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Zwei Drittel der Neueinträge ins Schweizer Handelsregister sind Startups

PostFinance hat zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 eine Studie über die Neueinträge ins schweizerische Handelsregister gemacht. Zum ersten Mal wurde zusammen mit dem IFJ Institut für Jungunternehmen und dem Marktforschungsinstitut LINK untersucht, wie hoch die effektive Anzahl an Neugründungen in der Schweiz ist.

Bei 67 % der Neueinträge ins Schweizer Handelsregister handelt es sich um Neugründungen im eigentlichen Sinne, also um Startups oder Jungunternehmen. Dies zeigt die Studie von PostFinance, IFJ und dem Institut LINK. Gemessen an den im Jahr 2020 neu registrierten Unternehmen wurden im vergangenen Jahr in der Schweiz somit rund 31'000 Neuunternehmen gegründet. Die Top 4 bei den Neugründungen bilden die Bereiche Beratung und Consulting, Konsumgüter und Handel, Architektur und Bauwesen sowie Internet und Informationstechnologie.

Das Neugründerinnen- und Neugründer-Profil: allein und noch angestellt

Die Mehrheit der Neugründerinnen und Neugründer baut ihr Unternehmen allein auf (69 %) und arbeitet während des Gründungsprozesses parallel weiterhin in einem anderen Unternehmen. Ihre grössten Herausforderungen sind das Schreiben des Businessplans, die Auswahl der Versicherungen sowie der administrative Gründungsprozess. Die Finanzierung erfolgt bei der grossen Mehrheit (91 %) aus dem eigenen Vermögen. Die meisten Einzelfirmen verfügen über ein Startkapital von bis zu 5’000 Franken. GmbHs und AGs weisen aufgrund gesetzlicher Vorgaben ein höheres Startkapital auf. Rund die Hälfte der befragten Unternehmen startet den Gründungsprozess innerhalb von sechs Monaten nach der ersten Idee, die eigentliche Gründung dauert bei der Mehrheit weniger als zwei Monate. Gegründet wird in 41 % der Fälle eine GmbH und als zweitbeliebteste Form eine Einzelfirma (35 %). Die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer informieren sich online, tauschen sich im eigenen Umfeld aus, holen sich professionelle Unterstützung wie ein Treuhandunternehmen oder lassen sich durch ein spezialisiertes Beratungsunternehmen wie das IFJ umfassend unterstützen.

Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Neugründungen: 7 % der Neugründerinnen und Neugründer geben an, dass sie von der Situation profitieren konnten, auf einen Drittel hat sie aktuell negative Auswirkungen. Bei PostFinance stiegen die Startangebotsabschlüsse von 2019 auf 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 100 % an. Zu einem deutlichen Anstieg an Gründungen im Vergleich zu 2019 kam es in den Bereichen Marketing und Kommunikation, Coiffeur und Kosmetik sowie Detailhandel.