Mehr Alte, weniger Junge: Das Rentensystem kommt unter Druck
Momentan bilden sich vor allem zwei gesellschaftliche Entwicklungen ab, die für unser Rentensystem relevant sind:
- Die Lebenserwartung der Schweizer Bevölkerung steigt, weshalb die AHV und Pensionskassen länger Rente ausbezahlen müssen.
- In den nächsten Jahren werden überdurchschnittlich viele Menschen in Pension gehen.
Diese Punkte sind kritisch, wenn wir das Umlageverfahren der ersten Säule genauer unter die Lupe nehmen. Das Finanzierungsverfahren der staatlichen Vorsorge beinhaltet eine direkte Einzahlung von Erwerbstätigen und zeitgleiche Auszahlung an Pensionierte. Wenn die beiden Bevölkerungsgruppen somit unterschiedlich proportioniert sind, wird dies zum Problem. Wenn viele Erwerbstätige die Vorsorge weniger Pensionierter durch ihre AHV-Beiträge finanzieren, ist das System sicher. Jedoch hat sich das Blatt durch die demografische Entwicklung gewendet; zu Beginn der AHV finanzierten 6,6 Erwerbstätige eine pensionierte Person, währenddessen ist die Zahl auf 3,4 Erwerbstätige geschrumpft.
Die AHV weilt zurzeit in einer Finanzierungsnot und deckt lediglich 80% der Renten ab, während die restlichen 20% aus dem AHV-Fond des Bundes fliessen. Da das staatliche Rentensystem immer mehr unter Druck kommt, wird private Vorsorge immer wie wichtiger.