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Erstellt am 22.05.2019 | Aktualisiert am 13.11.2023

Mehr als sparen: Geld anlegen in unsicheren Zeiten

Wie wird sich die Wirtschaftslage in den nächsten Jahren entwickeln? Mit welchen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen ist zu rechnen? Für Anleger:innen, die sich in unsicheren Zeiten wähnen oder Börsenkorrekturen erwarten, ist die Wahl der geeigneten Geldanlage keine leichte Entscheidung. Da stehen Profis vor ähnlichen Herausforderungen wie unerfahrene Anleger:innen. Doch auch in vermeintlich schwierigen Zeiten gibt es Anlagen, bei denen das Risiko überschaubar bleibt.

Finanzkrise, Währungskrisen, Schuldenblasen, Börsenkorrekturen, Zinsänderungen – es sind solche Ereignisse und Entwicklungen an den Finanzmärkten, die sich in das Gedächtnis der Anleger:innen einbrennen. Wenig erstaunlich, dass in der Folge viele Anleger:innen verunsichert sind und das Risiko ihrer Anlagen möglichst tief halten wollen. Geld anzulegen ist aber auch für sicherheitsbedachte Anleger:innen möglich. Folgende Anlagen gelten als relativ krisenresistent:

  • Obligationen  von Schweizer Unternehmen mit guter Bonität
  • Festgelder/Kassenobligationen in Schweizer Franken
  • Bundesobligationen
  • Bestimmte Sachwerte
  • Bargeld

Sichere Geldanlagen haben ihren Preis

Die drei Ziele Sicherheit, Rendite und Liquidität stehen beim Thema Geldanlage in Konkurrenz zueinander. Je tiefer das Risiko, das ein:e Anleger:in eingeht, desto tiefer ist eine allfällige durchschnittliche Rendite. Entsprechend ist es unmöglich, eine sehr sichere Anlage mit aussergewöhnlich guten Renditen zu finden.

Obligationen als Alternative

Immerhin gibt es aber Anlagen, die trotz relativ hoher Sicherheit die Chance auf Rendite ermöglichen: Obligationen. Vor allem gilt das für Obligationen in Schweizer Franken und mit guter Schuldnerinnenbonität. Allerdings unterliegen auch Obligationen bestimmten Risiken.

Der Wert einer Obligation hängt von den Marktzinsen ab

Wenn eine Obligation herausgegeben wird, entspricht die Höhe des Coupons  vergleichbaren marktüblichen Renditen. Wenn die Marktzinsen während der Laufzeit der Obligationen zurückgehen, werden diese Obligationen attraktiver, da ein noch höherer Coupon bezahlt wird. Bei höheren Zinsen am Markt verliert eine bereits laufende Obligation an Wert, da die Differenz zur erwarteten Rendite über den Preis kompensiert wird. Obligationen mit einer kurzen Laufzeit haben demnach ein kleineres Zinsänderungsrisiko als Obligationen mit einer langen Laufzeit. Diese Konstellationen können entstehen, da die Obligationen zu einem fixen Zinssatz über mehrere Jahre verzinst sind, die Marktzinsen sich aber stetig verändern können. Obwohl die Risiken im Normalfall geringer sind als bei Aktien, kann man also auch mit Obligationen Verluste erleiden.

Denken Sie bei ausländischen Obligationen an das Währungsrisiko

Wechselkurse sind stark an geldpolitische Entscheide im In- und Ausland sowie an wirtschaftliche Entwicklungen gekoppelt. Wie sich diese Wechselkurse verhalten, lässt sich auch für Expert:innen nur schwer vorhersagen. Entsprechend sollten sicherheitsorientierte Anleger:innen ihre Währungsrisiken konsequent gegen Kursverluste absichern («Hedging» ) – oder Wertpapiere in Fremdwährungen generell meiden. Auch Obligationenfonds verfügen über Instrumente zur Absicherung gegen Fremdwährungsrisiken.

Mit Wandelanleihen von mehr Flexibilität profitieren

Auch viele Wandelanleihen («Convertible Bonds») gehören zu den als konservativ geltenden Wertpapieren. Einfach ausgedrückt sind dies Obligationen, die sich in Aktien des emittierenden Unternehmens umwandeln lassen. Dadurch bieten sie Anleger:innen mehr Flexibilität, weisen jedoch einige Besonderheiten auf, die es zu berücksichtigen gilt.

Langfristige Anlage – der Schlüssel zum Erfolg mit Aktien

Auch wenn Obligationen meist risikoärmere Anlagen sind, so sollten in schwierigen Zeiten Aktien nicht unterschätzt werden. Anleger:innen, die Aktien halten, spüren Korrekturen und Krisen zwar stärker, doch wer über einen langen Zeitraum zurückblickt, findet an den Aktienmärkten einen über die Jahre hinweg positiv verlaufenden Trend. Insbesondere Anleger:innen, die über einen längeren Zeitraum investieren, sollten sich also nach Möglichkeit auch mit Aktien beschäftigen. Grundsätzlich gilt: je länger der Anlagehorizont  ist, desto grösser kann der Aktienanteil in einem Portfolio sein – denn historisch betrachtet, verzeichnen viele Aktien trotz der Schwankungen insgesamt einen Aufwärtskurs. Anleger:innen, die also in der Lage und Willens sind, ein etwas höheres Risiko einzugehen und langfristig investiert zu bleiben, können ihr Portfolio entsprechend mit ausgewählten Aktien ergänzen und so ihre Chancen auf höhere Renditen steigern. Anleger:innen, die Wert darauf legen, in kurzer Zeit wieder über ihr Geld zu verfügen und eine sicherheitsbedachte Strategie umsetzen möchten, sollten sich grösstenteils an Obligationen oder andere liquide Anlagen wie z. B. Geldmarktpapiere halten.

Sicherheit dank breiter Diversifikation in verschiedene Anlageklassen

Beim Anlegen gilt der Tipp, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Egal, ob Sie in Obligationen, Aktien oder alternative Anlagen wie Kryptowährungen investieren – eine gute Absicherung bietet ein Portfolio, in dem das Vermögen in möglichst unterschiedliche Anlageklassen, Länder und Branchen investiert wird. Wer auf Basis seines persönlichen Anlageprofils  auf diese Art diversifiziert investiert, minimiert das Risiko, bei einer negativen Entwicklung Geld zu verlieren. Da es nicht einfach ist und auch an entsprechend hoher finanzieller Kraft bedarf, sich ein diversifiziertes Portfolio zusammenzustellen, eignen sich hierfür insbesondere Fonds . Neben der umfassenden Diversifikation können diese auch bereits mit einem Kleinstbetrag breit investiert werden.

Diversifikation mit Krypto

Das Schöne an Diversifikation ist auch, dass man so das eigene Anlageportfolio individualisieren und seine eigenen Interessen darin abbilden kann. Ein beliebter Investitionsansatz hierfür ist die sogenannte Core-Satellite-Strategie . Diese verfolgt den Ansatz, ca. 80 Prozent des Portfolios gemäss Anlagestrategie in breit abgestützte Anlagefonds zu investieren und die restlichen ca. 20 Prozent gemäss persönlicher Präferenzen anzulegen. Beispielsweise könnte eine Investition in die zukunftsträchtige Blockchain-Technologie als Diversifikationsmittel von Interesse sein, da Kryptowährungen eine eher tiefe Korrelation zu anderen Anlageklassen aufweisen. Wer mit dem Gedanken spielt, in Kryptowährungen zu investieren, sollte jedoch ein paar wichtige Dinge beachten.

Als Satelliten könnten aber auch Bereiche wie Immobilien, Gold und Rohstoffe in Frage kommen.

Diversifikation durch Themeninvestments

Eine weitere Möglichkeit für Anleger:innen, ihr Portfolio zu diversifizieren und sogleich auch zu individualisieren, bieten Themeninvestments. Dies sind Anlagen, die sich auf ein bestimmtes Thema beziehen, wie zum Beispiel erneuerbare Energien, künstliche Intelligenz, Food, Wasser, etc. und sich insofern von traditionellen Investments differenzieren durch ihren Fokus auf Themen und Megatrends, im Vergleich zu Indizes, Branchen oder Regionen. Hierfür eignen sich insbesondere speziell angelegte Themenfonds oder Themen-ETFs .

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