiedenen Investments diversifizieren, lässt sich im Vergleich zu einem einzelnen direkten Investment das Risiko mindern, gleichzeitig sinken aber auch die Renditechancen. Es handelt sich aber auch in dieser Form noch immer um eine grundsätzlich riskante Anlage.

Aufgrund der geringen Korrelation  mit anderen Anlageklassen eignen sich Private Equity Investments gut, um einem breit abgestützten Portfolio beigemischt zu werden. Diese Form der Geldanlage ist aber vor allem für qualifizierte Anleger interessant. Denn der Kapitaleinsatz ist in der Regel beträchtlich und Anleger sollten über genügend Know-how, einen langen Anlagehorizont  sowie eine erhöhte Risikobereitschaft verfügen.

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