Die Schweizerische Post hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 einen Konzerngewinn von 516 Millionen Franken erzielt, dies sind 50 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis lag mit 699 Millionen Franken 106 Millionen Franken über dem Vorjahreswert. Die Ergebnisverbesserung kam insbesondere durch Einmaleffekte bei PostFinance zustande, der Druck auf das operative Kerngeschäft bleibt bestehen.
Erneut ging das Volumen bei den adressierten Briefen zurück, während auch am Schalter sowohl das Geschäft mit logistischen Produkten als auch im Zahlungsverkehr weiter schrumpfen. Hinzu kommt, dass sich im Finanzdienstleistungsmarkt die anhaltende Tiefzinssituation negativ auf das Zinsergebnis auswirkt. Für die Post bedeutet dies, dass sie ihre Transformation weiter vorantreiben muss, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben und die Grundversorgung in hoher Qualität und eigenwirtschaftlich finanzieren zu können.
Der Geschäftsbereich PostNetz konnte dank Anpassungen im Filialnetz das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26 Millionen Franken auf –130 Millionen Franken verbessern. Bei PostMail nahm das Betriebsergebnis dank optimierten Prozess- und Kostenstrukturen um 9 Millionen Franken auf 244 Millionen Franken zu. PostMail leistete damit wiederum einen substanziellen Beitrag zum Konzernergebnis. Auch Swiss Post Solutions konnte den Ergebnisbeitrag um 6 Millionen auf 21 Millionen Franken steigern.
PostLogistics erzielte ein Betriebsergebnis von 84 Millionen Franken (Vorjahr: 73 Millionen Franken). Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf die um 6,3 Prozent grössere Inland-Paketmenge (Vorjahr: +5,1 Prozent) sowie auf Akquisitionen von Gesellschaften im internationalen Transport- und Verzollungsgeschäft zurückzuführen. Der seit 2004 vollständig liberalisierte Logistikmarkt ist nach wie vor hart umkämpft, insbesondere wird der Schweizer Heimmarkt zunehmend durch ausländische Anbieter und Konkurrenten aus dem digitalen Bereich bewirtschaftet.
PostAuto steigerte das Betriebsergebnis um eine Million auf 31 Millionen Franken. Ausschlaggebend dafür waren höhere Verkehrseinnahmen und Transportentschädigungen infolge des Leistungsausbaus in der Schweiz.