Der Lösungsansatz Factoring ist ein Instrument des Working Capital Managements und europaweit auf dem Vormarsch. Wie die folgende Abbildung aber zeigt, fristet Factoring in der Schweiz international betrachtet ein Schattendasein.
Working Capital Management: Factoring in der Schweiz
Factoring ist als Instrument des Working Capital Managements europaweit auf dem Vormarsch. Wie die Statistiken zeigen, fristet Factoring in der Schweiz ein Schattendasein. Das sind die möglichen Gründe für die Schweizer Zurückhaltung – und Argumente, die zeigen: Es lohnt sich, Factoring ins Auge zu fassen.

Factoring-Markt: Schweiz und Europa im Vergleich

Deutlich wird dies auch im Vergleich mit Deutschland: In Relation zum Bruttoinlandprodukt war die Factoring-Nutzung 2015 hierzulande 50-mal kleiner als im Nachbarland.
Umsatzvolumen der Factoring-Branche in der Schweiz

Umsatzvolumen der Factoring-Branche in Deutschland

Die Gründe für die Zurückhaltung beim Factoring liegen beim niedrigen Zinsniveau und der guten Eigenkapitalausstattung vieler Unternehmen in der Schweiz sowie an der Furcht, dass Factoring einen grossen bürokratischen Mehraufwand mit sich bringt und dass Factoring-Anbieter je nach Ausgestaltung auf die eigenen Kunden zugehen. Darauf dürfte auch das teilweise negative Image von Factoring in der Schweiz basieren.
Factoring – Darum lohnt es sich, über dieses WCM-Instrument nachzudenken
Den Bedenken entgegenzuhalten sind folgende Argumente:
- Factoring bietet auch im Niedrigzinsumfeld die Möglichkeit, die Finanzierungskosten weiter zu senken und gleichzeitig Bilanzkennzahlen zu verbessern
- Durch Einsatz moderner Tools entsteht praktisch kein administrativer Mehraufwand
- Das Inkasso kann weiterhin durch Ihr Unternehmen erfolgen
- Beim stillen Factoring werden Kunden nicht über das Factoring informiert
- Praktisch alle grossen Unternehmen nutzen Supply-Chain-Finance-Instrumente, auch für KMU ist der Einsatz in vielen Fällen sinnvoll