Diese Seite hat eine durchschnittliche Bewertung von %r von maximal 5 Sternen. Total sind %t Bewertung vorhanden.
Lesezeit 6 Minuten Lesezeit 6 Minuten
Erstellt am 07.12.2022

Wie Familien vorsorgen und investieren können

Mit der Familiengründung verändert sich vieles: Das Wohl der Kinder rückt ins Zentrum, die Ausgaben steigen und das Einkommen nimmt meist ab. Trotzdem sollte man auch in dieser Lebensphase die Vorsorge im Auge behalten und Chancen für den Vermögensaufbau nutzen. Hier erfahren Sie, worauf man dabei achten sollte.

Wer eine Familie gründet, merkt das rasch im Portemonnaie. Ein Kleinkind kostet laut dem Dachverband Budgetberatung Schweiz pro Monat 300 bis 400 Franken. Und mit zunehmendem Alter steigen die Kosten. Bis zum 20. Lebensjahr geben Schweizer Familien pro Kind zwischen 200’000 und 300’000 Franken aus.

Tieferes Pensum, tieferes Einkommen

Während die Ausgaben mit der Familiengründung steigen, nimmt das Einkommen in der Regel ab. Denn die meisten frischgebackenen Eltern stecken bei der Arbeit zurück, wie eine Erhebung des Bundesamts für Statistik zeigt: Bei rund 54% der kinderlosen Paare arbeiten beide Partner Vollzeit. Bei Paaren mit Kindern sind es hingegen nur 13%.

Das tiefere Arbeitspensum führt zu geringeren Einnahmen. Dadurch wird das Budget der meisten Familien in der Schweiz knapper. Um zu wissen, wie viel Geld monatlich übrig bleibt, sollte zuallererst die Familienkasse fit gemacht werden. Das geht in zwei Schritten: Übersicht verschaffen und Sparpotenzial ausfindig machen.

Schritt 1: Übersicht verschaffen

Zunächst gilt es den Ist-Zustand der Familienkasse und die Ausgaben zu ermitteln. Erstellen Sie dafür eine Liste mit allen monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Prüfen Sie, aus welchen Posten sich Ihre Ausgaben zusammensetzen. Rechnen Sie am Ende aus, wie viel jeden Monat unter dem Strich als Sparbetrag übrig bleibt.

Verschaffen Sie sich zudem eine Übersicht zu den grösseren Investitionen, die Sie in den nächsten Jahren planen – sei es eine Weiterbildung, ein Auto oder ein Eigenheim. Erfassen Sie diese grossen Posten in einer separaten Liste, um zu sehen, wie viel Geld Sie dafür mittelfristig benötigen.

Schritt 2: Sparpotenzial ausfindig machen

Sobald Klarheit über Einnahmen und Ausgaben besteht, können Sie ein monatliches Budget aufstellen. So erkennen Sie rasch, wo Sie bereits sparsam leben und wo es noch Sparpotenzial gibt. Sparen bedeutet ein Stück weit Konsumverzicht, doch vieles lässt sich auch günstiger beschaffen, ohne verzichten zu müssen. Wie viel Geld Ende Monat bei einer Familie übrig bleibt, hängt stark von der individuellen Lebenssituation und den Einkommensverhältnissen ab.

Regelmässig kleine Beträge investieren

Das gesparte Geld können Sie anlegen. Doch wie? Für Investitionen in Anlagen bietet sich die private Vorsorge an. Die gebundene Vorsorge (Säule 3a) in der dritten Säule bietet die Wahl zwischen einem Vorsorgekonto und der Investition in einen Vorsorgefonds. Während das Vermögen auf dem Vorsorgekonto einfach verzinst wird, werden die Vorsorgegelder bei Fonds in Wertschriften investiert.

Säule-3a-Vorsorgefonds sind breit diversifiziert und stellen einen Mix aus Anlageklassen wie Aktien, Obligationen und Immobilien sicher. Mit einem Fondssparplan können Sie monatlich kleinere Beträge investieren.

Weitere Informationen zu individuellen Vorsorgelösungen finden Sie in unserem Artikel «Welcher Vorsorgefonds passt zu Ihrer Lebenssituation?».

Mit Einzahlungen in die Säule 3a haben Sie nicht nur die Chance, Vermögen für Ihre Zukunft aufzubauen, Sie sparen auch im Hier und Jetzt: Einzahlungen in die Säule 3a lassen sich von den Steuern abziehen. Bei der Auszahlung werden die Vorsorgegelder zu einem reduzierten Satz besteuert.

Nebst den Einzahlungen in die Säule 3a gilt es, eine Liquiditätsreserve von etwa drei Monatslöhnen einzuplanen.

Risikoabsicherung nicht vergessen

Neben dem Vermögensaufbau sollten Sie sich auch Gedanken über die Risikoabsicherung machen. Mit einer Spar-Lebensversicherung wie dem «Vorsorgeplan SmartFlex» können Sie Todesfall- und Erwerbsunfähigkeitsleistungen und Sparen kombinieren. Man kann aber auch nur eine Risikoversicherung für Tod oder Erwerbsunfähigkeit abschliessen und sich so absichern.

Chance auf Vermögensaufbau

Hat eine Familie nach der Risikoabsicherung und der Vorsorge im Rahmen der Säule 3a noch Geld zur Verfügung, kann sie dieses anlegen, um bei entsprechenden Risiken die Chancen für den Vermögensaufbau zu nutzen. Hierbei gilt für Familien, was für alle Anleger:innen gilt: Diversifizieren heisst Risiken minimieren.

Als Anlagemöglichkeit für Familien können sich auch Anlagelösungen mit ETFs und Indexfonds anbieten. Sowohl die «Exchange Traded Funds» als auch Indexfonds bilden die Wertentwicklung eines Index ab. Dabei fallen oft vergleichsweise geringe Kosten und Gebühren an.

Fazit

Durch einen bewussten Umgang mit Geld können Familien Spielraum für die Vorsorge schaffen. Einsteiger sollten zunächst die Möglichkeiten im Rahmen der gebundenen Vorsorge (Säule 3a) in den Fokus nehmen. Lässt es das Budget zu, kann darüber hinaus in weitere Geldanlagen wie Fonds oder ETFs investiert werden. Weil der lange Anlagehorizont dabei eine zentrale Rolle spielt, ist es von Vorteil, möglichst früh damit zu beginnen.

Diese Seite hat eine durchschnittliche Bewertung von %r von maximal 5 Sternen. Total sind %t Bewertung vorhanden.
Sie können die Seite mit 1 bis 5 Sternen bewerten. 5 Sterne ist die beste Bewertung.
Vielen Dank für die Bewertung
Beitrag bewerten

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren