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Erstellt am 16.07.2020

Anlage-Einsteiger? PostFinance hat die Antworten auf Ihre Fragen

Die Welt der Geldanlage kann ganz schön gross und komplex erscheinen. Kein Wunder, tauchen bei Personen, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Anlegen auseinandersetzen möchten, viele Fragen auf. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen finden Anlage-Einsteiger hier.

Sie möchten mehr aus Ihrem Geld machen, denken ans Investieren, wissen aber nicht wie? Sie denken, Sie kennen sich zu wenig mit Geldthemen aus? Und stolpern schnell über Fachbegriffe wie Anlegerprofil, Renditen, Fonds, Portfolios, Diversifikation – und wie war das noch mal mit dem Zinseszins?

Das ist völlig normal und auch kein Grund, schnell aufzugeben. Denn wer sich etwas Zeit nimmt, sich mit den wichtigsten Anlagebegriffen und -themen auseinanderzusetzen, merkt schon bald: So kompliziert ist das alles gar nicht. Finden Sie hier die Antworten auf die Fragen, die sich die meisten Anlage-Einsteiger stellen – und werden auch Sie zum Anleger oder zur Anlegerin.

  • Geld zu sparen ist wichtig – zum Beispiel für Notfälle, für eine grosse Anschaffung, Ferienreise oder für Ihre Altersvorsorge. Die Zinsen auf den Sparkonten sind jedoch niedrig. Das heisst, Sie bekommen für das Geld, das Sie bei Ihrer Bank deponieren, nur wenig Ertrag zurück.

    Wenn Sie Ihr Geld anlegen und damit Ihr Geld in Unternehmen oder Staaten investieren statt an die Bank ausleihen, haben Sie die Chance, höhere Erträge zurückzuerhalten. Geld anlegen bringt dabei aber tendenziell auch mehr Risiko mit sich. Je höher das Risiko, desto höher können die Aussichten auf Gewinne steigen. Wenn Sie also einen Teil Ihres Vermögens zur Seite gelegt haben, um dieses zu sparen, lohnt es sich meist, den restlichen Teil Ihres Vermögens zu investieren – und so Ihr Geld für Sie arbeiten zu lassen.

  • Wie viel Geld Sie anlegen können, hängt davon ab, wie viel Geld Sie für Ihren Lebensstandard brauchen, wie viel Sie bereits gespart haben und wie schnell Sie das Geld, das Sie investieren möchten, wieder brauchen. Grundsätzlich ist Investieren aber schon mit kleinen Beträgen möglich, wie Sie im Beitrag «Geld anlegen geht auch mit kleinen Beträgen» nachlesen können. Ideal ist ein langer Anlagehorizont. Das heisst, Sie lassen Ihr Geld langfristig (über zehn Jahre oder länger) investiert, ohne während dieser Zeit darauf zugreifen zu müssen.

    Ihr Anlageberater kann Ihnen dabei helfen, herauszufinden, wie viel Geld Sie wie lange anlegen können. Dabei spielen nicht nur Ihre aktuelle finanzielle Situation, sondern auch die Pläne, die Sie für Ihre Zukunft haben, eine Rolle. Möchten Sie zum Beispiel bald ein Eigenheim kaufen, sich selbstständig machen oder eine Familie gründen? Grosse Veränderungen in Ihrem Leben sind genauso wichtig für den Entscheid, wie viel Geld Sie anlegen können, wie Ihre momentane Lebens- und Einkommenssituation.

  • Sparen ist einfach: Sie überweisen Ihr Geld auf Ihr Sparkonto und lassen es dort liegen. Geld anzulegen, ist etwas komplexer – wenn auch nur minim. Wenn Sie sich Gedanken über ihre aktuelle finanzielle Situation und Ihre Zukunftspläne gemacht haben, machen Sie einen Termin mit Ihrem Berater bei der Bank aus. Gemeinsam definieren Sie dann Ihr Anlegerprofil (mehr dazu im nächsten Punkt) und leiten daraus Ihre Anlagestrategie ab. Basierend darauf können Sie Ihre Investitionen angehen, etwa in Anlagefonds oder Aktien. Dazu eröffnen Sie bei Ihrer Bank ein Wertschriftendepot und zahlen Geld darauf ein, mit dem dann Wertschriften gekauft werden können. Regelmässig überprüfen Sie mit Ihrem Berater Ihre Anlagestrategie und nehmen, wenn nötig, Anpassungen vor.

  • Ein Wort, das Ihnen in der Welt der Geldanlage immer wieder begegnen wird, ist die Diversifikation. Ihre Geldanlage zu diversifizieren, heisst, das Geld, das Sie anlegen, auf verschiedene Anlageklassen, Länder, Währungen, Regionen, Themen usw. zu verteilen. So minimieren Sie Ihr Risiko – denn wer sein ganzes Geld in eine Aktie steckt, kann auch alles verlieren. Je breiter Sie investieren, desto weniger Risiko gehen Sie ein. Mehr zum Thema finden Sie im Artikel «Diversifikation – weshalb Sie nicht alle Eier in einen Korb legen sollten».

