Im Berichtsjahr 2017 hat die Schweizerische Post 420 Millionen Franken Gewinn erwirtschaftet. Im Vorjahr waren es noch 558 Millionen Franken Gewinn. Das Jahresergebnis wurde massgeblich von der im Februar veröffentlichten unrechtmässigen Buchungspraxis in der Spartenrechnung bei der Tochtergesellschaft PostAuto Schweiz AG beeinflusst. Der im Revisionsbericht des BAV geforderte Betrag von rund 78 Millionen Franken sowie eine Rückstellung für die noch nicht bereinigte Situation für 2016 und 2017 belasten das Ergebnis. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag im letzten Jahr bei 630 Millionen Franken. Dies sind 74 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Der Betriebsertrag sank auf 7'987 Millionen Franken. Dennoch kann die Post in ihrem Kerngeschäft einen Gewinn ausweisen.
Das Marktumfeld für den Post-Konzern bleibt herausfordernd: Die Mengen bei den adressierten Briefen sinken, der Preisdruck im Logistikmarkt nimmt zu und das Geschäft am Schalter geht weiter zurück. Trotzdem konnte sowohl im Brief- wie auch im Paketmarkt das Ergebnis verbessert werden. Das Defizit bei PostNetz ging dank operativer Massnahmen zurück. Bei PostFinance konnten Einmaleffekte wie der Verkauf von zwei Aktienportfolios und Wertaufholungen auf Finanzanlagen das Ergebnis stützen. Bereits vor einem Jahr startete die Post eine tiefgreifende Transformation, um den raschen Entwicklungen in der Digitalisierung und den damit verbundenen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Diesen eingeschlagenen Weg wird die Post auch weiter verfolgen.