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Erstellt am 12.04.2023

Den Mutterschaftsurlaub bis zu zwei Jahre verlängern

Sie möchten trotz Teilzeitarbeit Karriere machen oder einfach Familie und Beruf optimal unter einen Hut bringen? Ihnen ist die Möglichkeit wichtig, einen unbezahlten Urlaub zu beziehen oder den Mutterschaftsurlaub zu verlängern? Sie wollen mit einem temporären Funktionswechsel ein neues Berufsfeld kennenlernen oder bei einer Weiterbildung unterstützt werden? Hier erfahren Sie mehr über die Vorzüge für PostFinance-Mitarbeitende.

Die Mitarbeiter:innen von PostFinance profitieren von vielen attraktiven Anstellungsbedingungen und Zusatzleistungen – sogenannten Fringe Benefits. Eine langjährige Mitarbeiterin, die bereits verschiedene Vorzüge genutzt hat, ist Christine Hartmann. Sie hat beispielsweise zweimal den Mutterschaftsurlaub auf ein halbes Jahr verlängert. Ausserdem schätzt sie es, dass ihre gewünschten Teilzeit-Arbeitstage berücksichtigt werden konnten und dass dank flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice weder der Kitatransfer noch spontane Kinderarztbesuche ein Problem darstellen.

Portrait Christine Hartmann

Christine Hartmann-Wälti ist bereits 20 Jahre beim Postkonzern tätig. Seit Mai 2022 arbeitet sie bei PostFinance im Content Marketing.

Christine, was war dir ausser Teilzeitarbeit noch wichtig, als du erfahren hast, dass du schwanger bist?

Für mich war klar, dass ich bei PostFinance bleiben möchte. Ich wollte aber einerseits mein Pensum von 80 auf 60 Prozent reduzieren und andererseits weiterhin ein fixes Aufgabengebiet haben, für das ich verantwortlich bin. Bei der ersten Schwangerschaft war zudem alles neu. Wir hatten keine Ahnung, wie unser Leben mit einem Baby sein würde. Uns war es daher wichtig, ausreichend Zeit für uns zu haben, damit wir als Familie zusammenwachsen können. Dank 18 Wochen Mutterschaftsurlaub und einem unbezahlten Urlaub konnte ich insgesamt sechs Monate zu Hause bleiben. In den ersten Wochen hatte mich mein Mann voll unterstützt. Er arbeitet ebenfalls bei PostFinance und konnte beim ersten Kind im Jahr 2018 seinen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub mit Ferien um zwei weitere Wochen verlängern. Für uns hat das perfekt gepasst, sodass wir es beim zweiten Kind im Jahr 2021 wieder gleich gehandhabt haben. Mit einem kleinen Unterschied: Der Vaterschaftsurlaub wurde bei PostFinance zwischenzeitlich auf vier Wochen verlängert.

Wie unterstützend war PostFinance während der ganzen Zeit?

Sehr unterstützend. Ich habe jeweils im vierten Schwangerschaftsmonat mit meiner Führungsperson gesprochen und das Team informiert. Da glücklicherweise alle meine Wünsche berücksichtigt werden konnten, hatte das HR kurz darauf eine Mutterschaftsvereinbarung aufgesetzt. Während des Mutterschaftsurlaubs waren wir sporadisch in Kontakt, kurz vor dem Wiedereintritt dann intensiver. Finanziell unterstützt PostFinance Eltern mit familienergänzenden Betreuungszulagen. Beim ersten Kind konnten wir ausserdem von der Kooperation mit einer nahe vom Büro in Bern gelegenen Kita profitieren. Mittlerweile besuchen unsere zwei Kinder die Kita bei uns im Dorf.

Was war für dich im Zusammenhang mit dem Mutterschaftsurlaub herausfordernd?

Ich hatte grossen Respekt vor dem halbjährigen Mutterschaftsurlaub. Zum einen stand die Frage im Raum, ob mir mit der Zeit die Decke auf den Kopf fallen würde. Diese Befürchtung war unbegründet. Ich war gut damit beschäftigt, mich in der Doppelrolle als Ehefrau und Mutter zu finden und mich selbst dabei nicht zu vergessen. Zum anderen fragte ich mich, wie es wohl nach sechs Monaten Auszeit zurück bei der Arbeit sein würde. Die Rückkehr verlief problemlos und ich genoss es, mit Kolleg:innen übers Business zu reden, in der Pause private Gespräche zu führen und im Personalrestaurant Sportgastro – übrigens zu Spezialkonditionen – bekocht zu werden.

Würdest du Kolleginnen empfehlen, den Mutterschaftsurlaub zu verlängern?

