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Erstellt am 24.10.2018

Von Brasilien bis China: investieren in Emerging Markets

Wer Geld anlegen möchte, kann dies auf der ganzen Welt tun. Die Auswahl an Anlageprodukten, bei denen in verschiedene interessante Branchen, Themen, Unternehmen oder Länder investiert wird, ist entsprechend riesig. Eine besonders spannende Investitionsmöglichkeit bieten «Emerging Markets». Doch was genau sind diese Emerging Markets? Und wodurch zeichnen sie sich für Anleger aus? Wir gehen diesen Fragen auf den Grund.

Mit Emerging Markets sind Schwellenländer gemeint. Beispiele sind etwa Brasilien, Mexiko, Russland oder einige Länder Osteuropas. Für Investoren bieten diese Märkte zusätzliche Chancen, aber auch grössere Risiken als Investitionen in Länder der Ersten Welt.

Wer in diesem Bereich ein Investment tätigen und Wertpapiere aus Schwellenländern in sein Portfolio aufnehmen will, sollte sich erst einmal einen Überblick verschaffen. Am einfachsten geht dies mit einem Blick in den «MSCI Emerging Markets Index». Dies ist ein Aktienindex , der die Entwicklungen an den Börsen von 24 verschiedenen Schwellenländern abbildet. Er eignet sich also gut dafür, zu sehen, welche Länder genau als Schwellenländer gelten und wie sich die Märkte in diesen Staaten entwickeln.

Starkes Wirtschaftswachstum als Chance

Emerging Markets sind wirtschaftlich aufstrebende Länder, die das Stadium als Entwicklungsland bereits hinter sich gelassen haben, sich aber immer noch auf dem Weg zum modernen Industriestaat befinden. Im Vergleich zu Industrieländern wächst ihre Wirtschaft in der Regel besonders stark. Gleichzeitig wächst auch ihre Bevölkerung. Dies hat zur Folge, dass es genügend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gibt und die Lohnkosten weiterhin tief gehalten werden können. Entsprechend können Unternehmen günstig produzieren – und hohe Gewinne erwirtschaften. Das Bevölkerungswachstum fördert auch den inländischen Konsum. Davon profitieren nicht nur Unternehmen, die Konsumgüter produzieren: Da die Anzahl inländischer Konsumentinnen und Konsumenten steigt, wächst auch die Wirtschaft des Landes. Dies hat wiederum einen positiven Einfluss auf die Exporte und den Ausbau der Infrastruktur.

Die Risiken: politische Unsicherheit und Fremdwährungen

Investitionen in Emerging Markets bedeuten für Anleger aber auch ein gewisses (erhöhtes) Risiko. Politische Unsicherheiten und weniger stabile Währungen führen zu einer höheren Volatilität  an der Börse. Da die jeweilige Landeswährung schnell an Wert verlieren könnte, besteht auch ein erhöhtes Währungsrisiko. Und auch Entwicklungen in anderen Staaten spielen hier eine Rolle: Häufig sind die Landeswährungen in Emerging Markets stark vom US-Dollar-Kurs abhängig. Dementsprechend haben zum Beispiel Zinsänderungen der US-Notenbank auch Auswirkungen auf die Emerging Markets. Aussenpolitische Entscheide der Weltmächte können sich ebenfalls unterschiedlich stark auf die Landeswährungen in Emerging Markets auswirken.

Zudem besteht in Schwellenländern die Gefahr, dass Unternehmen verstaatlicht werden. Weitere Risiken sind die vergleichsweise geringe Markttransparenz und undurchsichtige sowie ungünstige Bilanzierungsrichtlinien. Marktregulierungen funktionieren nur bedingt oder werden nur langsam angepasst, geistiges Eigentum ist nur gering geschützt – auch das sind Punkte, die auf die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung von Emerging Markets Einfluss haben können.

Mit Fonds und ETFs in Emerging Markets investieren

Welche Möglichkeiten gibt es für Anleger, in Emerging Markets zu investieren? Der MSCI Emerging Markets Index bildet diesen Investitionsbereich zumindest in Bezug auf Aktien gut nach. Anleger können über börsengehandelte Indexfonds, sogenannte ETFs , kostengünstig in ganze Märkte investieren. Daneben gibt es aber auch spezifische Fonds  mit Fokus auf einzelne oder mehrere Emerging Markets.

Insgesamt bieten Emerging Markets für Anleger, die nicht nur in bekannte Industriestaaten investieren möchten, spannende Renditeaussichten und die Möglichkeit, vom Wachstum einer Region oder Schwellenländern weltweit zu profitieren. Wer in Schwellenländer investiert, sollte sich aber auf jeden Fall auch dem damit verbundenen Risiko bewusst sein und sich über die Entwicklungen in diesen Ländern auf dem Laufenden halten.

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