  • Eine hohe Renditechance geht in der Regel mit einem erhöhten Risiko einher und/oder schränkt die Liquidität ein. Eine Geldanlage mit hoher Sicherheit ermöglicht hingegen keine riesige Rendite. Grundsätzlich gibt es keine Ideale Anlagemöglichkeit, die alles optimiert. Geld befindet sich quasi in einem magischen Dreieck zwischen Liquidität, Rendite und Sicherheit. Mehr dazu finden Sie im Artikel «Das magische Dreieck einer Geldanlage». Deshalb sind das Anlegerprofil und die daraus resultierende Anlagestrategie ein wichtiger Bestand bei der Geldanlage. Wenn Sie lieber vorsichtig investieren möchten, wählt Ihr Berater mit Ihnen diejenigen Anlageprodukte aus, die ein geringes Risiko bergen – er setzt so auf risikoärmere Wertschriften wie zum Beispiel Obligationen. Je länger Sie investiert bleiben, desto eher können Sie kurzfristige Kurzschwankungen ausgleichen und somit höhere Risiken eingehen. Mehr dazu finden Sie im Artikel «Langfristiges Anlegen – weshalb es wichtig ist».

  • Ob Sie regelmässig Geld anlegen oder nur eine einmalige Geldanlage tätigen wollen, ist ganz Ihnen überlassen. Eine Möglichkeit, um Geld regelmässig anzulegen, ist der Fondssparplan. Bei diesem können Sie beispielsweise monatlich etwas Geld in einen von Ihnen gewählten Fonds einzahlen. Bei PostFinance ist das schon ab 20 Franken im Monat möglich. Der Fondssparplan eignet sich für alle, die nicht auf einen Schlag viel Geld investieren möchten, sondern einen langfristigen Vermögensaufbau mit kleinen Beträgen machen wollen.

    Sich mit dem Thema Geldanlegen auseinanderzusetzen, ist für viele Leute eine grosse Hürde – die erste haben Sie hiermit schon mal genommen und kennen die Antworten auf die grundlegendsten Fragen. Wenn Sie sich weiter mit dem Thema Anlegen befassen möchten, finden Sie in unserem umfassenden Guide «Geld anlegen – wie geht das?» viele weitere Informationen. Natürlich können Sie sich auch jederzeit an Ihren Kundenberater wenden, der Ihnen gerne weiterhilft.

  • Ihr Anlegerprofil ist die Basis aller Anlageentscheide, die Sie mit Ihrem Berater treffen werden. Es besteht aus verschiedenen Faktoren wie Ihren persönlichen (finanziellen) Bedürfnissen, den Zielen, die Sie mit Ihrer Anlage verfolgen möchten, und dem Anlagehorizont. Zwei zentrale Elemente des Anlegerprofils sind dabei Ihre Risikofähigkeit und Ihre Risikobereitschaft. Die Risikofähigkeit gibt Auskunft darüber, wie viel Risiko Sie finanziell eingehen können. Fragen dazu sind zum Beispiel:

    • Wie viele Verluste können Sie im Notfall verkraften?
    • Wer ist finanziell von Ihnen abhängig?
    • Haben Sie eine Sicherheitsreserve?
    • Wie sehen Ihre aktuelle Einkommens- und Vermögenssituation aus?

    Die Risikobereitschaft hingegen sagt mehr über ihre emotionale Einstellung zum Thema Risiko aus und leitet sich aus Antworten zu Fragen ab wie:

    • Wie gehen Sie mit starken Kursschwankungen um?
    • Was tun Sie, wenn Ihre Anlagen im Wert steigen?
    • Wie reagieren Sie, wenn Ihre Anlagen im Wert sinken?
    • Mit welcher Rendite wären Sie zufrieden?

    Das Anlegerprofil, das daraus entsteht, ist die Basis für Ihre Anlagen – und stellt sicher, dass nur so angelegt wird, dass Sie keine Risiken eingehen, die Sie nicht verkraften können oder möchten.

Fonds, Aktien, Obligationen und ETFs

Ihr Geld anlegen können Sie in viele verschiedene Finanzprodukte. Diese werden in Anlageklassen unterteilt und unterscheiden sich in ihrer Beschaffenheit und Risikoart. Wer zum Beispiel Aktien kauft, hält damit einen Anteil eines Unternehmens. Schauen Sie unser Erklärvideo zur Frage «Was ist eine Aktie?» und lernen Sie mehr dazu. Wer in Obligationen investiert, hält festverzinsliche Wertpapiere – das heisst, Sie als Anleger oder Anlegerin erhalten regelmässig einen zuvor festgelegten Coupon. Mehr zu Obligationen lesen Sie im Artikel «Obligationen – was ist das?».

Während Obligationen als eher risikoarme Anlagen gelten, können die Kurse von Aktien stark schwanken, was wiederum generell risikoreicher ist – dafür sind die Chancen auf Gewinne bei Aktien in der Regel höher als bei Obligationen. Fonds und ETFs (Fonds, die an der Börse gehandelt werden) gehören zu den beliebtesten Anlageklassen, da sie verschiedene Anlagen (wie Aktien oder Obligationen) von unterschiedlichen Unternehmen, Märkten oder Themen miteinander kombinieren und so das Risiko der einzelnen Anlagen streuen. Mehr dazu im nächsten Punkt. Mehr zu Fonds lesen Sie im Artikel «Welche Fonds gibt es?».

Neben Fonds, ETF, Aktien und Obligationen können Anleger in ganz viele verschiedene Produkte wie etwa Optionen, strukturierte Produkte oder Rohstoffe investieren. Anlage-Einsteiger sind aber gut damit beraten, sich zuerst mit den grundlegenden Anlageklassen vertraut zu machen.

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