FinTechs treiben in der Finanzbranche innovative Lösungen voran – insbesondere auch im Digital Banking. Sandra Lienhart, CBO Retail Banking und Mitglied der Geschäftsleitung bei PostFinance, ordnet im Connecta-Talk die Entwicklungen am Schweizer Markt ein. Nebst einer grundsätzlich steigenden Bereitschaft und einem steigenden Vertrauen der Kundinnen und Kunden ins Online- und Mobile-Banking sieht sie auf Seite der FinTechs den Trend zur Fokussierung auf einzelne Themen und zur Antizipation von Bedürfnissen. «Ich denke hier etwa an E-Trading, an das Impact Investing, bei dem man nach seinen persönlichen und ökologischen Werten investieren kann, ans Lending mit einem digitalisierten Prozess vom Kreditantrag bis zur Kreditauszahlung sowie an ‹Buy now, pay later›», sagt sie im Video. Besonders gespannt sei sie auf künftige innovative Lösungen im Bereich für KMU-Geschäftskundinnen und -kunden.
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Erstellt am 08.11.2021
FinTech und Digital Banking: Chancen am Markt
Welche Entwicklungen sind auf dem FinTech-Markt zu beobachten? Wo liegen die Chancen und Herausforderungen bei Kooperationen von etablierten Finanzinstituten mit FinTechs? Im Rahmen des Connecta-Talks teilt Sandra Lienhart, CBO Retail Banking von PostFinance, ihre Einschätzungen und Erfahrungen.
Synergie statt Konkurrenz
Weiter beleuchtet Sandra Lienhart im Talk die Herausforderungen und Risiken von Kooperationen zwischen FinTechs und etablierten Finanzinstituten. Sie erklärt, dass man heute weit mehr das Potenzial zur Nutzung von Synergien als die Konkurrenzsituation im Blick habe. «PostFinance verfügt über eine breite Kundenbasis, ein hybrides Geschäftsmodell mit physischen Standorten und finanzielle Mittel; die FinTechs hingegen haben die innovativen smarten Produkte und Lösungen», fasst sie zusammen. Klar müsse man sich dessen bewusst sein, dass die FinTechs als Digital Attacker mit ihren Lösungen das eigene Geschäftsmodell kannibalisieren können. Doch die Vorteile von Kooperationen seien aus oben genannten Gründen für beide Parteien gross.
Tendenz Richtung «Buy» statt «Make»
Bei der Frage «Make or Buy» sehe sie eine Tendenz in Richtung «Buy» – sei dies z. B. über Beteiligungen oder durch Übernahme von Produkten und Lösungen in Form von White-Labeling-Angeboten . Die Knackpunkte bei Kooperationen bestünden vor allem darin, dass PostFinance im Gegensatz zu den FinTechs eine komplexe IT-Infrastruktur zu berücksichtigen habe und beim Thema Open Banking mit gebremstem Schaum unterwegs sei. Und wo liegen die Risiken bei Kooperationen mit FinTechs? Diese bestünden vor allem darin, dass einerseits nicht alle FinTechs am Markt überleben würden und dass man andererseits nicht das Exklusivrecht auf die entsprechende innovative Lösung beanspruchen könne. «Wenn FinTechs eine Idee haben, validieren sie diese mit mehreren, teilweise auch konkurrierenden Unternehmen», erklärt sie.
Die Antworten in ganzer Länge hören Sie im Video in diesem Beitrag.
