Credit Suisse im Sog des SVB-Konkurses
Die amerikanischen Behörden entschieden sich als Reaktion auf den Kollaps, die Einlagen der Kund:innen der SVB vollständig zu schützen und Ihnen uneingeschränkten Zugriff zu ermöglichen. Darüber hinaus versicherten die Behörden, dass fortan alle amerikanischen Banken genügend Liquidität erhalten werden, um einen Verkaufszwang der langfristigen Anlagen und damit einen vergleichbaren Fall zu verhindern. Zwar handelte es sich bei der SVB um keine übliche Geschäftsbank, sondern um eine Bank, die hauptsächlich im risikoreicheren Start-up und Venture-Capital Bereich aktiv war. Gleichwohl kratzt der Konkurs der SVB nachhaltig am Vertrauen der Anleger:innen. Dies zeigt sich daran, dass sich die Ängste vom amerikanischen auf den europäischen Kontinenten übertrugen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand dabei insbesondere die Schweizerische Grossbank Credit Suisse (CS), die aufgrund der starken Verunsicherung der Marktteilnehmer:innen einen massiven Rückgang des Aktienkurses hinnehmen musste.
Die Schweizerische Nationalbank SNB und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA haben gestern Abend bestätigt, dass von den Problemen einiger Bankinstitute in den USA keine direkte Ansteckungsgefahr für den Schweizer Finanzmarkt ausgeht. Die für die Schweizer Finanzinstitute geltenden strengen Kapital- und Liquiditätsanforderungen sorgen für Stabilität der Institute. Zudem kam das unmissverständliche Signal an die Märkte, dass man die Credit Suisse nicht fallen lässt und die SNB der CS im Bedarfsfall Liquidität zur Verfügung stellen wird. Dies führte heute bereits zu einer deutlichen Erholung des Aktienkurses der Credit Suisse.