Das ist ein sehr individueller Entscheid. Für uns war die Verlängerung genau richtig und ich bin dankbar, dass wir nach etwas mehr als fünf Monaten des Zusammenwachsens auch noch genügend Zeit für den Abnabelungsprozess hatten: Denn es war weder für unsere Kinder einfach ohne uns noch für uns, die Kleinen in fremde Obhut zu geben.

Hast du Tipps für werdende Mütter?

Sinnvoll ist sicher, frühzeitig mit dem Partner und dem Umfeld die Bedürfnisse und Vorstellungen zu klären. Entscheidet man sich für eine Fremdbetreuung, sollte man sich schon während der Schwangerschaft darum kümmern und sich idealerweise auf mehrere Wartelisten setzen lassen. Einen guten Platz zu finden, ist oftmals schwierig und kann viel Zeit und Nerven kosten. Ich würde zudem empfehlen, sich nicht verrückt zu machen und nicht zu viele Schwangerschaftsbücher und andere Ratgeber zu lesen. Und besonders wichtig finde ich, sich regelmässig Zeit für sich selbst zu nehmen. Für mich war es zu Beginn schwierig. Heute geniesse ich die kurzen Auszeiten.

Das gilt es beim Mutterschaftsurlaub zu beachten

Wer schwanger ist, muss sich früher oder später mit einigen Fragen rund um die Mutterschaft auseinandersetzen.

  • Bei Beschwerden kann man sich mit voller Lohnfortzahlung vom Arzt teilweise oder vollumfänglich krankschreiben lassen. Bei einer Abwesenheit von mehr als zwei Monaten können die Ferien gekürzt werden.

  • Der Mutterschaftsurlaub beginnt am Tag der Geburt des Babys.

  • Mütter haben Anspruch auf mindestens 14 Wochen Mutterschaftsurlaub. PostFinance gewährt 18 Wochen Mutterschaftsurlaub.

  • Krankheitstage während des Mutterschaftsurlaubs können nicht nachbezogen werden.

  • In der Regel erhalten Mütter während des Mutterschaftsurlaubs 80 Prozent ihres Lohns in Form von Taggeldern, aber – gemäss Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) – maximal 220 Franken pro Tag. Bei PostFinance erhalten die Mitarbeiterinnen den vollen Lohn. Übrigens: Bei Müttern, deren Kinder direkt nach der Geburt mehr als zwei Wochen im Spital bleiben müssen, wird der Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung um maximal 56 Tage verlängert.

  • Nach der Geburt des Babys dürfen Mütter acht Wochen lang nicht beschäftigt werden. Zudem sind sie gemäss Arbeitsgesetz während der Schwangerschaft und 16 Wochen ab Geburtstermin vor einer Kündigung geschützt.

  • Väter dürfen seit Kurzem innerhalb von sechs Monaten ab Geburtstermin zwei Wochen Vaterschaftsurlaub beziehen. PostFinance gewährt vier Wochen Vaterschaftsurlaub.

  • Das hängt davon ab, in welcher Form verlängert wird. Im Falle von Überstundenkompensation oder Ferien gibt es keine Auswirkungen. Bei einem unbezahlten Urlaub hingegen schon.

  • Maximal zwei zusätzliche Wochen sind gemäss Gesetzgebung möglich, allerdings erhalten Mütter für diese Zeit kein Mutterschaftsgeld mehr. Alles darüber hinaus ist Kulanz des Arbeitgebers. Bei PostFinance kann der Mutterschaftsurlaub auf bis zu zwei Jahre verlängert werden – bis zu einem Jahr gar mit der Garantie, in denselben Job zurückkehren zu können.

  • Es gibt kantonale Kinderzulagen. PostFinance bietet zudem familienergänzende Betreuungszulagen. In der Stadt Bern subventioniert PostFinance dank einer Kooperation zudem Kitaplätze.

Mit Fringe Benefits Mitarbeiter:innen binden

Wie wertvoll attraktive Anstellungsbedingungen und die Förderung der Mitarbeiter:innen sind, zeigt der spannende Werdegang von Christine Hartmann. Im Jahr 2006 hat sie die Lehre im Detailhandel absolviert und insgesamt sieben Jahre bei der Post gearbeitet, bevor sie zu PostFinance gewechselt ist – erst ins Backoffice, dann ins Prozessmanagement. Über einen temporären Funktionswechsel und einen anschliessenden internen Stellenwechsel kam sie schliesslich ins Marketing. Für ihren Traum absolvierte sie von 2014 bis 2017 mit der Unterstützung von PostFinance die Höhere Fachschule für Wirtschaft. Dafür reduzierte sie ihr Arbeitspensum auf 80 Prozent. Seit 2022 arbeitet die zweifache Mutter in einem Teilzeitpensum im Content Marketing und bildet mit einem Kollegen die Mediamatiklernenden aus, während bereits die nächste Weiterbildung ansteht.

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